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Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)

Titel: Das Fulcanelli-Komplott (German Edition)
Autoren: Scott Mariani
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Suche nach diesem Mann stieß ich auf Sie, Mr.   Hope. Ich wusste sofort, dass ich den Besten gefunden hatte, den es für diese Aufgabe gab.»
    Ben lächelte. «Sie machen mich verlegen.»
    Die Horsd’œuvres wurden abgeräumt, und Diener brachten verschiedene antike silberne Schalen herein. Der Deckel der größten Schale wurde abgehoben und gab den Blick frei auf ein großes, glänzendes Stück Roastbeef. Der Koch schnitt mit einem langen Spezialmesser hauchdünne, köstliche Scheiben ab. Noch mehr Wein wurde serviert.
    «Seien Sie nicht so bescheiden, Benedict … Ich darf doch Benedict zu Ihnen sagen, nicht wahr?» Fairfax stockte, während er auf einem Stück des zarten Fleisches kaute. «Um zu dem zurückzukehren, was ich sagen wollte – ich habe Ihre Lebensgeschichte in allen Einzelheiten studiert. Je mehr ich über Sie herausfand, desto mehr wurde mir bewusst, dass Sie der ideale Mann für meine Zwecke waren. Ihre Einsätze im Mittleren Osten, die Anti-Terror-Operationen in Afghanistan. Ihr Ruf, mit kalter Effizienz und unerschrockener Hingabe die Ihnen gestellten Aufgaben zu erledigen, die für die meisten anderen Männer viel zu große Herausforderungen dargestellt hätten. Später dann die absolute Konzentration auf Ihre neue Rolle als Retter verlorener oder entführter Kinder und erbarmungsloser Richter über Menschen, die Unschuldigen Leid zufügen. Ein unbestechlicher Mann, reich und unabhängig. Sie würden nicht versuchen, mich zu bestehlen, Sie würden sich nicht von den Gefahren der Mission abschrecken lassen. Sie waren definitiv der Mann, den ich brauchte. Hätten Sie mein Angebot abgelehnt, ich hätte nicht viel unternehmen können, um Ihre Meinung zu ändern.»
    «Sie wissen, warum ich das Angebot angenommen habe», erklärte Ben. «Einzig und allein wegen Ihrer Enkeltochter Ruth.» Er zögerte. «Ich wünschte nur, Sie hätten mich ein wenig deutlicher auf das Risiko aufmerksam gemacht. Hätte ich diese Information besessen, mir wäre sicher eine Menge Ärger erspart geblieben.»
    «Ich hatte vollstes Vertrauen in Ihre Fähigkeiten.» Fairfax lächelte. «Ich dachte außerdem, dass Sie ablehnen würden, wenn ich Ihnen die ganze Wahrheit erzähle. Es war wichtig für mich, einen Weg zu finden, wie ich Sie überzeugen konnte.»
    «Die ganze Wahrheit? Mich überzeugen? Was reden Sie da, Fairfax?»
    «Lassen Sie mich alles erklären», erwiderte Fairfax und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. «Ein Mann in meiner Position lernt schon früh im Verlauf seiner Karriere, dass Menschen, sagen wir, beeinflusst werden können. Jeder Mann hat einen Schwachpunkt, Benedict. Wir alle haben etwas in unserem Leben, in unserer Vergangenheit. Eine Leiche im Keller, ein dunkles Geheimnis. Sobald man weiß, was das für ein Geheimnis ist, kann man es für sich ausnutzen. Einen Mann, der sich wegen seiner Vergangenheit schämt oder der ein heimliches Laster hat, kann man leicht seinem Willen unterwerfen. Ein Mann, der ein Verbrechen begangen hat, ist noch viel einfacher zu beeinflussen. Sie hingegen, Benedict … Sie waren anders.» Fairfax schenkte sich Wein nach. «Auf der Grundlage Ihres biographischen Hintergrunds vermochte ich nichts zu finden, was ich benutzen konnte, um Sie zur Annahme meines Angebotes zu überreden, falls Sie abgelehnt hätten. Eine Situation, mit der ich überhaupt nicht zufrieden war.» Er grinste kalt. «Aber dann fanden meine Agenten ein interessantes Detail aus Ihrer Vergangenheit. Mir war seine eminente Bedeutung sofort klar.»
    «Reden Sie weiter.»
    «Sie sind ein getriebener Mann, Benedict», stellte Fairfax fest. «Und ich kenne den Grund dafür. Ich habe herausgefunden, was Sie bei Ihrer Arbeit motiviert … Es ist der gleiche Grund, aus dem Sie trinken. Sie werden von Dämonen der Schuld verfolgt. Mir wurde klar, dass Sie meine Bitte um Hilfe bei meiner Suche niemals ausschlagen würden, wenn Sie dachten, Sie würden Ruth retten – die liebe, kleine Ruth. Weil Ruth Ihnen nämlich sehr lieb und teuer ist, habe ich recht?»
    Ben runzelte die Stirn. «Wenn ich dachte , ich würde Ruth retten? Was soll das heißen?»
    Fairfax leerte sein Glas und schenkte sich ein weiteres ein, während ein Ausdruck von Amüsiertheit über sein Gesicht huschte. «Benedict …», sagte er nachdenklich. «Das ist ein Name mit starken religiösen Konnotationen. Ihre Familie war strenggläubig, nehme ich an?»
    Ben schwieg.
    «Ich dachte ja nur … Eigenartig, dass Eltern ihre beiden Kinder
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