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Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)

Titel: Das Geheimnis der Sonnensteine: Roman (Sonnenstein-Trilogie) (German Edition)
Autoren: Michael Szameit
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Besatzungsmitglieder eintreten, schaut er nicht auf, sondern erlaubt ihnen mit einer zerstreuten Geste, sich zu setzen. Auf ihren Gruß brummt er nur etwas, und Elmer glaubt Ärger herauszuhören. Vor ihm, direkt neben dem Teller, liegt ein staubiger Aktenordner.
    Erst als die Tür ein weiteres Mal klappt und Terry Spinks eintritt, hebt Reganta den Kopf. Elmer erschrickt. Zwei tiefe Falten zeichnen sich auf der Stirn des Admiranders ab. Das Kinn ist unrasiert, und unter den Augen liegen dunkle Schatten. Das kommt vom Traumteufel, denkt Elmer. Wenn Reganta nicht bald aufhört, sich so zu schinden, fällt er eines Tages um und ist tot.
    Seufzend schiebt der Admirander den Teller zur Seite, faltet die Hände und mustert die fünf.
    „Da hätten wir unser geheimes Komitee für Sicherheit und Ordnung ja vollzählig beieinander“, sagt Reganta gereizt, nachdem er sich mit dem Handrücken den Mund abgewischt hat. Dann öffnet er die obersten beiden Uniformknöpfe und wedelt sich mit einer Hand Luft zu. Scheinbar fällt es ihm schwer, den richtigen Anfang zu finden. Elmer fährt erschreckt zusammen. Unsicher blickt er zu Dorean hinüber, dann zu Spinks. Miranda legt ihre Hand auf sein rechtes Knie, als ginge sie das alles überhaupt nichts an.
    „Am meisten verwundert mich doch das Verhalten der beiden Proximer“, erklärt Reganta. „Sie haben wohl vergessen, daß Ihre Strafe zur Bewährung ausgesetzt ist, meine Herren?“
    Elmer schluckt mühsam. Dann gibt er sich einen Ruck und sagt mit belegter Stimme: „Admirander! Wir haben nichts getan, was wir mit unserem Gewissen nicht vereinbaren können…“
    „Hauptsache, Sie können es auch mit dem Dienstreglement vereinbaren“, wirft Reganta sarkastisch ein.
    Gut, jetzt alles oder nichts, denkt Elmer entschlossen.
    „Wir sind einer Riesenschweinerei auf der Spur, Admirander!“ sagt er mit fester Stimme, ohne auf Doreans entsetztes Augenzwinkern, Stellaster Spinks’ unwilliges Kopfschütteln und Mirandas Rippenstoß zu reagieren. „Und ich werde nicht ruhen, bis wir herausgefunden haben, wer an der Ergophagenkatastrophe schuld ist.“ So, nun ist es heraus, denkt er und lehnt sich aufatmend zurück.
    „Blödsinn!“ Der Admirander winkt verächtlich ab. „Eigentlich müßten Sie es doch nun endlich kapiert haben, oder sind Sie mit geschlossenen Augen durch die Basis Cobra gelaufen?“
    „Basis Cobra?“ fragt Spinks vorsichtig.
    „So nannten die Korenther das Objekt auf dem Dritten von Beta Gemini. Beim großen Sirius! Sie haben doch alles gesehen, die riesigen Konverter, die Generatoren, den ganzen energetischen Klimbim – stellen Sie sich doch nicht dümmer, als Sie sind! Sie suchen Schuldige! Wofür denn? Suchen Sie diejenigen, die allem Anschein nach mit Hilfe der Heliolithe in einer komplizierten Apparatur die Ergophagen ins Leben riefen und sie auf die Erde losließen? Suchen Sie denjenigen, dessen Zeigefinger noch fünf nach zwölf auf einen winzigen, unscheinbaren Knopf drückte und die Menschheit damit an den Rand des Untergangs brachte?“ Reganta funkelt sie zornig an. Dann greift er den Aktenordner und wirft ihn Stellaster Spinks zu, der gerade noch die Arme hochheben kann, um ihn zu fangen.
    „Tut mir leid, Terry. Es wird Ihnen sehr weh tun. Aber lesen Sie! Das sind Versuchsprotokolle aus dem Energetiklabor acht, das Ihrem Vater unterstand. Leider sind sie unvollständig und teilweise in einem Code, den wir noch nicht entschlüsselt haben. Aber die Fragmente reichten aus, um folgendes festzustellen: Die Korenther waren uns in der Erforschung der Sonnensteine weit voraus. Leider erfuhren wir erst vor wenigen Tagen, daß die Bezeichnung Kleine Drachen ein Deckname für die Heliolithe war. Deshalb tappten wir lange Zeit im dunkeln.
    Bereits vor acht Jahren fanden wir heraus, daß die Basis Cobra dazu errichtet worden war, um eine ganz besondere Waffe herzustellen. Wir kannten auch den Namen – Energonen. Allerdings war damit anfangs noch gar nichts klar. Alle unsere Versuche, hinter die Herstellungstechnologie dieser Energonen zu kommen, schlugen fehl. Auch ahnten wir nichts davon, daß eine riesige Wolke dieser Energonen bereits unterwegs zur Erde war…
    Ja, in diesem Sinne bin auch ich schuldig! Ich hätte es wissen müssen, daß diese Verbrecher versuchen werden, die ganze Welt mit in die Hölle zu nehmen. Zenarras Leute arbeiteten fieberhaft, wir mußten herausbekommen, was das ist: Energonen. Daß es sich um eine hochwichtige Angelegenheit
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