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Das geschenkte Leben

Das geschenkte Leben

Titel: Das geschenkte Leben
Autoren: Robert A. Heinlein
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ablenkt. Die Geschichte mit der Qualifikation darf nicht wieder zur Sprache kommen. Das ist das Haupthindernis. Also laß sie in Ruhe, während sie mit ihm redet.) (Wenn sie nicht diesen dicken Bauch hätte, könnte sie viel besser mit ihm fertig werden. Und schneller.)
    (Hmmpf. Eunice, du überraschst mich aufs neue. Ich wußte nichts von diesem früheren Kind. Würde es dir was ausmachen, dem alten Jock die Wahrheit darüber zu sagen? Ich war der Vater, nicht wahr?) (Jock, altes Gespenst, ich liebe dich innig, aber wie hätte das sein können? So lange kennen wir uns noch nicht.) (Äh, gut. Ich bin erleichtert. Und ein Kind ist ein Kind, nicht wahr? Ich hoffe nur, daß es nicht zwei Köpfe hat.)
    (Jake, Eunice – wollt ihr zwei bitte mit eurem Blödsinn aufhören? Unser unangenehmer Freund hier durchsucht Alecs Meisterwerk nach Fliegendreck, und ich muß seine Einwände beantworten. Geht schlafen oder macht, was ihr wollt, aber stört mich nicht.)
    »Mrs. Salomon, die Sache mit dem früheren Kind hat einen Aspekt, der einer Klärung bedarf. Ich meine die große Wahrscheinlichkeit künftiger Erbansprüche, wenn dieses Kind oder eine Person, die dieses Kind zu sein behauptet, eines Tages auftaucht. Die fünfzigprozentige Vermögensabgabe, die die Mondkommission als ein Minimum von jedem Einwanderer fordern muß, der keiner subventionierten Berufsgruppe angehört, ist eine wichtige Kapitalquelle für die Kolonien. Die Kommission ist nicht bereit, sich von einem Cent dieses Geldes zu trennen, sobald sie sich durch die Aufnahme des Einwanderers verpflichtet hat, ihren Teil des Abkommens zu erfüllen. Doch ein solcher, plötzlich auftauchender Erbe könnte unter Umständen Anspruch auf Ihr gesamtes Vermögen erheben.«
    »Sehr unwahrscheinlich, Mr. Barnes, aber wenn Sie einen Blick auf Anhang G meiner Unterlagen werfen wollen, werden Sie sehen, wie mein Anwalt es geregelt hat. Eine kleine Treuhandschaft, um irgendwelche derartigen Ansprüche – die im juristischen Sinne absolut unberechtigt sein würden – auf dem Vergleichsweg zu befriedigen, verbunden mit einer Fünfzigjahresklausel, nach der die ausgesetzte Summe bei Nichtinanspruchnahme einer namentlich genannten karitativen Organisation zufallen soll.«
    »Äh ja, hier ist das Blatt. Hmm. Mrs. Salomon, nennen Sie zehn Millionen Dollar ›klein‹?«
    »Ja.«
    »Mmm. Vielleicht sollte ich mir die Vermögensaufstellung ein wenig genauer ansehen. Sind Sie darauf hingewiesen worden, daß, obwohl die Kommission nur eine Hälfte Ihres Vermögens beansprucht, die andere Hälfte nicht verwendet werden kann, um auf dem Mond Liegenschaften, Gebäude oder Fabrikationsstätten zu erwerben oder zu errichten? Mit anderen Worten, der Mond bietet privaten Anlegern keine Möglichkeit für Kapitalinvestitionen. Arm oder reich, auf dem Mond sind alle Einwanderer gleichgestellt.«
    »Ich weiß das, Mr. Barnes. Glauben Sie mir, mein Anwalt, Mr. Train, ist sehr sorgfältig. Er hat sich sehr gewissenhaft bemüht, mir alle Konsequenzen meiner Handlungsweise klarzumachen – denn er billigt sie nicht. Mr. Train sagte mir, daß jeder, der zum Mond gehe, um dort zu leben, den Verstand verloren haben müsse. So versuchte er mir auszureden, was er für die größte Torheit meines Lebens hält. In Anhang F werden Sie vier weitere mögliche Erben finden – meine Enkelinnen. Die vorgesehene Regelung gereicht ihnen zum Vorteil; sie werden viel schlechter daran sein, wenn sie auf meinen Tod warten. Das wäre ohnedies unklug von ihnen; ich bin jetzt physiologisch jünger als sie; wahrscheinlich werde ich sie alle überleben.«
    »Das leuchtet ein. Besonders auf dem Mond würde Ihre Überlebenschance größer sein. Nun, Ihr Anwalt scheint in der Tat an die meisten Aspekte gedacht zu haben. Sehen wir uns einmal die Vermögensaufstellung an.«
    »Einen Moment, Sir. Ich habe um ein kleines Entgegenkommen in Form von besonderer Behandlung gebeten.«
    »Eh? Alle Einwanderer werden gleich behandelt. Das muß sein. Eine Vorschrift der Kommission.«
    »Es handelt sich wirklich nur um eine Kleinigkeit, Mr. Barnes. Mein Kind wird nicht lange nach meiner Ankunft auf dem Mond geboren werden. Ich habe darum gebeten, daß Doktor Garcia sich während dieser Zeit weiterhin meiner annehmen darf.«
    »Das kann ich nicht versprechen, Madam. Es ist eine Frage des Prinzips.«
    Sie begann sich schwerfällig von ihrem Stuhl zu erheben. »Dann werde ich meinen Antrag zurückziehen.«
    »Äh – guter Gott! Ist Ihnen das
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