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Das fröhliche Katzenhasserbuch

Das fröhliche Katzenhasserbuch

Titel: Das fröhliche Katzenhasserbuch
Autoren: Norbert Golluch
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Gott während der Programmierung dieser riesenhaften Simulation Universum, also während des Schöpfungsaktes, die Katzen einfach weggelassen hätte. Wie man aber weiß, hat er in so einige Bugs und Secrets eingebaut, die dazu dienen sollen, die menschliche Rasse moralisch auszutesten (vielleicht macht sich mal jemand an eine katzenlose Raubkopie). Hinterher wurde der Weltenschöpfer sie nicht mehr los, weil sie sich mit der Gegenseite (Beelzebub und Konsorten) verbündet hatten.
     
    Seine späteren Versuche, die Katzen mit administrativen Maßnahmen doch noch zu eliminieren, führten zum Aussterben der Dinosaurier (Meteoriteneinschlag) und zu den Eiszeiten, die wiederum zur Folge hatten, dass Katzen heute einen wärmenden Pelz tragen, während wir im Winter schnattern wie die Gänse.
     
    Im Mittelalter versuchten Alchimisten, wenigstens irgendwas Sinnvolles mit den überflüssigen Katzen anzustellen, also aus Katzen Gold zu machen. Leider brachten sie immer nur Katzengold oder Porzellan zu Stande.
     
    Christoph Kolumbus scheiterte mit dem Versuch, einen Platz in Übersee zu finden, wo alle Katzen ein neues Zuhause finden konnten. Die Indianer waren dagegen.
     
    Versuche in neuerer Zeit, der Katzenplage Herr zu werden, führten zu viel versprechenden, aber letztlich doch gescheiterten technischen Entwicklungen:
    Man konstruierte zunächst das Motorrad und später das Automobil, um alle Katzen zu überfahren; aber Katzen sind einfach zu schnell und bringen Unglück, wenn sie von links nach rechts über die Straße laufen. Die Atombombe erwies sich als zu effektiv auch gegen Katzenhalter. Die Russen schickten bei ihrem ersten Versuch mit einem Satelliten irrtümlich einen Hund in eine Erdumlaufbahn, weil der zuständige Weltraumtechniker voll unter Wodka stand. Als das Tier zu einem Medienstar emporstieg, verzichteten sie darauf, in weiteren Versuchen Katzen um die Erde kreisen zu lassen. Die amerikanische Mondrakete erwies sich wegen des Platzmangels im Landemodul als völlig ineffektiv. Japanische Versuche mit künstlichen Haustiere endeten kläglich: Die elektronischen Biester waren noch viel schlimmer als Katzen.
     
    Auch Versuche mit Volksmusik endeten in einem Desaster. Wieder einmal erwiesen Katzen sich als äußerst zäh: In einem großangelegten Feldversuch wurden 35 Hausfrauen, 26 Finanzbeamte, ein Grottenolm, sechs bekennende Red-Bull-Trinker und 48 gewöhnliche Hauskatzen völlig schutzlos der Rezeption dreier Folgen der Hitparade der Volksmusik ausgesetzt. Es überlebte nur eine einzige taube Katze. Drei Tontechniker mussten mit intermittierenden wahnhaften Bergidyll-Halluzinationen in eine nahe gelegene Szenekneipe eingeliefert werden.
    Was folgern wir aus solchen furchtbaren Erfahrungen? Am effektivsten dürfte es sein, sich seine Katze einfach wegzudenken. Wirklich vermissen wird sie keiner, oder?
     
     

Mal ehrlich: Katzen sind überflüssig
     
    Peinlich. Katzen sind einfach peinlich. Peinliche Öko-Schweine zum Beispiel. Laufen schamlos im Pelzmantel herum, wo doch die ganze Welt weiß, dass Pelz unökologisch ist. Nicht genug damit: Katzen sind einfach zu nichts gut.
     
    Es gibt Spülmaschinen – wozu noch die Teller von der Katze ablecken lassen?
     
    Auch Flaschen spült niemand mehr mit dem Katzenschwanz – sie werden recycelt. Die Flaschen, nicht die Katzen.
     
    Als Fußbänkchen oder als Beispieltisch machten Katzen nie eine gute Figur. Auch als Fußabstreifer an der Tür sind sie ungeeignet, als Wischmopp überflüssig. Moderne Fasern nehmen Schmutz und Feuchtigkeit besser auf als Katzenfell.
     
    High-Tech-Klobürsten schaffen das letzte Bisschen Kacke im Nu weg – was soll da noch die Klokatze neben dem Becken?
     
    In der Schule hat die neunschwänzige Katze längst ausgedient – wenn man die Schüler bestrafen will, konfrontiert man sie einfach mit ihren Zukunftsaussichten.
     
     

Haben Sie überhaupt die richtige Katze?
    Katzenhasser sind auch nur Menschen. Bevor Sie sich nun mit fliegenden Fahnen ganz und gar auf die Seite der Katzenhasser schlagen und ihre Katze bei Ebay versteigern oder als Sonntagsbraten verspeisen (so genannter »falscher Hase«, in Nachkriegstagen ein beliebtes Gericht), hier noch eine letzte Möglichkeit zur Harmonisierung ihres Verhältnisses zu den Katzen: Könnte es sein, dass Ihre Katze astrologisch nicht zu Ihnen passt und Sie deshalb ständig Zoff mit ihr haben? Oder umgekehrt gefragt: Sollte Ihre Katze nicht besser den Menschen
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