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Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch

Titel: Das knallrosa Tagebuch: Das knallrosa Tagebuch
Autoren: Todd Brown
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wäre. Aber ich hab' es ernst gemeint.
11. September
    Jeff ist seit neuestem mit Cindy Jones zusammen. Sie ist rothaarig und macht sich blonde Strähnchen mit Wäschebleiche, Sie erfüllt die beiden Anforderungen von Jeff: Sie sieht gut aus und sie ziert sich nicht. Mag hat mich gefragt wie lange die beiden schon miteinander gehen. »Etwa so lang wie ein Durchschnittsfurz«, antwortete ich. Länger dauern Jeffs Beziehungen nämlich nie. Wie er die Mädchen aufreißt und sie dann wieder fallenläßt, Kommt mir so beiläufig vor. Es ist, als ob man eben zusammen geht, well man sich zufällig im gleichen Zimmer befindet.
Mag und ich hatten einen Riesenspaß, als wir beob* achteten, wie Cindy an der Cafeteria die Königin für einen Tag gemimt hat. Mit einem dämlichen Grinsen saß sie da und sah zu, wie Jeff sich den Bauch mit Chop-suey vollschlug. Sie tut, als findet sie alles, was er sagt, rasend interessant, dabei will sie nur mit ihm ins Bett. Ich gebe ihnen zwei Wochen.
12. September
    Schlechte Nachrichten. Heute haben wir die Prüfung rausgekriegt. Ich bin überall unter den besten fünf Prozent, außer in Naturwissenschaften, da bin ich nur unter den besten zehn. Im Klassenzimmer fand ich eine Nachricht vor, daß ich ab sofort einen neuen Stundenplan habe. Ich bin jetzt in allen fortgeschrittenen College-Kursen. Gequirlte Kacke. Anstatt »Planet der Affen« soll ich jetzt ein dämliches Teil mit dem Titel »Lost Horizon« lesen. Die ersten zwei Kapitel hab' ich schon durch. Todlangweilig.
Im College-Vorbereitungskurs Englisch mußten wir heute als Stilübung eine Kurzgeschichte schreiben. Mrs. King, die alte Schachtel, die uns unterrichtet, sagte, die Handlung wäre egal. Ich habe eine Geschichte umgeschrieben, die ich heute morgen auf dem Klo in »Reader's Digest« gelesen habe. Eine von diesen »Wahren Begebenheiten« über ein kleines Mädchen, das von einer Schlange gebissen wird. Ich machte daraus einen kleinen Jungen, der von einer Ratte gebissen wird und fast an Tollwut stirbt.
Der einzige Vorteil ist, daß Mag und ich jetzt in allen Kursen zusammen sind. Angeblich hat sie einen IQ wie ein Genie. Mr. Duff hat mir heute einen Brief für meine Eltern mitgegeben. Es steht etwas von »meiner ausgezeichneten Leistung« drin und daß sie stolz auf mich sein sollen. Mama ist noch nicht von der Schule zurück. Aber Oma hat den Brief gelesen und mir gesagt, daß sie stolz ist. Sie hat ihn an den Kühlschrank gepinnt und gemeint, ich soll ihn Mama zeigen. Als Oma weggeschaut hat, hab' ich den Brief wieder abgenommen. Jetzt liegt er im Abfall.
15. September
    Ich hasse die College-Vorbereitungskurse. Mrs. King sagte, meine Kurzgeschichte über die Ratte und den Jungen wäre die beste in der Klasse, und ließ sie mich laut vorlesen. Ich habe mich wie ein Idiot gefühlt. Mag hat ständig Grimassen geschnitten und versucht, mich zum Lachen zu bringen, aber es hat nicht geklappt. Am liebsten wäre ich im Erdboden versunken. Während ich las, saß Mrs. King an ihrem Pult und feilte ihre Fingernägel. Ich glaube, sie hat nicht einmal zugehört. Als ich fertig war, machten die feinen Pinkel aus Lipton Gesichter, als hätten sie Verstopfung. Wie gerne hätte ich meinen Aufsatz zusammengeknüllt und ihn ihnen in den Hals gewürgt.
Französisch ist ein Alptraum. Mademoiselle Chanson (ich nenne sie hinter ihrem Rücken die alte Sängerin), unsere Lehrerin, steht vor der Klasse und läßt jeden auf Französisch Gegenstände bezeichnen. Ich saß da wie ein Depp, während sie auf verschiedene Leute zeigte und »le stylo« und »le crayon« sagte. Sie meinte, da ich noch neu bin, würde sie mich diese Woche in Ruhe lassen. Aber in der nächsten muß ich mich ranhalten. Ich habe ihr nicht verraten, daß ich nicht so lange in ihrem Unterricht bleiben werde. Ich höre auf.
16. September
    Heute hat Jeff mit Cindy Schluß gemacht - nach vier Tagen, ein neuer Rekord! Sie haben sich in der Cafeteria furchtbar gestritten.
Ich habe alles gesehen. Jeff ist gestern abend mit Lucy Boress (Studentin am College) ausgegangen und hat Glück gehabt. Das hat er seinen Freunden erzählt, und einer von denen hat es natürlich brühwarm an Cindy weitergetratscht. Cindy ist auf Jeffs Tisch zugestürmt und fragte ihn, ob das wahr wäre. »Das würdest du wohl gerne wissen«, antwortete Jeff. Cindy wurde so sauer, daß sie ihm eine Schale Schokoladenpudding auf den Schoß gekippt hat. Mr. Duff hat sie in sein Büro geschleppt und dann nach Hause geschickt,
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