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Das Glück eines Sommers

Das Glück eines Sommers

Titel: Das Glück eines Sommers
Autoren: David Baldacci
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zum Altar führen«, erwiderte Jenna. »Ich liebe dich, Jack.«
    »Ich liebe dich auch, Jenna.«
    Sie küssten sich erneut und sprachen eine Zeit lang über ihre Pläne. Dann ging Jack zum Palast zurück. Diesmal ging er nicht ganz so schnell. Die halbe Meile kam ihm nun deutlich länger vor. Und dafür gab es einen Grund. Auf dem Hinweg hatte er den Grundstein für seine Zukunft gelegt. Jetzt stand ihm die schmerzhafte Trennung von der Vergangenheit bevor.
    Jack erreichte den Strand vor seinem Haus und setzte sich in den Sand. Er zog ein Foto von Lizzie aus der Tasche und schaute es sich an. Es fiel ihm noch immer schwer zu glauben, dass sie nun schon drei Jahre tot war. Es erschien ihm unmöglich, und doch war es so.
    Jack fuhr mit dem Finger ihre Lippen entlang und blickte in die wunderschönen grünen Augen, von denen er einst geglaubt hatte, sie würden das Letzte sein, was er im Leben sah. Und obwohl er gerade um die Hand einer anderen Frau angehalten hatte, wusste er, dass er Lizzie immer lieben würde.
    Und das war gut so.
    Bonnie hatte recht gehabt. Wenn je zwei Menschen füreinander bestimmt gewesen waren, dann er und Lizzie. Nur war das Leben manchmal nicht so, wie es sein sollte, sondern wie es sein wollte. Und die Menschen mussten es akzeptieren, mochte es noch so schwer sein.
    Man sollte die Vergangenheit respektieren und sie nie vergessen, aber man durfte nicht in der Vergangenheit leben.
    Und nun hatte Jack noch etwas anderes zu erledigen. Etwas sehr Wichtiges.
    Er holte ein einzelnes Blatt Papier und einen Stift aus seiner Windjacke. Seine Hand zitterte leicht, als er den Stift ansetzte und zu schreiben begann.
    Geliebte Lizzie,
    ich habe dir viel zu erzählen …
    Eine Stunde später beendete er den Brief wie immer mit den Worten:
    In Liebe,
    Jack
    Eine Zeit lang saß er einfach da und ließ seine Tränen von der Sonne trocknen, denn aus irgendeinem Grund wollte er sie nicht mit der Hand abwischen. Dann faltete er den Brief sorgfältig zusammen, schob ihn in einen Umschlag und schrieb die Nummer sieben darauf. Anschließend steckte er den Umschlag und das Foto von Lizzie in seine Tasche und ging zum Haus zurück.
    Als Jack die Grasfläche erreichte, drehte er sich um und blickte nach oben. Er lächelte, als er erkannte, was er da anschaute. Heute hatte er endlich gefunden, wonach er so lange gesucht hatte.
    Dort oben, genau da, war das kleine Stück Himmel. Irgendwie wusste er das. Wie so oft im Leben hatte er die Antwort die ganze Zeit genau vor der Nase gehabt.
    »Pop-pop!«
    Jack drehte sich um. Jackie stürmte auf ihn zu. Jack fing ihn auf. »Hey, Kumpel!«
    »Was machst du da?«, fragte Jackie.
    Jack wollte etwas sagen, hielt dann aber inne. Stattdessen drehte er sich um, sodass sie beide aufs Meer schauen konnten. Er deutete nach oben. »Mommy ist da und sieht uns zu, Jackie.«
    Jackie riss ehrfurchtsvoll die Augen auf. »Mommy?«
    Jack nickte.
    Jackie winkte dem Himmel. »Hi, Mom!« Er warf ihr einen Kuss zu.
    Jack nahm die Hand seines Sohnes und ging zum Haus zurück. Kurz bevor er dort ankam, blickte er noch einmal zu dem kleinen Fleckchen Himmel hinauf.
    Leb wohl, Lizzie.
    Vorerst.
    Ende

EINE AUSWAHL VON JACKS BRIEFEN
    Geliebte Lizzie,
    es gibt sehr viele Dinge, die ich dir sagen will, für die mir aber die Kraft fehlt. Deshalb habe ich beschlossen, dir diese Briefe zu schreiben. Ich möchte, dass du sie bekommst, wenn ich nicht mehr da bin. Und ich hoffe, die Briefe stimmen dich nicht traurig, aber sie stellen meine einzige Chance dar, noch einmal mit dir zu sprechen. Als ich noch gesund war, hast du mich zu einem glücklicheren Menschen gemacht, als ich mir je hätte erträumen können. Im Irak und in Afghanistan habe ich mir immer vor Augen geführt, dass ich denselben Himmel schaue wie du, und ich habe an die gleichen Dinge gedacht wie du. Ich wollte bei dir sein und fieberte dem Tag unseres Wiedersehens entgegen. Du hast mir drei wundervolle Kinder geschenkt, obwohl ich so ein großes Geschenk gar nicht verdient habe. Ich erzähle dir das alles, obwohl du es bereits weißt, denn solche Dinge kann man einfach nicht oft genug aussprechen.
    Du sollst wissen, dass ich bei dir geblieben wäre, wäre es nur irgend möglich gewesen. Ich habe so hart gekämpft, wie ich konnte. Ich werde nie verstehen, warum ich so früh von dir gehen muss, aber ich habe mich damit abgefunden. Du sollst wissen, dass du das Wichtigste in meinem Leben bist und dass ich dich vom ersten Augenblick an geliebt
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