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Das Horror-Hirn

Das Horror-Hirn

Titel: Das Horror-Hirn
Autoren: Jason Dark
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sollte kein Problem werden.« Falco deutete auf die Bahre. »Dort ist alles vorbereitet.«
    Sir James war zwar nicht schwer von Begriff, diesmal schüttelte er allerdings den Kopf.
    »Doch, Sir James. Das ist Ihr Aufenthaltsort in der nächsten Zukunft. Glauben Sie mir.« Er deutete auf die vier breiten Bänder. »Sie werden auf den Rücken gelegt und gefesselt, dass Sie sich nicht mehr bewegen können. Danach überlassen wir Sie der Obhut unseres Genies.«
    Was das bedeutete, konnte sich Sir James vorstellen. Er wusste auch, dass er aus eigener Kraft nicht in der Lage war, sich zu befreien. Diejenigen, die es geschafft hätten, befanden sich ebenfalls in einer Gefangenschaft. Jetzt, als Sir James nicht mehr durch Fragen abgelenkt wurde, erkannte er seine Probleme glasklar. Er gestand sich ein, dass er in der Klemme steckte.
    Ohne Widerstand ließ er sich zu dieser fahrbaren Pritsche hinführen und legte sich nach Falco’s entsprechender Handbewegung darauf nieder.
    »Sehr gut, Sir. Sie wissen genau, wann Sie verloren haben.«
    Sir James schüttelte den Kopf. »Noch lebe ich.«
    Falco schaute auf ihn hinab. »Sie werden auch nicht sterben, Sir. Nein, nein, wenn Sie sich da nicht mal falsche Vorstellungen machen. Sie bleiben am Leben, das kann ich Ihnen versprechen. Nur wie Sie leben werden, das steht auf einem anderen Blatt. Sie können Ihre jetzige Existenz vergessen. Man wird Ihnen einiges nehmen, Sie aber nicht töten.«
    »Was wird man mir nehmen?«
    Falco warf den Kopf zurück und lachte gegen die Decke. »Das soll Ihnen der Professor selbst erzählen. Er wird es gern tun.«
    Sir James sagte nichts. Gedanklich allerdings beschäftigte er sich schon mit der Aussage. Er glaubte diesem Falco. Der Mann hatte keinen Grund, ihm etwas vorzulügen. Er stand voll und ganz auf der Seite des Professors und war deshalb eingeweiht.
    »Angst, Sir?«
    Der Superintendent überhörte den Spott in der Stimme. »Nein, die habe ich nicht. Ich bin nur neugierig.«
    »Das können Sie auch sein.« Er trat zur Seite, weil Eagle sich mit den Bändern beschäftigte, die er über den Körper des Liegenden spannte. Er klemmte sie unter der Bahre fest.
    Wie straff gespannte Hosenträger bedeckten die vier Streifen den Körper von Sir James. Er war nicht in der Lage, sich zu bewegen. Die Bänder drückten ihn hart zurück.
    Er fühlte sich nicht nur gefangen, sondern auch gedemütigt. Aus eigener Kraft würde er sich nicht mehr befreien können, und ihn ärgerte auch Falco’s spöttischer Blick, der nicht von seinem Gesicht weichen wollte und so etwas wie Triumph widerspiegelte. Er sah aus wie jemand, der es endlich geschafft und sich einen Traum erfüllt hatte.
    »Ja, so habe ich es haben wollen. Einen Oberbullen gefesselt vor mir liegen zu sehen. Sie werden jetzt zu dem Meister geschoben, und ich verabschiede mich schon von Ihnen. Sie können ebenfalls Abschied von Ihrem normalen Leben nehmen. Vielleicht werden Sie noch erleben, dass der Tod viele Facetten haben kann, sehr viele sogar.« Ein letzter Blick, dann trat er zur Seite und gab Eagle den Weg zur Tür hin frei.
    Der Mann schob die Bahre an. Auch er grinste. Sir James hatte das Gefühl, zu seiner eigenen Hinrichtung gerollt zu werden...
    ***
    Es war für die beiden Verfolgerinnen ganz einfach gewesen, das Gehöft zu finden. Aber sie hatten sich trotzdem Zeit gelassen, und sie begingen nicht den Fehler, ihr Auto bis auf den freien Platz oder Hof davor zu fahren.
    Die Gegend war zwar eben, aber auch mit Büschen bewachsen. Einige wuchsen so hoch, dass der Golf dahinter Schutz fand. Zudem war es eine Stelle, von der aus sie den Bau und den Platz davor gut beobachten konnten.
    Beide waren ausgestiegen und stellten schon beim ersten Blick fest, dass der Wagen nicht mehr zu sehen war. Er musste in einen der Gebäudeteile hineingefahren worden sein. Es gab einmal den mittleren Trakt und dann die beiden an den Seiten, die im stumpfen Winkel zum ersten hin standen.
    Ein ruhiges Gehöft, verlassen wirkend, jedoch nicht verfallen.
    Shao schüttelte den Kopf. »Ich frage mich, was man hier alles treiben kann.«
    »Eine ganze Menge. Alles ist perfekt getarnt. Ideal für einen privaten Wissenschaftler.«
    »Ohne Sicherheit?«
    »Wie meinst du das?«
    »Ich kann beim besten Willen keine Überwachungsanlagen erkennen, Jane. Keine Kameras, keine Elektronik, keine Hunde. Das kommt mir normal vor, schon zu normal.«
    »Sie fühlen sich sicher.«
    Shao zuckte die Achseln. »Das mag sein, doch was sie
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