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Das Gestaendnis des Scheichs

Das Gestaendnis des Scheichs

Titel: Das Gestaendnis des Scheichs
Autoren: Barbara McMahon
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Grund, sie zu informieren.
    „Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt es zwei Brandherde. Kommst du mit ins Cockpit? Dann können wir uns während des Flugs unterhalten.“
    Obwohl ihr tausend Fragen auf der Zunge brannten, schwieg Ella, solange Bethanne sich auf den Start konzentrierte. Nachdem sie abgehoben und die normale Flughöhe erreicht hatten, brach es jedoch aus ihr heraus: „Was weißt du über das Unglück? Khalid hat mir gegenüber nichts erwähnt.“
    „Es handelt sich um einen ziemlich schlimmen Brand in Kuwait. Anscheinend haben zwei miteinander verbundene Ölquellen Feuer gefangen. Es gab schon sieben Tote, und zwei Männer werden vermisst. Angeblich spürt man die Hitze noch eine halbe Meile entfernt.“
    „Er kann dort nichts ausrichten“, platzte Ella heraus. Sie konnte sich nicht vorstellen, dass Menschen eine Chance gegen ein brennendes Inferno haben sollten.
    „Du kennst Khalid. Er gibt sich nicht geschlagen. Und ich wette, er schafft es.“
    „Er hat schon einmal schwere Verbrennungen davongetragen“, erinnerte Ella die Freundin.
    „Durch ein Zusammentreffen unglücklicher Umstände.“
    Und genau das konnte wieder passieren. Die Angst schnürte Ella die Kehle zu.
    „Wann hat er davon erfahren?“, fragte sie.
    „Das Feuer ist in der Nacht ausgebrochen. Vermutlich hat man ihn sofort angerufen. Er ist der Beste auf dem Gebiet, das weißt du.“
    „Er sollte damit aufhören.“
    Bethanne griff nach Ellas Hand und drückte sie. „Ich kann deine Gefühle nachvollziehen. Mir würde es genauso gehen, wenn es um Rashid ginge. Aber wir können die Männer nicht ändern. Meine Mutter hat mir vor Jahren erklärt, wie es dazu kam, dass sie und mein Vater sich scheiden ließen. Sie hatte gehofft, die Familie wäre ihm genug. Er wollte jedoch immer mehr. Manche Männer brauchen eben den Nervenkitzel.“
    „Einen Ölbrand zu bekämpfen ist über alle Maßen gefährlich. Warum konnte er nicht Professor oder Buchhalter oder so etwas werden?“
    Bethanne zuckte die Schultern. „Du solltest dich fragen, warum du gerade mit diesem Mann verlobt bist? Du kanntest seinen Beruf. Und trotzdem willst du ihn heiraten. Deine Unterstützung ist wichtig für ihn, so schwer es dir auch fällt.“
    Rashid hatte seine Frau also nicht über den Hintergrund der Verlobung aufgeklärt. Gut, dann würde auch sie Stillschweigen darüber bewahren. Sie wünschte nur, der vergangene Abend hätte einen anderen Ausgang genommen und sie hätte Khalid gesagt, wie viel er ihr bedeutete.
    Der Flug kam ihr endlos vor. Sie wollte mehr über den gefährlichen Auftrag erfahren. Vielleicht konnte sie Khalid nach der Landung anrufen? Bethanne würde die Mannschaft an Bord nehmen, Khalid in Quraim Wadi Samil abholen und dann weiter nach Kuwait fliegen. Das bedeutete, er war noch im Hotel. Plötzlich konnte sie nicht mehr klar denken. Wie war noch mal der Name des Hotels? Sie musste Khalid anrufen und ihm sagen, dass er vorsichtig sein solle.
    „Rashid erwartet uns am Terminal“, sagte Bethanne, als sie zur Landung ansetzte. Unter ihnen lag die Stadt, dahinter der leuchtendblaue Golf. Doch Ella hatte keinen Blick für die Schönheit des Landes. Die Angst hielt sie zu sehr gefangen.
    „Fliegt er etwa auch mit?“, fragte Ella.
    „Nein, er nimmt dich mit nach Hause. Ich komme erst spät am Abend zurück, und er will nicht, dass du allein bist.“
    „Vielleicht kann ich ja arbeiten, um mich abzulenken“, erwiderte sie, obwohl sie genau wusste, dass sie an nichts anderes denken würde als an die Gefahr, in der Khalid schwebte.
    „Geh mit Rashid. Er ist immer auf dem Laufenden, was Khalid und sein Team angeht. Außerdem fährt er bei seiner Mutter vorbei, um ihr die neuesten Nachrichten zu überbringen. Das wird dich ablenken. Die Frau ist ein harter Brocken.“
    Trotz ihrer Sorgen musste Ella lächeln. „Glaubst du, sie wird dich irgendwann akzeptieren?“
    „Wenn ich erst ein oder zwei Babys bekommen habe, vielleicht.“
    Ella wandte sich ab und sah aus dem Fenster. Wenn sie und Khalid nun heiraten würden und Kinder hätten? Vor Kurzem hatte sie sich erst ein kleines dunkeläugiges Mädchen vorgestellt oder zwei wilde Jungen, die genau wie er aussahen. Würde sie es ertragen können, wenn ihre Söhne einen derart gefährlichen Beruf ergreifen wollten?
    „Sabria al Harum muss vor Angst außer sich sein“, meinte sie. „Zumindest wäre ich es an ihrer Stelle.“
    „Ich würde es meinem Sohn gar nicht erst erlauben, Brände
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