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Das Geschenk

Das Geschenk

Titel: Das Geschenk
Autoren: ikarus 2.0
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den Schnellkochtopf, und daran, wie mein Lars letztens mal sagte, bei uns sei alles so eingefahren und vorhersehbar. Nach so langer Zeit könne es ja gar keine spannenden Überraschungen mehr geben. … Aber das wäre doch wirklich mal was: Vier notgeile, jungsche Türken auf dem Gabentisch. Dafür würde er mir bestimmt jeden Schnellkochtopf verzeihen. … Aber dabei musste ich sehr vorsichtig und sehr diplomatisch vorgehen. Kein Wort über Ziegen, Schwestern und Mütter. Ich überlegte wie ich das am besten verkaufen könnte. Schließlich, an einer weiteren kirschgrünen Ampel fing ich vorsichtig an.
     
    „Also, wenn ich euch recht verstehe, sucht ihr ein Übungsloch für euren Cousin. Am besten ein sehr aufnahmefähiges, nach dem, was ich so über seinen Schwanz gehört habe.“ - Murat nickte zustimmend. - „Vielleicht kann ich euch ja doch helfen. Ich hab' da eins auf Tasche. … Ein geiles Loch sag' ich euch. … Privat, … sozusagen. … Immer wenn ich mal Druck ablassen muss, geh' ich dahin und fick' es ordentlich durch. So'n richtig geiles Fickloch ist das, sag' ich euch.“
     
    Lars würde mich umbringen, wenn er das hören würde. Aber der Zweck heiligt ja bekanntlich die Mittel.
     
    „Echt Leo? Du hast ein Fickloch zur Verfügung? Warum sagst du das nicht gleich? Das wäre doch die Lösung. Mann, Mann, dich hat der Himmel geschickt.“
     
    'Dich auch!', dachte ich. Aber ich sagte:
     
    „Naja, ich weiß halt nicht ob das was für euch ist. Das Loch ist schon wirklich gut, und es gibt auch noch ein geiles Blasmaul dazu, aber die Sache hat einen kleinen Haken.“
     
    „Ist sie alt und hässlich, hat Hängetitten und trägt eine Perücke??? Oder was???“
     
    „Nee, nee. Mitte dreißig, geile Fresse, keine Hängetitten und echtblond.“
     
    „Blond? Geil!! … Was für ein Haken ist das denn nun? Ist sie so teuer, oder was. Das wär' blöd, allzuviel ist nicht mehr übrig.“
     
    „Nee, gar nicht! Das ist nicht das Problem. Im Gegenteil, das ist ein Gratisloch. Ich sag's ja. Einfach nur 'ne geile Sau.“
     
    „Nun rück' schon raus mit der Sprache, Leo. Klingt doch super. Was will man mehr. Und dann auch noch umsonst! So schlimm kann gar kein Haken sein!“
     
    Murat klang ganz begeistert und auch die Jungs hinten spitzten die Ohren. Aslan flüsterte Selim etwas ins Ohr. Wahrscheinlich übersetzte er grade. Ich sah zum erstem mal ein Lächeln auf Selims Lippen.
     
    „Grosss Loch gutt! … Müsse fick! … Müsse übe …!
     
    „Also gut. Das Problem ist … vielleicht ist es ja auch gar kein Problem … also das Problem ist, dieses geile Fickloch … also es ist ein Typ!“
     
    Murat sah mich mit großen Augen an.
     
    „Wie? … Typ? … Was meinst du damit???“
     
    „Na, ein Typ halt, ein Kerl, … ein MANN!“
     
    Wieder wurde es totenstill im Taxi. Die Lichter des Alexanderplatzes funkelten durch die angelaufenen Scheiben. Cem fand als erster wieder Worte:
     
    „Ehj Alter … bissu sch-schwul oder was? B-bissu 'ne Schwuchtel?“
     
    Jetzt wurde es heikel. Jetzt stand mir eine große Prüfung bevor. … aber ich wollte dieses Geschenk für meinen Liebsten. Der würde Augen machen!
     
    „Quatsch!“, sagte ich im Brustton der Überzeugung. „Bloß weil man einen Kerl fickt, ist man doch noch lange nicht schwul. Ist doch totaler Unsinn! Dann müssten doch auch alle Seeleute schwul sein, die den Schiffsjungen mal durchknallen, oder die Soldaten im Feld, oder die Jungs in den Knästen. … Die sollen alle schwul sein??? … Das ist doch der Lacher! Wir Männer sind halt genetisch so programmiert, dass wir unseren Saft in Löcher spritzen müssen. Und wenn die eine Sorte nicht da ist, dann muss man halt nehmen was es gibt. … Und Loch ist Loch! … Und dieses jammert wenigstens nicht rum, wenn man ihm zeigt, dass man ein richtiger Mann ist.“
     
    Eigentlich müsste sich jetzt der Boden unter meinem Taxi öffnen, und es samt mir und meinen Fahrgästen verschlingen. Junge, Junge. Solche Sprüche nach 25 Jahren in der Schwulenbewegung ….. Lars würde mich vor dem Umbringen noch rädern und vierteilen! … Aber was tut man nicht alles, um seinem Liebsten eine Freude zu machen!
     
    „Ehj … 'ne Schwuchtel … ! Voll krass ehj, 'ne Schwuchtel!“
     
    Cem schien noch nicht so richtig überzeugt zu sein. Aber Murat pflichtete mir bei.
     
    „Eigentlich hat Leo ja recht. Loch ist Loch! Hauptsache man kann gut rein ficken.
    Und es gibt halt nichts anderes mehr. Vielleicht
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