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Das fröhliche Katzenhasserbuch

Das fröhliche Katzenhasserbuch

Titel: Das fröhliche Katzenhasserbuch
Autoren: Norbert Golluch
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Motto: Lieber eine Katze im Haus als die Pest!
     
    Auch heute noch weiß der Katzenhasser: Es bringt Unglück, wenn dir Katzen über den Weg laufen, egal, ob von links nach rechts oder von rechts nach links. Zwar wird man nicht mehr hingerichtet, wenn man eine Katze überfährt, aber zumindest braucht der Wagen eine gründliche Wäsche.
     
    Auch die aufgeklärte moderne Katze kann nicht im Chor der unschuldigen Engel mitsingen, schon gar nicht, wenn sie in den Medien herumschleicht:
     
    Walt Disneys Kater Carlo ist einer der schlimmsten Verbrecher der Comic-Geschichte - davon kann Mickymaus ein Lied singen. Robert Crumbs Fritz The Cat denkt immer nur an das eine (Sex) oder wenn nicht, dann an das andere (Rauschgift), Tom will andauernd Jerry meucheln, Sylvester den armen Vogel Tweety morden, und Kater Garfield dürfte die schlimmste Couchkartoffel auf vier Beinen sein, die je das Gehirn eines Comic-Zeichners hervorgebracht hat. Weitere Nervmuschis? Calvins Taschentiger Hobbes, Felix, der Pink Panther, Heathcliff, Fat Freddys Cat. Dieser Kater zum Beispiel ist krank, sehr krank, denn er führt einen sinnlosen Kleinkrieg mit den Küchenschaben in der verdreckten Wohnung, in der er haust.
     
    Noch krimineller: Menschen in der Rolle von Katzen. In dem Filmklassiker »Die Katze« raubt Kim Basinger als Pussy eine Bank aus, und als »Catwoman« wird Halle Berry zur Sadomaso-Muschi mit Peitsche und Leder-Outfit. Vom Musical »Cats« gar nicht zu reden, denn darin sind so gut wie alle Darsteller Katzen, und wer es erlebt hat, weiß, was Katzenmusik ist. Kennt man ja - Andrew Lloyd Webber – doch davon später mehr.
     

Man nennt mich grausam.
    Aber weiß ich etwas davon, ob Mäuse oder Singvögel etwas fühlen?
    Ich weiß nur, dass sie eine leichte und gesunde Mahlzeit sind.
    C. S. Calverly
     
     

Killermaschinen Katze
    Sind Sie nicht niedlich, fragt sich der unerfahrene Katzenfreund, denn auf den ersten Blick wirken Katzen kuschelig und weich. Denkste! Einmal falsch zugefasst, und fünf blutende Striemen ziehen sich über die wohlmeinende Hand des Katzenfreundes. Selber Schuld, meint der Katzenhasser. Wie furchtbar muss der Schock erst für eine arme Jungmaus sein, wenn aus dem Pelzbündel, dass sie für eine große Ausgabe ihrer Muttermaus gehalten hat, plötzlich diese messerscharfen dolchartigen Krallen hervor schießen? Ein Schock fürs Leben - das danach allerdings auch nicht mehr sehr lange dauert.
    Schon die Krallen allein wären waffenscheinpflichtig - in Verbindung mit den sonstigen Kampfeskünsten wird jedem klar denkenden Katzenhasser klar: Lautloses Schleichen, meterweite federnde Sprünge, messerscharfe Sinne inklusive eingebautes Nachtsichtgerät, dazu gefährliche Reißzähne - so etwas darf nicht frei herumlaufen!
     
    Und wie feige ist es, ausgerechnet die hilflosesten Wesen überhaupt anzugreifen? Was kann eine Maus der Katze schon entgegensetzen? Allenfalls etwas Karate. Die Mäuse sollten sich mit den Ratten und Singvögeln zur Katzenabwehrtruppe zusammenschließen ... vielleicht mit Luftunterstützung durch Fledermäuse mit kleinen Maschinengewehren. Die können auch nachts eingesetzt werden ... Das wäre zu schön.
     

Dies ist mein Mensch. Ich habe keine Angst vor ihm.
    Er ist sehr stark, denn er isst sehr viel.
    Was isst Du? Gib mir etwas davon!
    Er ist nicht schön, denn er hat kein Fell.
    Weil er nicht genug Speichel hat,
    muss er sich mit Wasser waschen.
    Er miaut sehr laut und viel mehr, als nötig ist.
    Manchmal schnurrt er im Schlaf.
    Karel Capek (1890-1938)
     
     

Wie sie sich ranschleichen
    Alle Zweibeiner sind für Katzen gleich - gleich langweilig. So langweilig, dass es sich nicht einmal lohnt, ihnen einen eigenen Namen zu geben. Ehrentitel wie »Herrchen« oder »Frauchen« kommen für Katzen schon gar nicht in Frage. An sich wären Menschen auch für Katzen relativ überflüssig - hätten sie nicht in gewissen alltäglichen und ernährungstechnischen Dingen gewisse Vorteile zu bieten. Es lohnt sich für eine Katze, sich an einen Menschen heranzuschleichen.
     
    Wie sich Katzen an die Menschen heran machen? Zuerst einmal nähern sie sich ihm auf neutralem Terrain und tun ganz harmlos und desinteressiert. Nähert sich ihnen der neugierige Mensch, zieren sie sich erst, fliehen scheinbar ängstlich und lassen sich bitten. Man kennt das ja: Was man nicht haben kann, macht einen besonders scharf. Doch schon kurz darauf schleichen sie ihm maunzend um die Beine. Dann folgen die
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