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Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 10 - Jainas Flucht
Autoren: Elaine Cunningham
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feindliche Kugel. Die beiden Geschosse kollidierten im Raum wie ein Feuerwerk.
    Ganners triumphierendes Frohlocken wurde vom Stöhnen und Beben des Schiffes verschluckt. Mehrere Plasmaspritzer hatten die Fregatte getroffen, trotz der Schildanomalie und Zekks Ausweichmanövern.
    »Tenel Ka hat recht«, sagte Jaina. »Überlass mir das Schiff, Zekk.«
    Der Pilot schüttelte den Kopf mit der Haube und brachte das Schiff in den Steigflug. »Vergiss es. Du bist nicht in der richtigen Verfassung.«
    Sie stemmte die Fäuste in die Hüften. »Ja? Alle an Bord könnten einen Tag in einem Bacta-Tank gebrauchen, dich eingeschlossen.«
    »Das habe ich nicht gemeint. Man kann von niemandem verlangen zu fliegen nach dem Verlust von … nach dem, was dort unten passiert ist«, beendete er den Satz.
    Schmerz und Verlust lasteten auf dem Schweigen, das zwischen ihnen hing, und dazu die harten, noch allzu lebendigen Erinnerungsbilder.
    Dann erhaschte Jaina einen Blick auf das, was Zekk am meisten beunruhigte − das Bild einer kleinen aufgelösten Frau in einem zerrissenen Overall, die einen Blitz gegen einen Yuuzhan-Vong-Krieger schleuderte. Der Moment war vergangen, ehe Jaina in dem zornigen, rachedurstigen Gesicht ihr eigenes erkannt hatte.
    Plötzlich wusste sie, woher die Sorge ihres alten Freundes tatsächlich rührte. Zekk, der an der Schattenakademie zunächst die dunkle Seite kennen gelernt hatte, war in dieser Hinsicht nicht weniger wachsam als Jacen. Dass sich Zekk auf dem Pilotensitz niedergelassen hatte, hing weder mit ihrem Verlust noch ihrem Bewusstseinszustand zusammen. Er vertraute ihr einfach nicht.
    Jaina stählte sich gegen den Schmerz, den dieser neue Verrat verursachte, doch der stellte sich nicht ein. Vielleicht war sie durch den Verlust von Jacen über jeden Schmerz hinaus.
    Sie rief sich ein Bild des Blitzes vor Augen, den sie so instinktiv ausgelöst hatte. Sie füllte das Bild mit solcher Kraft, dass die Luft fast zu summen begann und der metallische Geruch eines Gewitters beinahe wahrzunehmen war. Dieses Bild projizierte sie ihrem alten Freund in den Kopf.
    »Raus aus dem Sitz, Zekk«, sagte sie kühl und kontrolliert.
    Er zögerte einen Moment, dann riss er sich die Haube herunter und stand auf. Er sah sie an, und seine grünen Augen spiegelten Sorge und Angst, woraufhin Jaina die Macht ‐ Verbindung zwischen ihnen beendete. Sie kannte diesen Ausdruck − bei ihrer Mutter hatte sie ihn oft während der schrecklichen Monate gesehen, die auf Chewbaccas Tod gefolgt waren, als ihr Vater sich in Trauer und Schuldgefühlen verloren hatte. Dafür war nun keine Zeit.
    Jaina glitt in den Pilotensitz und überließ sich der Verbindung mit dem Schiff. Ihre Finger bewegten sich sicher und geschickt über die organische Konsole und bestätigten die Sensorimpulse, die sie über die Haube erhielt. Ja, das war der Hyperantrieb − oder das, was damit vergleichbar war. Hier der vordere Schild. Das Navigationszentrum blieb ihr ein Rätsel, doch während der Gefangenschaft hatte Lowbacca mit einem der Nervenzentren des Weltschiffs ein wenig herumgespielt. Der junge Wookiee ließ sich gern auf Herausforderungen ein, die das Unmögliche verlangten.
    Plötzlich riss ein Warnsensor Jaina aus den Gedanken. Ein Chorus wortloser Stimmen ertönte überall auf dem Schiff.
    Die Details über ihre Situation umspülten sie wie eine Woge. Mehrere Plasmageschosse flogen auf sie zu, auf die Unterseite des Schiffes − die bisher das bevorzugte Ziel dargestellt hatte. Korallenskipper hatten sich vor und hinter ihnen postiert, andere näherten sich von unten von den Seiten. Ein weiteres Schiff hielt auf sie zu, war noch ein gutes Stück entfernt, preschte jedoch schnell heran.
    Gleichgültig, was sie tun würde, sie konnte dem Sperrfeuer nicht ausweichen.

3
    Jaina hielt den Kurs und flog direkt auf die herannahenden Plasmageschosse zu. Im letztmöglichen Moment zog sie das Schiff in einen Spiralflug. Die Plasmaflut zischte an dem wirbelnden Schiff vorbei und richtete keinen nennenswerten Schaden an. Als das Kreischen, mit dem das Plasma über die lebende Koralle kratzte, nachließ, brachte sie das Schiff aus der Spirale und hielt direkt auf ein herankommendes Skip zu.
    »Lowbacca, hierher«, rief sie. »Ganner, mach mir den Weg frei.«
    Der Jedi-Schütze schleuderte Plasma auf den Korallenskipper, der ihnen im Weg war. Als der Dovin Basal das Geschoss absorbierte, feuerte Ganner erneut. Sein Timing war perfekt, und das Skip löste sich in
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