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Das große Wawuschel-Buch

Das große Wawuschel-Buch

Titel: Das große Wawuschel-Buch
Autoren: dtv
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neben Wischel und blies helle Flammen aus seinen drei Mäulern.
    Die Zazischels wichen zurück. Sie machten so entsetzte Gesichter wie Wuschel und Wischel, als sie den Drachen zum ersten Mal gesehen hatten, und zischelten erschrocken miteinander. Aber natürlich konnte man nie wissen, wie lange ihr Schrecken anhalten würde. Vor allem der Windhund war gefährlich. Er knurrte, fletschte die Zähne und fing an, mit dem Schwanz zu schlagen.
    »Schnell, Drache, schnell, trag uns über den See hinüber«, sagte Wuschel deshalb hastig, »die bösen Zazischels wollen uns in das Wasser werfen, schnell, hilf uns.«
    Der Drache blies erst einmal große, feurige Flammen gegen die Zazischels und den knurrenden Windhund. Dann breitete er seine Flügel aus und fauchte:
    »Natürlich helfe ich euch. Ihr seid meine Freunde. Ich erlaube nicht, dass diese widerwärtigen Kahlköpfe euch ins Wasser werfen. Steigt auf.«
    Wuschel und Wischel kletterten auf seinen Rücken. Rauschend und fauchend stieg der Drache in die Höhe. Er flog über den See und durch die Höhle hindurch, bis es nicht mehr weiterging. Und weil es eine so große Höhle war, konnten die Wawuschelkinder vom See und den Zazischels nichts mehr sehen.
    »Hoffentlich kommen sie nicht hinterhergelaufen«, sagte Wischel.
    Aber Wuschel meinte, dass doch das Boot untergegangen sei und die Zazischels außerdem bestimmt solche Angst vor dem Drachen hätten, dass sie lieber auf ihrer Uferseite blieben.
    Er hatte recht. Kein Zazischel ließ sich sehen oder hören. Es war wieder still in der Höhle wie zuvor. Nur »bumbumbum« machte es, »bumbumbum«.
    »Es klingt schon wieder viel lauter«, meinte Wuschel, »vielleicht haben wir es bald geschafft.«
    »Wer weiß, was noch alles passiert«, dachte Wischel besorgt. Aber sie sagte nichts. Und für alle Fälle hatten sie ja auch den Drachen.
    »Wie bist du eigentlich darauf gekommen, das Zauberbuch mitzunehmen?«, erkundigte sie sich bei Wuschel.
    »Weil doch Großmutter den Drachen gekrault hat und das Buch auf dem Tisch herumlag«, sagte Wuschel, »und weil ich mir schon gedacht hab, dass wir es vielleicht gebrauchen könnten. Konnten wir ja auch.«
    »Aber wenn Großmutter es nun herausbekommt   … und wenn Mutter nicht kochen kann ohne den Drachen   …«
    »Das ist immer noch besser, als wenn uns die Zazischelfische gefressen hätten«, sagte Wuschel und dazu konnte Wischel nur nicken.
    Aber jetzt wollte sie wieder nach Hause. Wischel hatte genug von allen Abenteuern.

5.   Kapitel
Der allerletzte Mamoffel
    Wuschel und Wischel krochen weiter durch den Berg. Vor ihnen her kroch der freundliche Drache. Die Flammen aus seinen drei Mäulern leuchteten wie Fackeln und es war nun wenigstens nicht mehr gar so finster. Aber die langen Gänge nahmen und nahmen kein Ende.
    »Ich kann nicht mehr«, sagte Wischel weinerlich, »ich kann wirklich nicht mehr.«
    Wuschel sah sie streng an.
    »Hab dich nicht so.«
    Und der Drache fauchte:
    »Sei nicht traurig. Wenn wir aus dem Berg heraus sind, nehme ich euch auf den Rücken und trage euch zur Wawuschelwohnung zurück.«
    Aber das war leichter gesagt als getan. Es dauerte nicht lange, da wurde der Gang so schmal, dass der Drache keinen Platz mehr hatte. Noch ein Stückchen weiter und er würde stecken bleiben mitsamt seinen drei Köpfen.
    »Es geht nicht«, fauchte er, »au! Ich schürfe mir meine Flügel auf. Au! Mein rechter Kopf!«   – Was nun?
    »Dann musst du erst einmal hierbleiben, Drache«, sagte Wuschel, »und wir müssen ohne dich weiter.«
    »Allein?«, fauchte der Drache. »Ganz allein? Und wer krault mich?«
    »Dann wird es auch wieder so dunkel«, klagte Wischel.
    Aber es blieb ihnen nichts anderes übrig.
    »Dort ist ein Spalt in der Wand«, sagte Wuschel, »und dahinter ist eine Höhle. Krieche hinein, Drache. Sowie wir irgendwo sind, wo genug Platz ist, zaubern wir dich wieder zu uns. Bestimmt.«
    Bekümmert schickte der Drache sich an, in die Höhle hineinzukriechen.
    »Kraul mich wenigstens noch einmal«, bat er Wischel und sie kraulte ihn, so gut sie konnte.
    »So, Drache, nun geh«, sagte sie traurig   – aber da kam etwas dazwischen. Es kam aus der Höhle gesprungen und es sah grausig aus. Zotteln, lange, braune Zotteln, nichts als Zotteln. Erst als die Wawuschelkinder näher hinsahen, entdeckten sie auch noch zwei Beine, zwei Arme und einen Kopf.
    Das Zottelwesen griff mit einer Hand nach Wuschel, mit der anderen nach Wischel und hielt sie fest.
    »Ändläch
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