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Das Glueck Beginnt in Dir

Das Glueck Beginnt in Dir

Titel: Das Glueck Beginnt in Dir
Autoren: Anselm Gruen
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wenn ich mich verurteile, dass ich so bin, wie ich bin, dann kann ich mich auch nicht ändern. Dann bleibe ich im Kampf gegen mich selbst stecken. Das, was ich an mir verurteile, schneide ich ab. Es wird sich nicht wandeln. Ich muss akzeptieren, dass ich diese oder jene Schwächen und Fehler habe. Die Schwäche wird mir immer bleiben. Daher muss ich liebevoll mit ihr umgehen. Dann wird sie sich wandeln.
20. JANUAR :
Zwei Pole
    Ich werde immer auch Defizite in meiner Liebe zu mir selbst haben. Wenn ich sage: Selbstliebe und Nächstenliebe greifen ineinander, dann bedeutet das: Manchmal wende ich mich mehr dem einen, manchmal mehr dem anderen Pol zu. Aber oft sind die beiden Pole auch gleichzeitig da. Indem ich einem anderen geholfen habe, spüre ich auch eine neue Qualität der Selbstliebe. Ich bin dankbar für mich selbst und für das, was Gott mir an Fähigkeiten und an Herzlichkeit geschenkt hat.
21. JANUAR :
Führung übernehmen
    Trau dir zu, Führung zu übernehmen, wenn Konflikte um dich herum auftauchen. Anstatt zu jammern, wie schwierig alles ist, ergreife die Initiative und gestalte mit starker und klarer Hand, was chaotisch und unklar ist.
22. JANUAR :
Feierabend
    Das Wort Feierabend kommt ursprünglich daher, dass der Abend vor einem Feiertag schon zum Fest gehörte. Man bereitete sich an diesem Abend schon auf das Fest vor. Heute benutzen wir dieses Wort für jeden freien Abend. Mit diesem Wort drücken wir aus, dass wir den Abend feiern wollen. Unser deutsches Wort «Feiertag» kommt ja vom lateinischen Wort «feriae» (geschäftsfreie Feiertage, für religiöse Handlungen bestimmte Tage). Wenn wir vom Feierabend sprechen, dann klingt in diesem Wort noch nach, dass es eine freie Zeit sein soll, eine Zeit, die wir nicht wieder zustopfen mit Aktivitäten. Vielmehr sind Feiertage und Feierabende letztlich immer auf Gott bezogen. Am Feierabend soll ich spüren, dass mein Leben in Gottes Hand ist und nicht von anderen Menschen, auch nicht von Ansprüchen der Wirtschaft bestimmt wird.
23. JANUAR :
Durchatmen
    Viele fühlen sich am Abend gestresst. Sie möchten wieder mit ihrer inneren Quelle in Berührung kommen. – Für den einen ist die Meditation der Weg: Im Ausatmen atme ich den Staub des vergangenen Tages aus, die Sorgen und Probleme, alles, was sich auf meine Seele gelegt hat. Und im Ausatmen gelange ich auf den Grund meiner Seele und stelle mir vor, dass dort die Quelle strömt. Im Einatmen lasse ich dann das frische Quellwasser in den Leib fließen. Für einen anderen ist ein Spaziergang durch die Natur belebend. In der Natur hat er teil an ihrer Lebenskraft, die schier unerschöpflich zu sein scheint. Er spürt die frische Abendluft und erneuert sich.
24. JANUAR :
Türen öffnen und Türen schließen
    Rituale schließen eine Tür und öffnen eine Tür. Dieses Bild gilt für die typischen Übergangsrituale: bei Geburt und Tod, bei Tag und Nacht, bei Arbeit und Freizeit. Wenn die Tür des Tages am Abend nicht geschlossen wird, können wir uns auf die Nacht nicht angemessen einlassen. Der Tag wird die Nacht noch prägen und uns oft genug nicht richtig schlafen lassen, wenn wir ihn nicht bewusst beenden. Nur wenn die Tür zum Alten geschlossen wird, öffnet sich ein Zugang für das Neue, eine Tür für den jetzigen Augenblick. Wer nie Türen schließt, der steht immer im Durchzug. Doch das tut seiner Seele und seinem Leib nicht gut. Unser Leben braucht geschlossene Räume, damit es sich entfaltet, damit Begegnung möglich wird und wir uns auf den jeweiligen Augenblick einlassen können.
25. JANUAR :
Von der Kunst, gegenwärtig zu sein
    Es ist eine Kunst, gegenwärtig zu sein. Ich mache mich frei von dem ständigen Urteilen und Nachdenken über die Vergangenheit und frei von der Angst um die Zukunft. Das ist nicht einfach. Es braucht Übung, bis ich die Gedanken an die Vergangenheit und Zukunft lassen kann und mich völlig dem gegenwärtigen Augenblick widme. Es braucht eine innere Freiheit, um gegenwärtig zu sein. Aber wenn es mir gelingt, dann empfinde ich wirkliches Leben. Dann ist jeder Augenblick kostbar. Ich bin ganz präsent. So erfahre ich die Wirklichkeit in ihrer Tiefe. Dann umfasst der Augenblick alles: Himmel und Erde, Zeit und Ewigkeit, Gott und Mensch. Ich lebe dann wirklich.
26. JANUAR :
Alles hat seine Zeit
    Die Flucht ins Tempo ist nicht der Weg zum Glück. Und wenn die Forderung lautet: Alles gleichzeitig, alles sofort und jederzeit, dann ist das nicht die Devise für wahres
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