Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Geschenk

Das Geschenk

Titel: Das Geschenk
Autoren: ikarus 2.0
Vom Netzwerk:
ihr hier ohne Vorwarnung so anschleppt!'
     
    Aslan, der schon ziemlich besoffen war, wollte schon nach hinten stürmen, um zu sehen was mit seinem unerfahrenen Cousin passiert sei, aber Susi hielt ihn zurück, und sagte:
     
    'Lass mal. Moni regelt das schon.'
     
    Nach ein paar Minuten kam Moni zurück. Sie war ganz bleich, stolperte hinter die Bar und meinte:
     
    'Ick gloobe, jezze brauch ick ooch eenen!', nahm die Wodkaflasche, kippte sich zuerst einen Doppelten ins Glas und dann in die Kehle.
     
    'Ick kann dir ja vastehn, Susi. Det is ja wiarklich een schwierija Fall, wa. Aba weeste, Job is Job! Vasuch et doch als Herausfoadarun zu sehn. Ick meene, friedlich issa ja! Eijentlich müsst man det ja doppelt berechnen, aba wen wa die Hälfte mea nehmn, denn sollte det doch jehn. Zwingen kann ick dir natüalich nich, aba det is halt ne Fraache der Ehre!'
     
    Susi sog noch mal an ihrer Zigarette, holte einen kleinen Schminkspiegel aus ihrem Täschchen, zog sich die Lippen nach, spitzte sie prüfend und erklärte dann:
     
    'Gut, ich mach's. Dreißig noch drauf , und es ist ok. Heute ist ja schließlich das Fest der Liebe! … Moni? Noch einen!'
     
    Moni goss ihr das Glas noch einmal voll und kam dann zu meinen Fahrgästen herüber.
     
    'So, Jungs. Et jibt een kleenet Problem mit euan Kuseng. Da müsst ick 'n kleenen Zuschlaach erhebn. 30 müsst iha schon druff lejen. Is det 'n Wort?'
     
    Murat hätte das ja bezahlt, aber Aslan regte sich furchtbar auf, sprach von Betrug, und sagte bezahlt sei bezahlt. Er wollte wissen, was es denn für ein Problem gäbe, und schimpfte, Moni sei ausländerfeindlich und eine alte Faschistin. Es kam zu einem heftigen Wortwechsel. Moni kann auch ganz schön laut werden, und das mit der Faschistin konnte sie nicht auf sich sitzen lassen. Schließlich brüllte sie ihn an:
     
    'Sach ma Kleena, hasse dein Kuseng schon ma nackich jesehn? Hasse? … Oda nich?
    Denn jeh doch ma rüba un schau et dia selba an. Ick saache dir, der hat 'n Hengst beklaut! Sowat ha ick in mein janzet Lebn noch nich jesehn! Ick wees jaar nich wie det jehn soll. Det kommt doch hintn wieda raus! Da kannse zwee draus machen, wa!'
     
    Die drei schauten sich verblüfft an. Der kleine Selim … Aber Aslan war auf Konfrontationskurs.
     
    'Glaubst du etwa wir sind schwul, du alte Schnalle? Ich schau mir doch nicht den Schwanz von meinem Cousin an. Wenn ihr das hier nicht bringt, dann will ich das Geld zurück! 60 waren vereinbart, 60 haben wir bezahlt! Also: Geld her oder die Leistung!'
     
    Naja, und da verstand Moni keinen Spaß mehr. Sie rief nach Kalle, ihrem Rausschmeißer. Der zerrte den armen Selim, der nicht wusste wie ihm geschah, aus dem Separee und schob ihn in Richtung Bar. … Einen Moment lang war Stille, und alle schauten unwillkürlich auf Selims Hose. Die war aber ziemlich weit, er hatte sie von Cem geliehen, und so konnte man leider nichts erkennen. … Dann war der Moment vorbei und es fing hart an zur Sache zu gehen. Aslan versuchte Kalle eine rein zu hauen, Murat versuchte zu schlichten und bekam Kalles Faust ab, dann war die Tür plötzlich auf und alle vier standen auf der Straße. Und da kam ich! … Nun kannte ich die ganze Geschichte.
     
    Ich musste schlucken. Und ich merkte wie ich geil wurde, und ich stellte mir Selims Schwanz vor. Bei dem Gedanken daran begann mein eigener in der Hose langsam zu wachsen. Wir hielten an einer roten Ampel. Ich sah rüber zu Murat.
     
    „ Und? Stimmt das? Hat der kleine Selim einen so einen großen Schwanz?“
     
    Murat blickte kurz nach hinten.
     
    „Ich habe keine Ahnung. Er ist erst seit drei Wochen hier, wo sollte ich ihn denn nackt gesehen haben. Aber ich kann ihn ja mal fragen. Obwohl … Das ist mir schon ziemlich peinlich. … Allerdings interessiert es mich jetzt aber auch.“
     
    Er drehte sich zu Selim um, der zusammengesackt auf dem Rücksitz hockte, und aussah, als wolle er sich am liebsten verkriechen und redete wieder in türkisch auf ihn ein. Es wurde ein längeres Gespräch, und als Selim sprach, hörten alle drei gespannt zu und Cem fing wieder an hämisch zu lachen, was ihm einen weiteren Klaps auf den Hinterkopf einbrachte. Murat fragte den kleinen Selim noch etwas und daraufhin machte dieser eine Handbewegung, wohl um die Länge anzudeuten. … Meine Güte! Da hätte ja eine Salatgurke zwischen die Hände gepasst! Murat fragte ihn noch etwas und Selim nickte energisch mit dem Kopf. Murat drehte sich wieder nach vorne und schwieg
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher