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Das Labyrinth des Maal Dweb

Das Labyrinth des Maal Dweb

Titel: Das Labyrinth des Maal Dweb
Autoren: Clark Asthon Smith
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gerufenen Abnormität zu zeigen. Falls die Geschichte als zu grauslich abgelehnt wird, kann ich es mit dem alternativen Ende versuchen. Dann richte ich es so ein, dass der Sekretär das Zimmer nicht betreten kann, bis alles vorbei ist und nur noch zwei Haufen menschlicher Einzelteile auf dem Boden liegen … Ich werde Ihre Anregung in Bezug auf ›Carnby‹ aufnehmen, falls die Geschichte von Ghost Stories abgelehnt wird. Das ließe sich wie folgt machen: Der Sekretär ist nicht in der Lage, das Zimmer leibhaftig zu betreten, bis alles vorbei ist. Doch von der Schwelle aus hört er, wie der Kopf aus dem Schrank hervorbricht, und sieht einige Lidschläge lang den Schatten jener kopflosen Monstrosität und die eigentümliche Auflösung der Schatten, gefolgt von einem Geräusch, das nicht von einem einzigen sich auflösenden Körper stammt, sondern von mehreren. Danach tritt er ein – und ergreift die Flucht vor dem unbeschreiblichen Anblick des durcheinandergewürfelten Haufens menschlicher Körperteile, einige etwas frischer, andere in Verwesung begriffen, die auf dem Boden liegen, einschließlich einer halb verfaulten Hand, die noch immer eine Knochensäge umklammert hält.«6
    CAS hatte die Erzählung bereits bei Ghost Stories eingereicht, denn dort zahlte man zwei Cent pro Wort, was stärker wog als Smiths Bedenken bezüglich der Redaktionsrichtlinien des Magazins: »Man wird ihnen unmöglich etwas verkaufen können, das auf subtiler Atmosphäre beruht. Ein grelles Garn wie ›Carnby‹ könnte es aufgrund seiner dramaturgischen Spannung dennoch schaffen, dem atmosphärischen Element zum Trotz.«7 (Smith hatte noch keine Story an das Magazin verkauft, doch hatte er zusammen mit den zurückgesandten Manuskripten ermutigende persönliche Briefe erhalten.) Irgendwann im Februar retournierte Ghost Stories das Manuskript. Daher schrieb Smith das Ende um und reichte die Geschichte erneut ein, doch kam es abermals zurück, begleitet von einem »höchst amüsanten Brief des Redakteurs«.8 Die Story war noch immer »›zu grausig‹ – der Redakteur teilte mir todernst mit: ›… die Reaktionen unserer professionellen Leser bewiesen klar, dass Sie in dieser Hinsicht gesündigt haben.‹«9
    Als Nächstes schickte Smith die Geschichte an WT, doch erhielt er sie von FW zurück, denn »viele unserer Leser fänden sie mit Sicherheit abstoßend.«10 Smith änderte den Titel zu ›The Return of the Sorcerer‹, als Harry Bates die Geschichte für die erste Ausgabe von Strange Tales (September 1931) ankaufte, und sie fand Aufnahme in OST .
    In ›The Return of the Sorcerer‹ verfolgt Smith zwei Zielsetzungen, die man für nicht miteinander vereinbar halten könnte: zum einen hoffte er »die schiere Grausigkeit auf die Spitze zu treiben«, während er selbst das mehr angedeutete, schattenhaftere Ende überzeugender fand: »Gewöhnlich schöpft man aus den Schatten mehr Grauen als aus dem, was man unverhohlen zeigt. Ich nehme an, dies folgt demselben Prinzip, aufgrund dessen die Fantasievorstellung oder die vorfreudige Erwartung eines Genusses die Wirklichkeit stets bei Weitem übertreffen.«11 ›The Return of the Sorcerer‹ ist eine von Smiths berühmtesten Erzählungen. Sie fand mehrmals Aufnahme in Anthologien, wurde von Richard Corben als Comic umgesetzt und diente als Vorlage für eine Folge der TV-Serie Rod Serling’s Night Gallery mit Vincent Price in der Doppelrolle von John und Helman Carnby.
    1. CAS, Brief an HPL vom 16.11.1930 ( SL 136).
    2. SS 159.
    3. CAS, Brief an HPL, ca. Anfang Januar 1931 ( SL 142).
    4. CAS, Brief an HPL vom 10.1.1931 (Manuskript, JHL).
    5. HPL, Brief an CAS, Januar 1931 (Arkham House Transkriptionen).
    6. CAS, Brief an HPL, ca. 27.1.1931 ( SL 144).
    7. CAS, Brief an AWD, ca. 27.1.1931 (Manuskript, SHSW).
    8. CAS, Brief an AWD vom 8.3.1931 (Manuskript, SHSW).
    9. CAS, Brief an DAW vom 24.3.1931 (Manuskript, MHS).
    10. FW, Brief an CAS vom 21.3.1931 (Manuskript, JHL).
    11. CAS, Brief an HPL, ca. Anfang Januar 1931 ( SL 142); Brief an AWD vom 26.2.1931 (Manuskript, SHSW).

Der Flirt
    (The Flirt)
    Übersetzung und Anmerkung: Malte S. Sembten
    ›The Flirt‹ gehört zu den von Donald Sidney-Fryer so bezeichneten »ironisch-romantischen Geschichten« Smiths. Smith schrieb diese Kürzestgeschichte am 22.12.1921. In einem Brief an George Sterling vom 23.11.1922 teilte CAS mit: »›Snappy Stories‹ hat eine kleine Prosa-Skizze von mir mit dem Titel ›Der Flirt‹ angenommen. Für Prosa zahlen sie
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