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Das kleine Lachyoga-Buch

Das kleine Lachyoga-Buch

Titel: Das kleine Lachyoga-Buch
Autoren: Christoph Emmelmann
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gewohnt sind, im Berufsalltag immer ernst und seriös aufzutreten, können wir dabei verunsichert sein. Dies bestätigt die Macht unserer Gewohnheiten. Im Lachyoga geht es darum, besonders jene Verhaltensmuster zu ändern, die wir als negativ oder zerstörerisch empfinden und gerne verändern würden. Dabei reicht es allerdings nicht aus, wenn wir uns sagen: »Dieses Mal wird es anders« oder »Noch einmal tue ich das nicht« oder »Das nächste Mal mache ich es anders«.
     
    Wie sagte Mark Twain?

    Ich möchte Ihnen eine kleine Geschichte erzählen, um Ihnen zu verdeutlichen, wie man lernen kann, die Macht der Verhaltensmuster zu durchbrechen. Dieses Beispiel könnte auf jede beliebige Lebenssituation übertragen werden. Die meisten Menschen leben sehr unbewusst, lassen sich von Medien beeinflussen und lenken sich darüber hinaus mit Dingen wie Rauchen, übermäßigem Alkoholkonsum, Freizeit- oder Arbeitsstress ab. Um zu erkennen, wie sehr wir von außen gesteuert werden, ist es natürlich wichtig, dass wir in allen Dingen maßvoll agieren und uns nicht gehen lassen. Aber jetzt zurück zu unserem Beispiel. Bei einer Frau namens Petra hatte sich das Verhaltensmuster verfestigt, Gewicht abzunehmen und dann wieder stark zuzunehmen. Jedes Mal verlor Petra fast acht Kilo. In einer ihrer Schlankheitsphasen gestand sie ihrer Freundin Elfi ihre Angst, wieder Gewicht zuzulegen. Sie teilte Elfi ihren Entschluss mit, diesmal ganz sicher schlank zu bleiben. »Betrachte deine Situation lieber realistisch«, riet ihr die Freundin. »Wolltest du denn das erste, zweite und dritte Mal zunehmen?« »Nein!«, erwiderte Petra. »Dein altes Verhaltensmuster wird dich bald wieder einholen, es sei denn, du tust etwas vollkommen anderes, um es zu durchbrechen!« »Darauf kannst du wetten!«, versicherte Petra ihrer Freundin. Elfi zuckte die Achseln. »Gewohnheiten sind häufig stärker als Vorsätze, Petra. Du musst das Muster unter die Lupe nehmen, warum du immer wieder schwach wirst und zunimmst. Hast du nicht gesagt, dass du immer wieder dann besonders viel zunimmst, wenn du in Situationen kommst, die dich sehr stressen? Wie damals, als du aus dem Haus deiner Eltern rausmusstest. Oder als dirvor einigen Jahren gekündigt wurde. Und kannst du dich noch daran erinnern, als du dich von Gerd getrennt hast? Da hattest du doch innerhalb kürzester Zeit wieder einige Kilos zugenommen.« Petra nickte zustimmend. »Wenn du dieses Muster nicht ganz deutlich erkennst, hast du keine Chance, es zu ändern. Was ist all diesen Ereignissen gemeinsam, welches Grundmuster steckt dahinter?« Petra dachte nach. »Naja, ich hatte jedes Mal Schuldgefühle. Als ich aus dem Haus rausmusste, haben wir furchtbar gestritten und wir haben uns nicht im Guten getrennt. Und bei meiner Kündigung und der Trennung von meinem Freund, da habe ich mich jedes Mal abscheulich gefühlt, weil ich das Gefühl hatte, dass nur ich für die Situation verantwortlich bin.« Elfi versuchte, Petra dieses Verhaltensmuster noch einmal genauer zu erklären: »Also, wenn du dich selber so verabscheust, wie du es in den verschiedenen Situationen getan hast, entwickelst du jedes Mal das gleiche Verhalten und versuchst, deine Abscheu und deine Schuld mit essen zu kompensieren. Es ist also immer das Gleiche. Jetzt hast du einen Anhaltspunkt. Ich möchte dir einen Weg vorschlagen, der mir damals sehr geholfen hat, bei meiner Scheidung von Franz.   – Wie lang war die weiteste Strecke, die du je zu Fuß gegangen bist?« Petra dachte kurz nach: »Fünf Kilometer vielleicht.« »Gut«, antwortete Elfi, »das nächste Mal, wenn du dich so schuldig fühlst und dich so verabscheust, und in das alte Muster verfällst, wieder zu viel zu essen, hörst du sofort damit auf, ziehst deine Laufschuhe an, verlässt deine Wohnung und gehst sechs Kilometer zu Fuß!« »Mehr nicht? Das ist dein Vorschlag?« »Mehr nicht«, antwortete Elfi zuversichtlich.Etwas irritiert ging Petra nach Hause. Etwa sechs Monate später rief sie Elfi an, vergaß völlig, sie zu begrüßen, sondern erklärte ganz aufgeregt: »Es hat geklappt!« »Was hat geklappt?«, fragte Elfi. »Ich war völlig gestresst bei der Arbeit und hatte das Gefühl, dass mich niemand mag. Ich fand mich wieder abscheulich. Ich bin so frustriert nach Hause gegangen, dass ich fast über die Torte hergefallen bin, die ich extra für eine Feier im Büro gebacken hatte. Mir war danach, ein Stück zu essen   – ein dickes Stück. Plötzlich erinnerte ich
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