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Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Das Geheimnis des Wuestenprinzen

Titel: Das Geheimnis des Wuestenprinzen
Autoren: Melissa James
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Ihre Sachen erst wieder tragen, wenn wir das Dorf hinter uns gelassen haben.“
    Als er sich umwandte, um zu antworten, legte sie gerade den Schleier ab. Bei der Erinnerung an ihren wunderschönen Körper stockte ihm der Atem …
    Doch er wurde enttäuscht, denn darunter trug sie eine langärmelige Bluse, Jeans und Turnschuhe. Ihr Haar sah aus, als hätte sie es zu einem Zopf geflochten. Nachdem sie den Schleier zusammengerollt und in ihrem Rucksack verstaut hatte, schob sie den Zopf unter ein Basecap.
    Dann setzte sie den Rucksack auf, legte sich auf den Boden und begann zur Tür zu robben. „Kommen Sie.“
    Alim versuchte, die Kopfschmerzen und seine körperliche Schwäche zu ignorieren, als er es ihr gleichtat.
    Nach einer guten halben Stunde hatten sie das Dorf hinter sich gelassen. Da der Mond inzwischen untergegangen war, umfing Dunkelheit sie.
    Während er Hana hinterherkroch, konzentrierte Alim sich darauf, keine Geräusche zu verursachen. Das Halstuch, das sie ihm gegeben hatte, damit er Nase und Mund bedeckte, war so staubig, dass ihm das Atmen schwer fiel.
    Am Anfang des Weges drückte sie ihm eine Feldflasche in die Hand. „Machen Sie das Tuch mit so wenig Wasser wie möglich nass, und wringen Sie es aus“, flüsterte sie. „Wir müssen weiterrobben, bis wir das Flussbett erreichen. Bewegen Sie sich langsam, und passen Sie auf, dass kein Schweiß auf den Boden tropft, sonst nehmen die Hunde sofort Witterung auf.“
    Deswegen hatte sie also nur getrocknete Lebensmittel mitgenommen und alles mehrfach eingepackt. Alim nickte, bevor er ihr weiter folgte und sich vorsichtig vorantastete, um keine kleinen Steine ins Rollen zu bringen.
    Die nächste Stunde war entscheidend. Atme gleichmäßig, beweg dich nicht zu schnell, huste und niese nicht, schwitz nicht, und mach keine Geräusche, sonst fallen die Wildhunde über dich her.
    Er war gezwungen, ihr zu folgen, obwohl alles in ihm danach schrie, die Führung zu übernehmen und sie zu beschützen, doch dies hier war ihr Gebiet. Nur sie kannte den Weg aus der Gefahrenzone.
    Zum ersten Mal überhaupt musste er einer Frau in einer Situation vertrauen, in der es um Leben und Tod ging. Allerdings kannte er sie inzwischen gut genug, um zu wissen, dass Hana diejenige war, der er bedingungslos die Kontrolle überlassen konnte.
    Als er schließlich keine Luft mehr zu bekommen glaubte, ging es plötzlich leicht bergab, und der Boden war nicht mehr staubig, sondern hart. Hanas leises Seufzen bewies ihm, dass sie den schlimmsten Teil der Strecke hinter sich gelassen hatten.
    Er nahm das Tuch aus dem Gesicht und atmete tief durch.
    â€žSind Sie sicher, dass Sie es schaffen? Sobald die Männer merken, dass wir weg sind, gibt es kein Zurück mehr.“
    â€žJa, das bin ich“, stieß er hervor. Glaubte sie wirklich, er würde nur wegen einer Beule am Kopf und ein bisschen Fieber keine Unannehmlichkeiten auf sich nehmen können?
    â€žWir müssen so bald wie möglich nach Norden gehen“, flüsterte sie, den Mund an seinem Ohr, was ihn erschauern ließ. „Zum Lkw sind es immer noch fünfzig Kilometer.“
    â€žVielleicht sollten wir ihn stehen lassen und gleich nach Süden zum Flüchtlingscamp gehen“, erwiderte er leise. „Wenn Sie den Wagen gefunden haben, werden sie dort auf uns warten.“
    â€žDas schaffen Sie nicht zu Fuß.“
    Er schauderte. „Wir brauchen fast drei Tage zum Lkw, und dann müssen wir wieder zurück. Wenn wir damit hundertsechzig Kilometer durch feindliches Gebiet fahren, fallen wir viel zu sehr auf.“
    Einen Moment lang betrachtete sie ihn. „Los, kommen Sie“, sagte sie schließlich.
    Endlich wieder aufrecht gehen zu können erschien ihm wie eine Erlösung. Seine Kopfschmerzen wurden jedoch immer schlimmer, aber er sagte es Hana erst bei der nächsten Pause.
    Nachdem er zwei Tabletten genommen hatte, erklärte sie: „Viel weiter können wir nicht laufen, weil bald die Sonne aufgeht.“ Als sie sah, wie er sich am Arm kratzte, erkundigte sie sich: „Juckt Ihre Haut von dem Sand?“
    Alim blieb stehen und presste die Lippen zusammen. Die Schöne gab dem Biest zu verstehen, wer er war. „Mir geht es gut.“
    â€žIch wollte Ihnen nicht zu nahe treten. Sie werden nachts nicht gehen können, wenn Ihre Narben Ihnen Probleme machen. Wir sind gerade mehr als
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