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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb
Autoren: Clark Asthon Smith
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abseits des modernen Materialismus vorfinden werden.«6
    Donald Wandrei und sein Bruder Donald hatten 1937 einige unheimliche Erzählungen an Esquire verkauft. Smith, der einen neuen Absatzmarkt witterte, überarbeitete die Geschichte in der Absicht, sie dadurch verkäuflicher zu machen, indem er fast eintausend Wörter herausstrich und Änderungen am Schreibstil vornahm.7 Außerdem besann er sich, in leichter Abwandlung, wieder auf den ursprünglichen Titel der Story, die er jetzt ›The Maze of Maal Dweb‹ taufte. (»Ich glaube, man kann nicht abstreiten«, schrieb CAS hierzu, »dass die Namen der Figuren meine Geschichten oft um Nuancen suggestiver und atmosphärisch-assoziativer Art bereichern.«) Arnold Gingrich, der leitende Redakteur des Esquire, lehnte die Geschichte ab, weil sie »›sowohl an Burroughs wie auch an Cabell erinnere‹ – ein Kritikpunkt, der mich erstaunte und erboste. Ich wusste gar nicht, dass Burroughs ein alleiniges Nutzungsrecht an Urwaldjägern besitzt oder Cabell ein Monopol auf Ironie erworben hat. *******!!******** Ich fürchte, Mr. Gingrich ist besser darin, Abfall zu beurteilen, als Literatur. **********!!«8 Nach diesen ganzen Irrfahrten kehrte ›The Maze of Maal Dweb‹ wieder zum Ausgangspunkt zurück, als Wright die neue Version annahm, die in der Weird Tales -Ausgabe vom Oktober 1938 erschien.
    Da Smith die vorliegende Version persönlich für The Double Shadows and Other Fantasies auswählte – ein Unternehmen, das ebenso sehr eine Trotzgeste gegenüber der redaktionell vorgeschriebenen Mittelmäßigkeit war, in welcher er die Pulp-Magazine versinken sah, wie auch ein Versuch, finanzielle Unabhängigkeit zu erringen –, wird überdeutlich, dass dies die Version ist, die er der Welt vorzustellen wünschte. Zwar entschied er sich für ›The Maze of Maal Dweb‹ als endgültigen Storytitel, aber dieser wird weiterhin mit der »gekürzten und beschnittenen« Version verbunden, die in Weird Tales erschien und in OST und RA Aufnahme fand. Die Herausgeber [der amerikanischen Ausgabe] entschlossen sich, ›The Maze of the Enchanter‹ als Titel beizubehalten, um die beiden Fassungen voneinander zu unterscheiden. [Die deutsche Übersetzung des Festa-Verlags besitzt des besseren ›Klangs‹ wegen den Titel ›Das Labyrinth des Maal Dweb‹.]
    ›Maze‹ zeichnet sich auch dadurch aus, dass es die zweite Story von Smith ist, die in einer Hardcover-Anthologie nachgedruckt wurde, sowie sein zweites Werk, das Aufnahme in ein Schulbuch fand (das erste war ein Gedicht, ›The Cherry-Snows‹, das sich in einem Grundschul-Lesebuch wiederfand).
    William Whittingham Lyman (1895–1983), ein Briefpartner von Smith und zugleich Lehrer am Los Angeles Junior College, gab 1935 zusammen mit zwei Kollegen ein Schulbuch namens Today’s Literature heraus. Smith ist mit ›Maze‹ und vier Gedichten vertreten. Den Textbeispielen sind für die Schüler mehrere Fragen »zur Vertiefung und Diskussion« beigegeben. Zu gerne hätten wir bei den darauf folgenden Diskussionen in den Klassenräumen das sprichwörtliche ›Mäuschen‹ gespielt!
    Zur Vertiefung und Diskussion:
    1. Inwieweit tragen die Namen in der Geschichte zu ihrer unheimlichen Wirkung bei?
    2. Achte darauf, dass die Sätze einen besonderen Rhythmus haben. Gefällt dir dieser Effekt?
    3. Hast du ein Happy End erwartet? Hat das Ende dich überrascht?
    4. Vergleiche diese und die übrigen Geschichten aus dem Band The Maze of the Enchanter and Other Stories (sic!) mit ›A Dreamer’s Tale‹ von Lord Dunsany. Welche gefällt dir besser?
    5. Vergleiche die Geschichten mit John Silence von Algernon Blackwood.
    6. Welche Verfasser von Schauergeschichten kennst du?
    Themenvorschläge:
    1. Die moderne Schauerliteratur
    2. Der geistige (oder moralische) Wert der Schauergeschichte9
    1. CAS, Brief an AWD vom 11.9.1932 ( SL 188).
    2. CAS, Brief an AWD vom 20.9.1932 ( SL 190).
    3. CAS, Brief an AWD vom 28.9.1932 ( SL 192).
    4. HPL, Brief an AWD vom 11.10.1932, in Essential Solitude: The Letters of H. P. Lovecraft and August Derleth: 1932–1937, Hrsg. David E. Schultz und S. T. Joshi (New York, NY: Hippocampus Press, 2008], S. 503.
    5. CAS, Brief an AWD vom 10.10.1932 ( SL 193).
    6. CAS, Brief an RHB vom 16.11.1033 (Manuskript, JHL).
    7. Um der Frage nachzugehen, wie »die Verbesserung der Verkäuflichkeit der Erzählung und ihre Anpassung an das vermeintliche Leser-Niveau der Masse … zugleich auf Kosten der feineren Bedeutungsnuancen ging«,
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