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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben
Autoren: Robert A. Heinlein
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geändert habe und nicht ändern werde. Auf die Probleme der weltweiten Bevölkerungsexplosion eingehend, warnte der Kardinal vor übereilten Schlußfolgerungen und Dramatisierungen und sagte, wer die gottgewollte Ausbreitung der Menschheit zu behindern suche, der verstoße gegen den göttlichen Auftrag und arbeite den Mächten der Finsternis in die Hände.
    Ein Sprecher der Gemeinschaft der Erdöl produzierenden Länder (OPEC) teilte in einer Pressekonferenz mit, daß die Erdölvorkommen in Afrika sowie im Nahen und Mittleren Osten bei gleichbleibender Förderung in sieben bis zehn Jahren erschöpft sein würden. Wegen des weiterhin zunehmenden Verbrauchs sei jedoch schon vorher mit einer Deckungslücke zu rechnen, die nur durch eine weltweite Wiederankurbelung des Steinkohlenbergbaus ausgefüllt werden könne. Es sei Aufgabe der Regierungen und der Wirtschaft, durch eine rechtzeitige Umstellung der Technologien auf andere Energieträger eine Versorgungskrise von unabsehbarem Ausmaß abzuwenden.
    Die Mondkommission verkündete, daß die Kolonien ihren Lebensmittelverbrauch im laufenden Wirtschaftsjahr zu 102% aus eigener Erzeugung decken würden, fügte aber hinzu, daß der Zehnjahresplan fortgeführt werde, um die Aufnahmefähigkeit für Einwanderer weiter zu erhöhen.
    ENDE EINER ROMANZE. Die im Mai geschlossene Ehe zwischen dem durch eine vielbeachtete Gehirntransplantation bekanntgewordenen Transsex Joan Eunice (Johann Sebastian) Smith und dem Rechtsanwalt Jacob Salomon endete schon am 14. Dezember, als der Ehemann während einer Seereise an Bord ihrer Jacht ›Nereide‹ einem Gehirnschlag erlag. Die junge Witwe verharrte in Zurückgezogenheit …
     
    ZU KLEINER BUSEN?
     
    Werfen Sie ihre Schaumgummipolster fort, Sie täuschen niemanden als sich selbst. Keine Chirurgie, keine riskanten Drogen oder Hormone, keine gesundheitsschädlichen Injektionen, keine teuren und nutzlosen Massagegeräte. Lernen Sie Geheimnisse, die vor 2500 Jahren von weisen und heiligen Hindumeistern entdeckt und nutzbar gemacht wurden. Alle Anfragen werden diskret und prompt bearbeitet.
     
    PARTNER-VERMITTLUNGSDIENST ›ADEPT‹
    Telefon New York 071 263 45
    Zweigniederlassungen in allen größeren Städten
     
    *
     
    »… hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Mrs. Garcia; viel Glück, Doktor! – Nein, bitte die andere Tür; folgen Sie einfach den Hinweispfeilen. Der nächste, bitte! Setzen Sie sich auf den Stuhl hier, ja? Sie sind selbst Antragstellerin? Ist Ihr Mann nicht bei Ihnen? Oder ist es ›Miss‹?«
    »Ich bin Witwe, Mr. Barnes.«
    »So? Wir bekommen nicht viele Witwen, noch ermutigt die Kommission sie zur Einwanderung. Der Mond kann kein Zufluchtsort vor emotionalen Problemen sein. Und die Trauer und der Schmerz von Hinterbliebenen stellen solche Probleme dar. Ich muß Sie ferner darauf aufmerksam machen, daß wir Antragstellerinnen in einem so fortgeschrittenen Zustand von Schwangerschaft nicht aufnehmen können, es sei denn, die Aufnahme hätte überzeugende Vorteile für die Kommission, nicht für die Antragsteller in. Nehmen wir das Paar, das gerade vor Ihnen hier war. Sie schwanger – aber ihr Mann ist Arzt, und Ärzte gehören zu den Personengruppen, deren Einwanderung besonders gefördert wird. Also ließ ich sie passieren. Wahrscheinlich hätte ich sie auch passieren lassen, wenn sie allein gekommen wäre, sie ist eine ausgebildete Krankenschwester. Aber wenn Sie nicht eine ähnliche Qualifikation nachweisen können …«
    »Ich weiß, Sir. Doktor Garcia ist mein Leibarzt.«
    »Eh? Selbst wenn wir Sie aufnähmen, wäre das keine Garantie, daß er auch auf dem Mond Ihr Leibarzt bleiben würde. Tatsächlich wäre das mehr als unwahrscheinlich.«
    »Mr. Barnes, Sie haben meinen Einwanderungsantrag vor sich liegen. Mein Anwalt hat ihn mit großer Sorgfalt vorbereitet. Es könnte Zeit sparen, ihn durchzusehen.«
    »Alles zu seiner Zeit. Ein noch so penibel ausgefüllter Antrag kann weder als eine Fahrkarte zum Mond angesehen werden, noch macht er die persönliche Prüfung des Antragstellers überflüssig. Sie würden überrascht sein, wie viele Leute hier hereinkommen, ohne die leiseste Ahnung zu haben, was sie erwartet. Sie scheinen von der Voraussetzung auszugehen, daß die Kommission begierig sei, sie mit offenen Armen aufzunehmen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Neunzehn von zwanzig Antragstellern, die sich auf diesen Stuhl setzen, kann ich nicht erlauben, durch jene Tür zu gehen. Ich muß
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