Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Haus am Lake Macquarie

Das Haus am Lake Macquarie

Titel: Das Haus am Lake Macquarie
Autoren: Miranda Lee
Vom Netzwerk:
wieder zurückbringen könntest. Würdest du das tun?”
    “Oh … ja, natürlich.” Die Vorstellung, den ganzen Tag ihre Mutter um sich zu haben, behagte Celia gar nicht. Sie würde so tun müssen, als ginge es ihr gut. Dabei fühlte sie sich noch immer so unglücklich, dass sie stundenlang hätte weinen können.
    Jessica schien zu spüren, dass ihre Tochter nur widerstrebend zustimmte. “Es tut mir leid, wenn ich dir Umstände bereite.”
    Celia rang sich ein Lächeln ab. “Es macht mir wirklich nichts aus, Mum. Ich freue mich, dass du hier bist”, versicherte sie.
    Jessica seufzte. “Ich weiß, seit Lionels Tod bin ich euch allen immer nur zur Last gefallen. Ich habe schon ein ganz schlechtes Gewissen. Aber ab morgen wird das anders. Dann bekomme ich endlich mein Auto zurück und ziehe wieder hier ein. Das Haus gehört zwar noch nicht offiziell mir, aber sicher hat Luke nichts dagegen.”
    Vielleicht wird es dir jetzt nie gehören, dachte Celia erschrocken. Was, wenn Luke seine Meinung geändert hatte – und nichts mehr mit ihr und ihrer Mutter zu tun haben wollte? Verzweifelt hoffte sie, er wäre nicht zu Isabel zurückgekehrt, um sie doch zu heiraten.
    “Was ist los, Celia?”, fragte ihre Mutter besorgt.
    “Nichts, ich …”
    “Versuch nicht, mir etwas vorzumachen. Glaubst du, ich hätte nicht bemerkt, dass du geweint und auf dem Sofa übernachtet hast?” Jessica setzte sich zu ihr und legte zärtlich den Arm um sie. Doch Celia schwieg.
    “Es hat mit Luke Freeman zu tun, stimmt’s?”, fragte ihre Mutter sanft. “Du hast sicher nicht ohne Grund seinen Namen gerufen. Und als ich ihn vorhin erwähnt habe, hast du furchtbar unglücklich ausgesehen. Du magst ihn sehr und bist traurig, weil er jemand anders heiratet. Das ist es doch, nicht wahr?”
    “Oh Mum!” Celia brach in Tränen aus.
    Jessica strich ihr das Haar aus dem Gesicht, als wäre sie wieder ein Kind. “Mein armer Darling.” Plötzlich entdeckte sie das Liebesmal an Celias Hals. “Was ist das? Stammt es etwa von Luke?”
    Celia errötete.
    “So ein Schuft!”, rief Jessica empört. “Wann ist das passiert? Als er am Freitagabend zu seiner Verlobten zurückfahren wollte?”
    “Nein, davor.”
    “Aber du hast ihn doch erst am Nachmittag kennen gelernt! Celia, wie konntest du nur?”
    “Ach Mum, gerade du solltest mir daraus keinen Vorwurf machen. Es war wie bei dir und Lionel. Luke wollte mich trösten, weil ich geweint habe. Und sobald er den Arm um mich legte, konnte ich nicht mehr klar denken.”
    “Und warum warst du so traurig?” Jessica versuchte, ihren Ärger zu unterdrücken.
    “Wegen dir und Lionel. Ich habe mir Sorgen um dich gemacht. Und Luke war verletzt und aufgebracht, als er von deiner Affäre mit seinem Vater erfuhr. Wir haben uns gegenseitig getröstet. Dann sind wir zusammen ins Bett gegangen und … es war einfach fantastisch. Du wirst doch wohl kaum vergessen haben, wie schön und aufregend es sein kann, oder?”, rief sie aufgebracht. “Deshalb hast du doch Lionel immer wieder in dein Bett gelassen – weil du nicht mehr ohne ihn leben konntest. Und genauso geht es mir mit Luke. Nur leider war ich so dumm, zu glauben, dass er auch so empfand”, schluchzte sie verzweifelt. “Er hat gesagt, er würde die Verlobung mit Isabel lösen und dann zu mir zurückkommen. Aber offenbar hat er seine Meinung geändert. Und ich … ich will nicht ohne ihn leben. Kannst du das nicht verstehen?”
    Jessica schwieg einen Moment. “Doch”, erwiderte sie dann. “Ich weiß genau, was in dir vorgeht. Und ich hatte tatsächlich geglaubt, Luke sei ein anständiger Mann, ein richtiger Gentleman. Die Männer sind alle gleich!”, rief sie empört. “Sie glauben, sie könnten mit uns umspringen, wie sie wollen.” Resigniert fügte sie hinzu: “Leider können sie das meistens auch.”
    “Ich dachte, er würde mich lieben”, sagte Celia leise und schmiegte sich an ihre Mutter.
    “Ich weiß, Darling. Das habe ich von Lionel auch geglaubt. Aber er hat mich nicht geliebt – nicht so, wie ich ihn geliebt habe. Sonst hätte er seine Frau verlassen – genauso wie Luke Isabel verlassen wollte.”
    Die beiden Frauen schreckten hoch, als es plötzlich laut klopfte. Celia sprang auf und rannte zur Haustür. Jessica folgte ihr sofort. Sie öffneten.
    Vor ihnen stand ein Polizist. Plötzlich schlug Celias Herz zum Zerspringen. Luke, dachte sie sofort.
Luke ist etwas zugestoßen.
    “Sind Sie Miss Jessica Gilbert?”, fragte der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher