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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut
Autoren: Michael Stackpole
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vermehren, aber wenn wir das auf Kosten anderer und des Ansehens der Jedi tun, zahlen wir einen zu hohen Preis dafür.«
    Corran schlüpfte in den unverwüstlichen grünen Mantel und schloss ihn mit einer schwarzen Kordel um die Taille. »Ich vermute, die Einstellung, die dahinter steckt, besagt, dass wir die Jedi sind und dass uns deshalb diese Dinge gehören, ganz gleich, wer sie gefunden hat. Ich stimme zwar nicht damit überein, aber ich kann es verstehen.«
    »Ich verstehe es auch, Corran, und ich bin uneins mit mir. Ich denke, diese Objekte studieren zu können wäre für uns von großem Wert, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir überhaupt die Mittel und Fähigkeiten besitzen, das Beste aus ihnen herauszuholen.« Luke fuhr sich mit der Hand über den Mund. »Doktor Pace und ihre Studenten besitzen die nötige Erfahrung und das Wissen, um einiges von diesem Material ins rechte Licht zu rücken. Ich meine, wir brauchen die Unterstützung der Wissenschaftler, und das heißt, wir müssen klarstellen, dass die Jedi sie nicht als Grabräuber und Diebe unserer Artefakte betrachten.«
    Mirax lachte. »Sieht denn keiner von euch die Ironie, die darin liegt, dass den Yuuzhan Vong am Ende der Mission auf Bimmiel die eigenen Artefakte unter ihren Augen weggestohlen wurden?«
    »Ja, das ist mir nicht entgangen, Mirax.« Luke drückte die Fingerspitzen gegeneinander. »Zu dem kleinen Warnhinweis, den sie vor der ExGal-Station zurückgelassen hatten, gehörten ein Schädel und kaputte Maschinenteile, was mich glauben lässt, dass sie in beidem eine Warnung vor dem Tod sehen.«
    Corran stieg in das Krankenbett und griff nach ein paar Kissen, die er sich hinter den Rücken steckte. »Ich kann auch diese Technikphobie nicht nachvollziehen. Klar, sie können auf biologischem Weg alle möglichen Dinge herstellen, die die Funktionen unserer Maschinen übernehmen, aber der einzige Unterschied ist doch, dass ihre Maschinen leben.«
    »Aber das ist ein sehr bedeutsamer Unterschied, Corran. Vielleicht gab es in ihrer Vergangenheit einmal einen Krieg, in dem auf der einen Seite Droiden und auf der anderen die Yuuzhan Vong kämpften. Vielleicht wurden sie in diesem Krieg beinahe ausgerottet und entwickelten daher einen pathologischen Hass auf alle Maschinen.« Der Jedi zog sich einen Stuhl von dem einzigen Tisch in dem kleinen Zimmer heran und setzte sich. »Wer weiß? In jedem Fall könnten sie, da wir so sehr von Maschinen abhängen, in uns das Böse schlechthin sehen.«
    »Wenn das ihre Einstellung ist, hätten sie es bestimmt besonders gerne gesehen, wie Jens den Leichnam des Yuuzhan Vong mit einem Digitalisierer und einem Mikroskopscanner untersuchte.« Corran kniff die Augen zusammen. »Aber das ist meiner Meinung nach nicht mal ihre beunruhigendste Seite. Da haben wir noch die Sache mit den Sklaven. Die Sklaven, die wir gesehen haben, wurden wahrscheinlich irgendwo im galaktischen Rand aufgelesen und gehörten früher mal zur Neuen Republik. Aber ich erinnere mich nicht, diese Reptilien unter ihnen entdeckt zu haben, die sie nach Ihrer Beschreibung auf Dantooine eingesetzt haben.«
    »Und dann waren da noch die sechs Yuuzhan Vong, die in das Lager eindrangen und die Flüchtlinge umzubringen versuchten.« Mirax lehnte sich mit dem Rücken gegen das Fenster aus Transparistahl, durch das helles Sonnenlicht fiel. »Ich kapiere nicht, weshalb sie das tun wollten, wo doch ihre übrigen Truppen den Auftrag hatten, das Flüchtlingslager anzugreifen.«
    Corran zuckte die Achseln. »Na ja, könnte sein, sie hatten wie Ganner beschlossen, ihre Befehle zu ignorieren, um persönlichen Ruhm zu ernten.«
    Luke sah Corran mit einer hochgezogenen Braue an. »Glauben Sie, dass Ganner deshalb zu Ihnen zurückgekommen ist?«
    »Das war zum Teil sein Grund, ja.«
    »Es gefällt Ihnen ganz und gar nicht, in seiner Schuld zu stehen, wie?«
    Corran machte ein saures Gesicht. »Es ist nicht ganz so übel, wie in Boosters Schuld zu stehen, wurmt mich aber schon ein bisschen.«
    »Du wirst es überleben.« Mirax nahm ihr langes schwarzes Haar im Nacken zusammen und drehte es zu einem Knoten. »Meint ihr, diese Yuuzhan Vong waren auf persönlichen Ruhm aus, oder ging es doch um etwas anderes?«
    »Wenn man bedenkt, wie armselig sie gekämpft haben, waren sie ohne Frage noch sehr unerfahren.« Luke seufzte. »Aber selbst unter diesen Umständen haben sie einen Noghri getötet, was nicht ganz einfach ist. Bei den forensischen Untersuchungen ihrer Leichen
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