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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls
Autoren: Mindy Klasky
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Erinnerung zurück: Sie versteckte sich gerade in einem Zimmer des Eastern Hotels. Sie blinzelte und sah zum Fenster. Ein Schlitz zwischen den Vorhängen ließ die Sommersonne durch.
    Es begann erneut zu klopfen, und sie schwang die Beine aus dem Bett. Nach drei Versuchen fand sie den Schalter der Nachttischlampe. Schwaches Licht erhellte den Raum.
    Ihr Mund war trocken. Sie überlegte, was sie sagen sollte. Sie hatte wohl die Frist fürs Auschecken verschlafen. Hoffentlich verrechnete das Hotel ihr nicht eine zweite Nacht, denn dafür hatte sie nicht das Geld. Nicht ohne Ethans Kreditkarte. Und die wollte sie nie wieder verwenden.
    Der Lärm an der Tür hörte abrupt auf. Sloane atmete erleichtert auf. Jetzt konnte sie in Ruhe duschen und sich anziehen. Noch ein paar Minuten genießen, bevor sie den Schutz des Eastern endgültig verlassen musste.
    In ihrer Erleichterung überhörte sie fast, wie eine Schlüsselkarte ins Schloss gesteckt wurde. Aber ein Klick verriet, dass die Tür aufging. Die Silhouette zweier Männer wurde gegen das Licht vom Flur sichtbar.
    Ethan war so erleichtert, dass er sich gegen den Türrahmen stützen musste.
    Sloanes Haare waren zerzaust wie nach schlechtem Schlaf. Der normale Glanz aus ihren Augen war verschwunden.
    Er wandte sich an den Manager, weil er dringend mit Sloane alleine sein musste. „Danke“, sagte er. „Das wäre dann alles.“
    Der Manager sträubte sich. „Sir, Sie sagten, dass die Gesundheit dieser Frau in Gefahr sei. Das Eastern stürmt normalerweise nicht einfach so unangekündigt das Zimmer eines Gastes!“
    Ethan wandte sich an Sloane. Er sah ihre Verwirrung und ihre herabhängenden Mundwinkel. Als er einen Schritt näher trat, sah er ihre verquollenen Augen – sie hatte geweint. „Sloane“, sagte er, erstaunt, dass ihm dabei die Stimme versagte. „Bitte …“
    Sie blinzelte, offenbar noch immer verwirrt. Der Manager sagte verächtlich: „Sir. Sie verlassen jetzt auf der Stelle das Zimmer, oder ich bin dazu gezwungen, die Security zu rufen!“ Er unterstrich seine Worte, indem er eine Hand fest auf Ethans Oberarm legte.
    Ethan unterdrückte den Drang, ihn abzuschütteln. Er musste beweisen, dass er hier war, um Sloane zu helfen. Dass sie bei ihm sicher war. „Sloane“, sagte er, und dieses Mal funktionierte seine Stimme. „Ich habe mit Zach gesprochen. Er erzählte mir, was er gesagt hat. Dass du das missverstanden hast. Bitte, hör mich an! “
    Sloane schüttelte den Kopf, eher ungläubig als verneinend. Jetzt, da sie wach war, sah sie, wie wenig Wahl sie hatte. Bei Tageslicht wurde ihr bewusst, wie wenig sie selbst dazu tun konnte, um ihr Leben in Ordnung zu bringen.
    Sie wusste auch, dass Ethan sie nicht körperlich bedrohen würde. Dem Blick des Managers nach zu urteilen, würde die Security jede Minute auftauchen. Sie besann sich und nickte dem Hotelangestellten freundlich zu. „Danke“, sagte sie. „Ich lasse den Herrn herein.“
    „Madam“, antwortete der Manager und plusterte sich auf. „Ich versichere Ihnen, dass das Eastern Hotel sich ernsthaft um die Sicherheit seiner Gäste kümmert. Ich hätte diesen Mann niemals in Ihr Zimmer gelassen, wenn er mich nicht davon überzeugt hätte, dass Sie ernsthaft in Gefahr sind!“
    Sie sah Ethan kaum an. „Ich verstehe. Er kann sehr überzeugend sein.“
    „Madam?“
    „Danke. Ich habe keine Angst vor ihm. Der Mann kann bleiben.“
    Der Manager sah sie eine Minute lang an, während er offensichtlich abwog, ob das ihre freie Entscheidung war. Schließlich trat er zurück auf den Flur. „Sie können mich jederzeit erreichen. Wählen Sie einfach die Null.“
    Sloane nickte und wartete, bis die Tür zufiel. Sie zog den Mantel noch enger um sich und trat zurück zum Bett, um möglichst viel Abstand zwischen sich und Ethan zu bekommen. Das Schweigen hielt an. Die Stimmung war geladen. Sie ging verschiedene erste Sätze durch, aber nichts passte.
    Er sah ihre Unentschlossenheit deutlich. Er musste etwas sagen, um sie wissen zu lassen, dass sie ihm vertrauen konnte. „Danke“, sagte er aufgewühlt.
    Er warf einen Blick auf die Nachttischlampe, die nur wenig Licht verbreitete. Er musste sie aus diesem Dunkel holen, in das sie sich verzogen hatte. „Darf ich?“, fragte er und nickte in Richtung Fenster.
    Sie zögerte einen Moment, stimmte dann aber nickend zu. Er zog die Vorhänge langsamer als nötig auf, um ihr Zeit zu geben.
    Dann wandte er sich wieder zu ihr und sah gerade noch, wie sie sich
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