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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Michael Szameit
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Aufmerksam beobachtet er, wie der Container in den Laderaum gehievt wird. Er beschließt, selbst noch einmal nach unten zu gehen.
    Kurz vor der Luke zum Deck vierzehn, wo sich die Frachträume befinden, begegnen ihm Ponape, Malden und das Mädchen. „Alles erledigt, Kosmander!“ meldet Ponape. „Ein komisches Ding, hab ich noch nie gesehen…“
    „Ist gut, Ponape. Ich seh selbst noch mal nach.“
    Als die Luke hinter ihm zufällt, zieht er das Kettchen mit dem Sonnenstein hervor. Geblendet schließt Quattro die Augen. Das Steinchen strahlt und funkelt, als befände sich in seinem Innern eine kleine Sonne. So hat er es noch nie erlebt…
    Vorsichtig nähert sich Quattro der chromblitzenden Truhe. Das Flackern und Sprühen wird immer stärker. Quattro merkt, wie ihm der Mund trocken wird. Also doch!
    Als er die Hand auf das kühle Metall legt, glaubt er ein feines Prickeln in den Fingern zu spüren. Doch seltsamerweise fürchtet er sich nicht. Eine Sekunde lang spielt er mit dem Gedanken, die Truhe zu öffnen, und sucht nach einem Schloß. Da! Eine Zahlenkombination. Quattro verzieht verächtlich das Gesicht. Sie sollen sich nur nicht so haben.
    Dann zwingt er sich zu nüchterner Überlegung. Sie haben also eine Möglichkeit gefunden, Ergophagen zu lokalisieren, sie sogar zu fangen und einzusperren! Aber so läßt er sich nicht überfahren! Wütend hastet er in die Kommandozentrale zurück und verlangt Superkosmander Zenarra zu sprechen.
    „Was befindet sich in den Containern?“ brüllt er den ranghöheren Mann respektlos an. Zenarra zieht erstaunt die Augenbrauen zusammen.
    „Wir hatten uns doch geeinigt…“
    „Ich lasse mich nicht aufs Kreuz legen!“ Quattros Gesicht ist rot vor Wut. „In der Truhe befinden sich Ergophagen.“
    „Moment mal…“ Zenarra winkt hilflos ab und verschwindet vom Bildschirm. Dann blitzt kurz das von einem Uranium gerahmte Rhosigma auf. Das Symbol der RS-Basis! Wenig später mustern Regantas blaue Augen Quattro.
    „Mach keinen Ärger, Quattro.“ Doch Quattro läßt ihn nicht weiterreden.
    „Wenn man mich mit einer Ladung Dynamit unterm Hintern losschickt, möchte ich gefälligst informiert werden! Mir geht es nicht um meine eigene Sicherheit. Aber ich bin auch für meine Mannschaft verantwortlich!“
    „Ich sag doch: Mach keinen Ärger!“ Der Admirander läßt sich nicht beeindrucken. „Der Container enthält keine Ergophagen. So weit sind wir leider noch nicht. Deine berühmte Nase hat dich dieses Mal im Stich gelassen, Quattro. Tut mir leid.“
    Nein, so lasse ich mich nicht abspeisen, denkt Quattro. Jetzt sollen sie endlich mal die Karten aufdecken.
    „Ich möchte wissen, was für eine Ladung ich transportiere. Laut Dienstordnung habe ich ein Recht darauf“, beharrt er.
    Reganta überlegt angestrengt. Dann sagt er bedächtig: „Gut. Das alles muß schließlich ein Ende haben. Ich nehme es auf meine Kappe. Aber erst etwas anderes: Sofort nach der Ankunft melden sich folgende Besatzungsmitglieder bei mir: Kosmander Mariel Elldes, Proximer Dorean Malden, Proximer Elmer Ponape und Protektor Miranda Martin.“
    Quattro registriert verwundert, daß der Admirander die Namen von einem Zettel abliest. Was hat das wieder zu bedeuten?
    „Nun zu dir, Quattro. Der Container enthält Sonnensteine. So, jetzt weißt du’s. Wenn du mir nicht glaubst, sieh nach. Der Code ist siebenundneunzig-zweiundvierzig.“
    Noch ehe Quattro reagieren kann, ist der Bildschirm wieder leer, die Verbindung unterbrochen. Im ersten Moment muß er dem Wunsch widerstehen, sich von der Richtigkeit der Behauptung zu überzeugen. Nein, belügen wird Reganta ihn nicht! Daran zu glauben wäre der größte Unsinn.
    Sonnensteine! Also reagiert sein kleiner Heliolith nicht nur auf die Anwesenheit von Ergophagen, sondern er zeigt auch die Nähe anderer Sonnensteine an!
    Doch er muß starten! Mit Gewalt reißt er sich aus seinen Gedanken.
    „Skorpion startklar. Erbitte Starterlaubnis“, wiederholt er seine Bereitschaftsmeldung, wohl schon das fünftemal in den letzten sechzig Minuten.
    „Aufstiegskorridor frei. Viel Glück, Skorpion!“ hört er den Diensthabenden. Dann zündet er die Triebwerke.
    Im Donnern und Fauchen der Tachyonentriebwerke versinkt unter ihnen die blaßgrüne Kugel des Dritten im System Pollux.

 
     
     
    Admirander Reganta stochert mit der Gabel mißmutig in den Spaghetti herum und piekt ein zusammengeschrumpftes Speckstreifchen heraus. Als die vier zum Rapport befohlenen
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