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Das Geheimnis des Moguls

Das Geheimnis des Moguls

Titel: Das Geheimnis des Moguls
Autoren: Mindy Klasky
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seiner Liebe. Daisy wollte teilhaben und kratzte mit einer Pfote an Ethans Bein. Sloane und Ethan riefen gleichzeitig: „Sitz!“, und der Hund ließ sich auf den Boden sinken.
    Da klingelte Sloanes Handy. Sie zuckte, aber griff sogleich in ihre Handtasche. Ein Blick auf die Nummer, und sie schüttelte den Kopf.
    „Geh ran!“, meinte Ethan.
    „Das ist jetzt Familienzeit! Margarets Geburtstag!“
    „Geh ran“, sagte er wieder, und ihr Lächeln verriet, wie gerne sie den Anruf annehmen wollte.
    „Sloane Hartwell“, meldete sie sich.
    Ethan sah zu, wie Sloane nickte. Sie fischte einen Zettel und einen Stift aus ihrer Handtasche. Mit geröteten Wangen und einem Funkeln in den Augen ging sie ihre Argumente durch. „Nein“, sagte sie, während sie auf den Flur hinausging, „wenn es die Stiftung mit dem Projekt der Hoffnung ernst meint, muss sie …“ Sie schloss die Tür.
    Schließlich beendete der Fotograf seine Arbeit mit Ethans Großmutter. Ethan nahm das Baby in den Arm. „Also, Gran“, bemerkte er, „du hast wieder einmal deinen Willen bekommen: Bilder von Emma.“
    Die alte Dame blickte das Baby liebevoll an, bevor sie ihren Enkel ernst ansah. Die Entschlossenheit in ihren Augen war ihm nur allzu bekannt. Von jedem Blick in den Spiegel. „Ich finde, Familienfotos waren ein ziemlich guter Geburtstagswunsch. Man wird schließlich nicht jeden Tag achtzig, oder!? Außerdem tue ich nur, was ich für das Beste für meine Liebsten halte.“
    Ethan hörte den vertrauten Sarkasmus hinter ihren Worten. „Natürlich, Gran. Alles, was du tust, ist nur für andere .“
    „Du kannst dich nicht über die Regeln beschweren, die ich für dich aufgestellt habe.“ Ihr Blick forderte ihn heraus.
    Er wollte streiten. Ihr sagen, dass sie stur und unvernünftig war. Dass sein Privatleben sie nichts anging.
    Aber als er seine Tochter ansah, war alles wie weggeblasen. Er hätte nicht glücklicher sein können.
    Trotzdem konnte er Gran nicht glauben lassen, dass er nachgiebig wurde. „Du hattest kein Recht …“
    „… mich einzumischen.“ Sie schnitt ihm das Wort ab.
    „Du hast mich wirklich wie ein Geschäftsprojekt behandelt!“, protestierte er.
    „Eines, das eine straffe Führung braucht, ganz genau!“, fügte sie säuerlich hinzu. „Eines, das zurechtgerückt werden muss.“ In dem Moment regte sich Emma unter ihrem Deckchen, streckte die Ärmchen und schlief wieder ein. Ethan war überrascht von der tiefen Liebe, die er im Gesicht seiner Großmutter sah. Und noch überraschter von ihren Worten. „Ich wusste, dass du das brauchst, Liebling. Du warst einfach zu ängstlich, um diesen Schritt von allein zu tun. Du hast meinen Anstoß gebraucht!“
    „Den Schritt über die Klippe!“, erwiderte er trocken.
    „Den Schritt in die Arme einer guten Frau!“, konterte sie.
    „Wer ist in wessen Armen?“, fragte Sloane, die wieder hereinkam.
    Margaret sah sie an, mit den schelmischen Augen der Hartwell-Matriarchin. „Ich habe meinem sturen Enkel nur gerade gesagt, dass seine Großmutter eine weise und wundervolle Frau ist.“
    Sloane sah zu Ethan. Aber der lächelte nur resigniert. Als er auf seine Tochter sah, verwandelte sich sein Gesichtsausdruck. „Hör zu, Emma“, sagte er. „Eines Tages wirst du auch all diese Hartwell-Weisheit besitzen.“
    Mit dem Baby im Arm hielt er eine Hand Sloane hin. Während sie ihm ihre Hand gab, wusste sie, dass das Leben nicht besser sein konnte. „Hör auf deinen Vater, Emma“, sagte sie und fuhr zärtlich über die Wange des Babys. „Hör auf die ganze Familie, die dich so sehr liebt.“ Daisy bellte zur Zustimmung, als ob sie jedes Wort ganz genau verstanden hätte.
    – ENDE –
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