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Das Geheimnis der 13 Sprache

Das Geheimnis der 13 Sprache

Titel: Das Geheimnis der 13 Sprache
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rote Fisch.
    »Danke, dass du da bist und unseren Fluss bemalt hast«, sagte der blaue Fisch.
    »Danke, dass du da bist, den Fluss bemalt und uns befreit hast«, sagte der gelbe Fisch.
    »Nichts zu danken«, antwortete ich, noch ein wenig stolzer auf mich. »Das war doch selbstverständlich.«
    »So selbstverständlich nicht. Wir warten schon so lange auf dich«, sagte der gelbe Fisch.
    »Noch länger«, sagte der Fisch, der eine wunderbar rote Farbe hatte.
    »Noch viel, viel länger. Schon seit der Zeit, als Ritanna ihren Armreif verloren hat«, sagte der blaue Fisch.
    Der gelbe Fisch protestierte mit zarter Stimme:
    »Du weißt sehr gut, dass Ritanna ihren Armreif nicht verloren, sondern dass Ork ihn gestohlen und im Fluss versteckt hat.«
    »Das weiß ich schon«, unterbrach ich sie. »Aber es gibt etwas, das ich nicht weiß, und zwar in welchem Fluss Ork ihn versteckt hat. Das würde ich sehr gerne wissen.«
    »Wenn du das wirklich wissen willst, können wir dir helfen«, sagte der gelbe Fisch, der der größte von den dreien war.
    »Wir können es dir verraten, aber du musst uns drei Wünsche erfüllen«, sagte der rote Fisch.
    »Was? Ich dachte, ihr würdet mir drei Wünsche erfüllen«, fragte ich überrascht.
    »Wir sind keine goldenen Fische, die Wünsche erfüllen«, meinte der blaue Fisch. »Und du bist kein Fischer, der uns herausgefischt hat. Und vor allem ist das hier kein Märchen, in dem goldene Fische Wünsche erfüllen!«

Die Fische
     
    oder
    Jeder fragte jeden:
    Können die Fische reden?
     
    Ich war nervös, auch weil die Zahnschmerzen zurückgekommen waren. Ich hatte gehofft, dass die drei Fische mir, wie goldene Fische, den Wunsch erfüllen könnten, kein Zahnweh mehr zu haben.
    Trotz der Schmerzen und obwohl ich ein bisschen wütend war, sagte ich mit ruhiger Stimme: »In Ordnung, wenn das so ist, werde ich euch drei Wünsche erfüllen.«
    »Haben wir dein Ehrenwort?«, fragten mich alle drei Fische gleichzeitig.
    »Ihr habt mein Wort. Und jedes meiner Worte ist ein Wort der Ehre.«
    »O nein!«, riefen alle drei. »Auch wenn jedes deiner Worte ein Wort der Ehre ist, ist es nötig, dass du uns dein Ehrenwort gibst.«
    Ich wollte zuerst protestieren, dachte dann aber, es wäre einfacher, ihnen mein Ehrenwort zu geben.
    Und so gab ich es allen dreien. Die Fische waren zufrieden.
    Einige Zeit sahen wir einander an. Dann fragte ich, ohne allzu großes Interesse zu zeigen: »Ihr könnt mir ruhig sagen, in welchem Fluss Ork den Armreif versteckt hat. Und dann werde ich euch die drei Wünsche erfüllen.«
    »In dem Fluss, in dem noch niemand gesucht hat«, antwortete der gelbe Fisch. »Menschen und Tiere haben bereits alle Flüsse dieser Welt durchsucht. Aber sie haben Ritannas Armreif nicht gefunden.«
    »Wenn er in keinem Fluss versteckt ist, wie kann ich ihn dann in einem Fluss finden?«, fragte ich verwirrt.
    »Oh ja, er ist in einem Fluss versteckt«, sagte der rote Fisch.
    »In welchem?«, fragte ich noch einmal, ohne Acht zu geben, ob meine Stimme freundlich war oder nicht.
    »In diesem Fluss«, antwortete der blaue Fisch. »In diesem! Und schrei nicht so laut.«
    »In welchem >diesem Fluss    »In dem, den du gerade fertig gemalt hast.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte ich. »Ich weiß nur, dass meine Urgroßmutter begonnen hat dieses Bild zu malen. Aber ich weiß nicht, warum sie es nicht zu Ende gemalt hat.«
    »Ich erinnere mich sehr gut daran«, antwortete einer der Fische. »Am Tag, als deine Urgroßmutter dieses Bild gemalt hat, kam Ork und versteckte Ritannas Armreif in diesem Fluss. Damit er sicher sein konnte, dass niemand den Armreif finden würde, nahm er deine Urgroßmutter mit in sein Königreich, dorthin, wo alle sind, die er schon mitgenommen hat.«
    »Das wusste ich nicht«, sagte ich.
    »Jetzt weißt du es«, sagten alle drei, »und es ist an der Zeit, dass du unsere Wünsche erfüllst.«
    »Gut, ich erfülle eure Wünsche, denn ich halte immer meine Versprechen. Aber sagt mir, warum ist dieser Armreif eigentlich so wichtig?«
     

     
    »Wenn Ritanna ihren Armreif zurückerhält, kann sie alle Wünsche von allen auf der Welt erfüllen«, antwortete der blaue Fisch.
    Die Idee ist nicht schlecht, dachte ich. Wenn ich den Armreif finde, brauche ich die beiden anderen Wünsche der Fische nicht zu erfüllen. Das konnte Ritanna ja dann übernehmen.
    »Ich finde den Armreif«, sagte ich, wieder voller Energie. »Also sagt mir, wo er ist.«
    »Das
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