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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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würden“, sagte Thrayn traurig zu Fairlie, der neben ihm stand.
    Fairlie starrte hinunter. Weit unterhalb von ihnen flackerten plötzlich Feuer auf. Sie waren nur winzige Lichtpunkte in der Dunkelheit, aber sie formten einen Kreis, der den ganzen Berg umgab.
    „Und wenn schon“, sagte DeWitt zuversichtlich mit lauter Stimme. „Thrayns Leute sind uns also tatsächlich bis hierher gefolgt. Sie können es ja versuchen und heraufkommen, wenn sie lebensmüde sind! Dann können sie ein blaues Wunder erleben!“
    „Sie werden sich nicht heraufwagen“, meinte Thrayn, als habe er verstanden, was DeWitt gesagt hatte. „Sie würden niemals einen Fuß hierhersetzen, aber sie werden dort unten auf uns warten.“
    Aral weinte leise und klammerte sich an Thrayn, der sie zu trösten versuchte.
    „So, sie werden auf uns warten?“ sagte DeWitt, als Fairlie ihm übersetzt hatte, was Thrayn gesagt hatte. „Sollen sie nur warten! Wir werden sie schon zum Teufel jagen, wenn es wieder hell ist.“
    Er gab einige laute Befehle. Die Wachen wurden verdoppelt, aber die anderen konnten sich ruhig hinlegen. Am Morgen würden die entsprechenden Maßnahmen getroffen werden, bis dahin bestand kein Grund zur Sorge oder Angst.
    „Glaubst du, daß es Sinn hat, wenn ich zu deinen Leuten gehe und ihnen erkläre, was wir hier wollen?“ fragte Fairlie Thrayn und hoffte, daß Thrayn eine verneinende Antwort geben würde.
    „Nein – ihnen ist es gleichgültig, was ihr hier wollt“, antwortete Thrayn zu Fairlies großer Erleichterung. „Sie wollen nur, daß ihr Ryn verlaßt, bevor ihr die Llorn hierherlockt.“
    Fairlie konnte in dieser Nacht keinen Schlaf finden. Die Feuer sahen so unheimlich und drohend aus, und er hoffte, daß DeWitt recht behielt, wenn er sagte, daß morgen früh alles in Ordnung sein werde. Er hoffte es wirklich sehr.
    Bei Tagesanbruch ließ sich DeWitt über Funk mit Thomason verbinden und erklärte ihm die Lage. „Ich möchte, daß die Hubschrauber kommen und hier ein paarmal um den Berg fliegen. Möglichst niedrig, und die Kopiloten sollen in die Luft schießen. Dann werden sie schon rennen.“
    „Und wenn sie es nicht tun?“ fragte Thomason besorgt.
    „Keine Angst, sie werden schon!“
    Aber sie taten es nicht. Die Hubschrauber kamen unvermutet aus dem gelben Himmel herunter, dröhnten über die Männer an den Lagerfeuern hinweg, verschwanden, kamen wieder. Dann knallten immer wieder vereinzelte Schüsse, bevor die Hubschrauber endgültig verschwanden.
    Die Männer verließen ihre Lagerfeuer und versteckten sich unter den Bäumen, bis die Helikopter wieder weggeflogen waren. Dann kamen sie wieder, setzten sich an die Feuer und sahen zu der Sonnenhalle hinauf.
    DeWitt lachte ärgerlich. „So, dann haben sie also doch keine Angst gehabt“, sagte er dann. „Schön, uns kann es egal sein, was sie da unten tun – von mir aus frieren sie sich die Füße ab. Hierher kommen sie bestimmt nicht, dazu haben sie zuviel Angst vor den Llorn. Wir haben noch eine Menge Arbeit vor uns und werden sie erledigen, ganz gleich, ob sie da unten warten oder nicht.“
    Niemand antwortete. Die Männer sahen sich unsicher an und blickten dann alle zu Raab und Fairlie hinüber. Sie hatten DeWitts häufige Kontroversen mit den beiden oft genug miterlebt, um zu wissen, daß Fairlie und Raab die einzigen waren, die einen Widerspruch wagen würden.
    Fairlie nahm seinen Mut zusammen und trat einen Schritt auf DeWitt zu, um ihm das zu sagen, was die Männer von ihm erwarteten, aber Raab unterbrach ihn sofort.
    „Ich möchte eine ganz klare Auskunft, DeWitt“, sagte Raab mit scharfer Stimme. „Sollen wir tatsächlich hierbleiben und damit die Gefahr für uns alle erhöhen, nur um diese vergebliche Sucherei fortzusetzen?“
    „Ja, natürlich“, meinte DeWitt gutgelaunt. „Selbstverständlich!“ Dann fügte er wütend hinzu: „Was für ein miserabler Wissenschaftler Sie doch sind, Raab. Sie behaupten, daß die Suche vergeblich sei. Das ist doch eine völlig unwissenschaftliche Annahme! Woher wollen Sie denn das wissen?“
    Raab ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. „Zu diesem Schluß muß man zwangsläufig kommen, wenn man die möglichen Lösungen nüchtern betrachtet. Die Sonnenhalle war immer schon ein Denkmal und nichts anderes. Die Waffen, die Maschinen und all die anderen Dinge, die Sie suchen, sind nie hier gewesen. Sie können sich nur in den Ruinen der zerstörten Stadt und des Raumhafens befunden haben, wo sie von den Llorn
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