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Das Gestirn der Ahnen

Das Gestirn der Ahnen

Titel: Das Gestirn der Ahnen
Autoren: Edmond Hamilton
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Thrayn. Dann starrte er DeWitt finster an. „Aber er wird es noch bereuen, daß er mich dazu gezwungen hat …“
    Sie gingen zu den Fahrzeugen.
    „Was sagt er?“ wollte DeWitt wissen. „Jedenfalls klang es nicht übermäßig freundlich.“
    Fairlie sagte es ihm, und DeWitt lachte.
    „Schon wieder die Llorn? Ich wünschte, es gäbe sie noch – ich möchte zu gern die Wesen sehen, die es fertiggebracht haben, daß sich die Vanryn nach so langer Zeit immer noch vor ihnen fürchten. Das ist eine recht beachtliche Leistung!“
    DeWitt bestieg eines der Fahrzeuge. Fairlie, Aral und Thrayn folgten ihm, dann kam der Wachposten. DeWittwandte sich an Fairlie. „Sagen Sie Ihren Freunden, daß sie sich keine unnützen Gedanken machen sollen. Wir werden schon aufpassen, daß sie unterwegs nicht ausreißen kön nen!“
    Das Fahrzeug setzte sich in Bewegung. DeWitt zog seine Pistole und feuerte dreimal in die Luft. Die Schüsse übertönten den Motorenlärm und hallten von den Bäumen wider.
    „Vielleicht hält sie das ein bißchen zurück.“ Er lehnte sich zu Muirhead, den Mann am Steuer, hinüber. „Treten Sie ordentlich aufs Gas, damit wir schnell wegkommen. Ich habe das Gefühl, als könnte es hier sehr schnell ungemütlich werden, wenn wir uns nicht beeilen.“
    Muirhead gab Gas.
     

22.
     
    Es regnete seit vier Tagen.
    Beinahe ununterbrochen waren sie nach Nordwesten vorgestoßen, waren steckengeblieben, hatten die Fahrzeuge wieder flottgemacht und waren mühsam weitergefahren.
    Fairlie stand neben Thrayn und sah zu, wie eines der Fahrzeuge wieder in Gang gebracht wurde.
    „Warum siehst du dich eigentlich immer noch so ängstlich um, Thrayn? Glaubst du wirklich, daß sie uns verfolgen? So können sie uns doch nicht hassen …“
    Thrayn sah ihn verzweifelt an. „Hassen? Das ist das falsche Wort. Sie haben entsetzliche Angst vor euch! Sie werden uns bestimmt verfolgen und uns alle umbringen, bevor wir die Llorn heranlocken können.“
    DeWitt ließ sich die Unterhaltung übersetzen und starrte Thrayn angewidert an. „Was soll uns denn schon geschehen – wir werden sie zurückschlagen.“
    Er wandte sich an Fairlie. „Seit beinahe einem Jahr schlage ich mich mit allen möglichen Leuten wegen dieser Sache her um, mit Bürokraten, dem Verteidigungsminister, Christensen und vielen anderen. Glauben Sie, daß ich mich jetzt von ein paar abergläubischen Narren aufhalten lassen werde?“
    Einige Stunden später hielten sie an und richteten sich für die Nacht ein.
    DeWitt trug ein zuversichtliches Lächeln zur Schau. „Männer, bis morgen um die gleiche Zeit haben wir es geschafft!“ kündigte er an.
    Raab sah ihn mißtrauisch an. „Was geschafft? Glauben Sie immer noch, daß Sie dort großartige Entdeckungen machen werden?“
    „Wir werden ja sehen“, gab DeWitt unerschüttert zur Antwort und lächelte siegesgewiß.
    „Fairlie, Christensen hatte doch recht“, meinte Raab leise, als DeWitt gegangen war. „Er glaubt einfach, daß er etwas finden wird – nur weil er es will.“
    „Ich weiß nicht recht“, antwortete Fairlie.
    „Was?“ fragte Raab.
    „Ist Ihnen denn noch nie aufgefallen, daß DeWitt bis jetzt noch immer seinen Willen durchgesetzt hat? Nehmen wir doch einmal an, er findet tatsächlich etwas, wenn wir die Sonnenhalle erreicht haben …“
    „Das wäre eine üble Sache“, gab Raab zu. „Wenn er dort tatsächlich Waffen findet, dann wird er sie auf die Erde bringen, und im nächsten Augenblick werden die anderen auch schon einen Krieg anfangen.“ Er machte eine nachdenkliche Pause. „Ich glaube, daß wir versuchen müssen, das zu tun, was uns Christensen aufgetragen hat. Aber fragen Sie mich nicht, wie und wann!“
    Am nächsten Morgen regnete es noch immer. Sie fuhren weiter und erreichten eine hügelige Gegend, in der die Fahrzeuge immer öfter steckenblieben. Fairlie benutzte einen dieser Zwangsaufenthalte, um sich mit Aral zu unterhalten.
    „Du sprichst sehr viel mit Thrayn“, begann er.
    Aral sah ihn feindselig an. „Und warum nicht?“
    „Ich glaube, daß du ihn zur Flucht überreden willst“, erklärte Fairlie.
    „Und wenn schon?“ fragte sie zornig. „Ihr seid Verrückte, die entweder von den Llorn oder meinem Volk vernichtet zu werden bestimmt sind. Deshalb dürfen wir nicht bei euch bleiben.“
    „Du hast doch einmal gesagt, daß die Llorn nur in den Sagen existierten“, antwortete er.
    „Thrayn hat das behauptet“, gab Aral zurück, „aber er hat sich getäuscht.
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