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Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs
Autoren: Barbara McMahon
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sitzen konnte. Er bemerkte Ella nicht sofort, weil Bethanne ihn mit einem Redeschwall auf Englisch überschüttete.
    Ein Gefühl von Dankbarkeit, dass er dem Tod entronnen war, durchflutete sie. Dennoch brachte sie nur ein maskenhaftes Lächeln zustande, als sie zu ihm ans Bett kam.
    „Du hast mich zu Tode erschreckt“, sagte sie.
    Khalid fuhr herum und stöhnte sofort vor Schmerz auf. Er sah sie an, als wäre sie eine himmlische Erscheinung. Ihr Herz begann zu rasen, denn seine Augen hatten nichts von ihrem Strahlen eingebüßt.
    „Du bist gekommen.“
    „Du hast doch versprochen, du würdest auf dich aufpassen.“ Da ihr bewusst war, dass Bethanne sie beobachtete, beugte sie sich zu ihm hinab und küsste ihn leicht auf den Mund. Daraufhin legte er ihr eine Hand in den Nacken und hielt Ella fest, während er ihren Kuss erwiderte.
    „Sei vorsichtig“, ermahnte sie ihn, während sie sich sanft von ihm löste und ihm tief in die Augen sah.
    „Ich habe nicht geglaubt, dass du kommst“, meinte er und zog sie erneut zu sich heran, um sie zu küssen.
    „Warum denn nicht?“, fragte Bethanne. „Wenn Rashid verletzt wäre, könnte nichts mich aufhalten.“
    „Und mich hat auch nichts aufgehalten“, sagte Ella. Sie richtete sich auf und nahm seine Hand. Sein Griff war fest. Kopfschüttelnd sah sie Khalid an. „Du siehst fürchterlich aus.“
    Er lachte und drückte ihre Finger. „Ich komme mir vor, als wäre ich von einem Laster überfahren worden. Was für ein Desaster. Es gab eine zweite Explosion. Anscheinend waren die Quellen miteinander verbunden, was auf der Karte nicht ersichtlich war.“
    „Ich habe gehört, dass einer deiner Männer ums Leben gekommen ist. Das tut mir sehr leid.“
    „Mir auch.“
    Sie beugte sich zu ihm hinab. „Ich bin so froh, dass du wieder bei Bewusstsein bist.“
    „Ich gehe jetzt zu Rashid. Wir lassen uns später wieder sehen.“ Bethanne winkte den beiden kurz zu und verließ den Raum.
    „Als Rashid und Bethanne allein hier auftauchten, dachte ich, du wärst nicht mitgekommen“, sagte er.
    „Nicht jede deiner Verlobten lässt dich im Krankenhaus im Stich“, stellte sie betont locker fest und schämte sich für ihre Schwäche. Sicher ahnte er, wie schwer ihr das gefallen war.
    Er lachte. Trotz seiner Verletzungen hatte sie ihn noch nie so glücklich erlebt.
    „Hat die Explosion dich um den Verstand gebracht?“, fragte sie.
    „Im Gegenteil, sie hat mich zur Vernunft gebracht. Als ich hier wieder zu mir kam, habe ich mich gefragt, ob du wohl kommst? Wir kennen uns noch nicht sehr lange. Ich wusste nicht, wie wichtig ich dir bin.“
    „Solche Gedanken solltest du ganz schnell vergessen. Natürlich musste ich selbst sehen, wie es dir geht. Ich kann mich doch nicht einfach auf Rashids Wort verlassen.“
    „Warum nicht?“
    Sie blickte auf ihre Hand, die er fest umschlossen hielt. „Weil ich dich mag.“
    „Wie sehr?“
    Sie sah ihn an. „Was ist denn das für eine Frage?“
    „Eine ganz einfache. Ich will wissen, wie sehr du mich magst.“
    „Und was soll ich darauf antworten? Mehr als Spinat, aber weniger als Schokolade?“
    Er blickte sie unverwandt an und wirkte plötzlich sehr ernst.
    „Liebst du mich genug, um mich zu heiraten und mit mir in Quishari zu leben?“
    Sie hielt den Atem an. War es ihm ernst?
    „Soll das ein Heiratsantrag sein?“
    Er nickte. „Ja. Ich habe es an dem Abend in Quraim Wadi Samil fast nicht über mich gebracht, dich allein auf dein Zimmer gehen zu lassen. Als ich hier in der Klinik aufwachte, wurde mir klar, wie unberechenbar das Leben ist. Ich könnte heute sterben oder noch Jahrzehnte vor mir haben. Wie es auch kommen mag, ich will die Zeit, die mir bleibt, mit dir verbringen. Ich liebe dich, Ella. Du hast selbst so viel durchgemacht und beurteilst die Menschen nicht nach ihrem Äußeren, ihrem Geld oder Status, sondern nach ihrem Charakter. Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ein Kuss von dir genügt, um meinen ganzen Körper in Flammen zu setzen?“
    Eine Woge der Liebe durchflutete sie, und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Nein, hast du nicht. Sollen wir es gleich ausprobieren?“ Sie beugte sich zu ihm hinab und küsste ihn.
    „Du sagst also Ja?“, fragte er einige Zeit später.
    „Ja. Ich liebe dich. Nach Alexanders Tod konnte ich mir nicht vorstellen, diese Worte noch einmal auszusprechen. Doch dann bist du wie eine Naturkatastrophe über mein Leben hereingebrochen und hast alle meine
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