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Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn

Titel: Das Erziehungs-ABC - von Angst bis Zorn
Autoren: Gräfe und Unzer <München>
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nicht mit einem Schalter ausknipsen – verlangen Sie es nicht von Ihrem Kind.
    An den folgenden Anzeichen können Sie erkennen, dass Ihr Kind Angst vor etwas hat:
Die positive Grundstimmung Ihres Kindes ist plötzlich verschwunden.
Ihr Kind klagt über Beschwerden wie Bauchweh, Kopfschmerzen und/oder Übelkeit.
Es reagiert häufig aggressiv. Dies kann ein Zeichen von Unsicherheit sein.
Ihr Kind nässt plötzlich wieder ein, hat Schlafstörungen, stottert, lehnt es ab, mit anderen Kindern zu spielen.
Mit Ängsten umgehen
Kinder unter fünf Jahren können Angst noch nicht begreifen. Es nützt deshalb gar nichts, wenn Sie immer wieder beteuern: »Du brauchst keine Angst zu haben, ich bin ganz sicher da, wenn die Kirchturmuhr schlägt.« Sie müssen Ihrem Kind das zuverlässig beweisen – also handeln statt reden.
Gehen Sie stets auf die Ängste Ihres Kindes ein. Fragen Sie nach und versuchen Sie gemeinsam, die Ursachen für die Angst herauszufinden.
Machen Sie sich niemals über die Ängste Ihres Kindes lustig. Sparen Sie sich außerdem abwertende Bemerkungen wie »Sei nicht albern, es gibt keine Monster!« oder »Was soll denn schon groß passieren?«.
Machen Sie deutlich, dass auch Sie Ängste kennen. Erzählen Sie Ihrem Kind von konkreten Situationen, in denen Sie Angst hatten – und davon, wie Sie damit fertig geworden sind.
Die Angst besiegen
Reden Sie Ihrem Kind die Angst nicht aus. Bieten Sie ihm stattdessen Hilfe bei der Bewältigung an. So könnte bei Angst vor Dunkelheit die Abmachung helfen: »Wir können die Tür zu deinem Zimmer offen lassen, dann musst du keine Angst vor Monstern haben.«
Treffen Sie mit Ihrem Kind klare Absprachen: »Falls du wieder Angst bekommst, kannst du zu mir kommen!«
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Aufräumen: Immer dieses Chaos!
    Jeden Tag das Gleiche: Im Kinderzimmer sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Muss das sein? Die meisten Kinder räumen einfach nicht gern auf. Das ist nicht weiter verwunderlich – denn wer mag das schon? Außerdem ist Ordnung ein Begriff, der von jedem Menschen anders interpretiert wird, sicher auch in Ihrer Familie. Gerade kleine Kinder benötigen jedoch eine gewisse Ordnung und Übersichtlichkeit, um sich zu orientieren.
    Kompromisse muss es dort geben, wo Ordnungsvorschriften das kindliche Spiel massiv beeinträchtigen: Wer gerade eine fantastische Landschaft aus Bausteinen errichtet, kann nicht alles wieder zerstören, nur weil es Essen gibt. Überlegen Sie deshalb bei großen Spielprojekten schon vorher, wo das Bauwerk oder das große Gemälde für eine Weile bleiben kann.
    Ihr Kind sollte aber auch lernen, Ihren eigenen Anspruch auf Ordnung zu respektieren: Im Wohnzimmer dürfen die Großen bestimmen, wie es aussieht.
Das Chaos in den Griff bekommen
Alles, was benutzt wurde, wird wieder an seinen Platz gebracht. Und das gilt für jedes Familienmitglied.
Gewöhnen Sie Ihr Kind frühzeitig daran, dass täglich zu einer bestimmten Zeit aufgeräumt wird, etwa jeden Abend.
Achten Sie darauf, dass Sie nicht ständig hinter allen herräumen. Mütter sind nicht die Familienaufräumer vom Dienst!
    TIPP: Ordnung innen und außen
    Wer in seinem Lebensumfeld Ordnung halten kann, schafft es später auch, die Gedanken im Kopf zu sortieren. Trainieren Sie deshalb das Aufräumen mit Ihrem Kind.
Sinnvoll ist ein Chaos-Freiraum, der für elterliche Einmischung tabu ist. Das kann eine Ecke im Kinderzimmer sein, ein Holzhäuschen im Garten oder eine Nische auf dem Dachboden.

Aufräumen ohne Stress
Aufräumen wird leichter, wenn Sie daraus einen Spaß machen: Räumen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind auf. Schaffen Sie große, bunte Kisten an, in die jeweils all das kommt, was zusammengehört: Autos, Puppengeschirr, Bausteine und alles andere. Bringen Sie Ordnung in Wohnzimmer oder Küche, während Ihr Kind das Kinderzimmer aufräumt: Wer ist zuerst fertig?
Entwickeln Sie eine Perspektive: »Wenn du aufgeräumt hast, dann haben wir noch Zeit für ...«
Nennen Sie Ihrem Kind klar Ihre Erwartungen. Kündigen Sie die Konsequenzen an, falls diese nicht erfüllt werden: »Wenn du dein Zimmer jetzt nicht aufräumst, haben wir nachher keine Zeit mehr, uns zusammen das Buch anzuschauen.«
Bleiben Sie konsequent. Lassen Sie sich nicht auf einen Handel ein, der Ihrem Kind zeigt: »So ernst meinen die es gar nicht!«
Tipps für den
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