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Das Geheimnis des alten Filmstudios

Das Geheimnis des alten Filmstudios

Titel: Das Geheimnis des alten Filmstudios
Autoren: Ken Follett
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mal eine Minute her, Mrs. Arkwright. Die Herren sind von der Zeitung. Sie fragen nach dem Kellerman’s Filmstudio.«
    »So? Tun sie das?« sagte Mrs. Arkwright ärgerlich. Sie stieg die Treppe vor der Haustür herab. »Hören Sie mal, junger Mann«, sagte sie und stieß dem Reporter den Zeigefinger gegen die Brust. »Sie haben uns allen die Wohnung gekündigt, jedem einzelnen von uns…«
    Mrs. Briggs unterbrach sie: »Sehen Sie, die meisten Häuser hier in der Canal Street gehören zum Filmstudio. Hur ein paar gehören privaten Besitzern, aber die hatten keine andere Wahl und mußten an die Immobiliengesellschaft verkaufen, die das Hotel bauen will.«
    Mick hatte genug gehört und schlenderte zu seinem Haus zurück. Über ihr Abenteuer im Filmstudio hatte er ganz vergessen, daß auch ihr Haus abgerissen werden sollte - und das Versprechen, das er seiner Mutter gegeben hatte, etwas dagegen zu unternehmen.
    Er beobachtete die Männer von der Hinchley News. Eine kleine Menschenmenge hatte sich eingefunden. Nigel Parsons hatte sein Notizbuch hervorgeholt und schrieb auf, was die Leute ihm erzählten.
    Was kann ich tun? dachte Mick.
    Der Fotograf war ein Stück zur Seite getreten und fotografierte die Frauen, die mit dem Reporter redeten.
    Mick konnte sich nicht vorstellen, daß ein Bericht in der Zeitung etwas an der Situation ändern würde. Aber wie konnte man etwas daran ändern?
    Al Capone hätte ein paar seiner Jungs vorbeigeschickt, um die Verantwortlichen unter Druck zu setzen, dachte Mick. Aber das war eine nutzlose Idee. Er fragte sich, wer der Mann war, der das Kellerman’s Filmstudio und die dazugehörigen Häuser gekauft hatte. Vielleicht hatte der einen schwachen Punkt, eine Art Achillesferse.
    Ich könnte versuchen, etwas über den Mann herauszufinden, dachte Mick. Zumindest wäre das ein Anfang. Er nickte und kehrte zu den Leuten zurück, die bei dem Reporter standen.
    Mrs. Briggs sagte gerade: »Hören Sie, junger Mann. Ich beobachte das Filmstudio, seit es geschlossen wurde. Da gibt es einen Lieferwagen, der öfter mit Vollgas hier vorbeifährt und vor dem Eingang des Filmstudios hupt - manchmal mitten in der Macht. Ich hab’ genau aufgeschrieben, wann und wie oft - die Tage und auch die Uhrzeit. Ich kann Ihnen sagen…«
    Mich unterbrach sie, indem er mit lauter Stimme sagte: »Mr. Parsons?«
    Der Reporter drehte sich nach ihm um. Er schien froh zu sein, daß jemand Mrs. Briggs Redefluß unterbrochen hatte. »Ja, mein Junge?« fragte er.
    »Wissen Sie vielleicht, wer das alles hier gekauft hat?«
    »Ja. Es ist eine Immobiliengesellschaft, die Hinchley Baugesellschaft.«
    »Danke.« Mick ging davon. Mit der Auskunft konnte er nicht viel anfangen.
    Er sah seine Mutter. Sie kehrte vom Einkäufen zurück. Er traf sich mit ihr vor dem Haus, und sie gingen zusammen hoch.
    Izzie und sein Vater fuhren am Sonntagmorgen zur Canal Street. Izzie zeigte ihm das Haus, in dem Mick wohnte, und sein Vater parkte vor dem Eingang.
    Die Haustür war offen, und sie traten ein. Eine indische Lady musterte sie vom anderen Ende des Hausflurs.
    »Zu wem wollen Sie?« fragte sie.
    »Ich suche Mrs. Williams«, erwiderte Mr. Izard.
    »Oberster Stock«, sagte die Inderin und verschwand in ihrer Wohnung. Izzie und sein Vater stiegen die Treppe hinauf.
    Oben blieben sie vor einer getäfelten braunen Tür stehen. »Hier muß es sein«, sagte Mr. Izard.
    Er klopfte mit den Knöcheln der rechten Hand gegen das Holz. Nach einem Moment wurde die Tür von einer Frau in einem fadenscheinigen rosa Hausmantel geöffnet. Izzie betrachtete sie und stellte fest, daß sie viel jünger aussah als seine eigene Mutter. Ihr Haar war ungekämmt, und sie hatte keine Strümpfe an, aber sie würde sicher sehr hübsch aussehen, wenn sie gut gekleidet war, dachte er.
    »Mrs. Williams?« fragte Mr. Izard.
    »Ja.«
    Micks Mutter sah überrascht aus. Sie blickte einen Moment auf Izzie, dann sagte sie: »Oh, du mußt Izzie sein.«
    Izzie schaute zu seinem Vater auf und sagte: »So nennen sie mich alle, Dad.«
    »Kommen Sie doch herein«, sagte Mrs. Williams. Als sie Izzie und seinen Vater durch die Küche führte, sagte sie ein wenig verlegen: »Es ist nicht sehr aufgeräumt hier. Sonntags stehe ich immer erst spät auf.«
    »Ich hoffe, wir haben Sie nicht aus Ihrem Schlaf gerissen«, sagte Mr. Izard.
    Mick lag im anderen Zimmer auf dem Boden und sah sich einen Tarzanfilm im Fernsehen an. »Hallo, Izzie«, sagte er überrascht und sprang auf. Seine Mutter
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