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Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut

Titel: Das Erbe der Jedi-Ritter 02 - Die schwarze Flut
Autoren: Michael Stackpole
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PROLOG
     
    Der Pirat Urias Xhaxin stand auf der Brücke seiner Nebulon-B-Fregatte und umspannte mit der Rechten seine ins Kreuz geschmiegte kybernetische linke Hand. Er starrte geradeaus in den Tunnel aus Licht, in den sich sein Schiff, die Free Lance, soeben stürzte. In Anbetracht der Bauweise der Fregatte, deren Brücke weit vorragte, kam es ihm so vor, als würde er ganz allein in die Tiefen der Äußeren Randterritorien vorstoßen, in die sich niemand bei gesundem Verstand freiwillig begeben würde.
    Er warf einen Blick über die Schulter zu dem Twi’lek an der Navigationskonsole. »Wie lange noch bis zum Rücksturz, Khwir?«
    Die langen Lekku des Twi’lek zuckten. »Fünf Minuten.«
    Xhaxin aktivierte das am Kragen seiner Jacke befestigte Komlink.
    »An alle, an alle, hier spricht Xhaxin. Staffeln Rot und Blau, bereitmachen zum Start. Sie werden die äußeren Vektoren ansteuern und die kleineren Raumjachten ausschalten. Kanoniere, wir nehmen die Geleitschiffe aufs Korn. Wenn alle die Augen offen halten, ist das hier vielleicht der letzte Überfall, den wir machen müssen. Rein, raus. Saubere, schnelle Arbeit. Ich weiß, Sie werden alle Ihr Bestes geben. Xhaxin Ende.«
    Eine dunkelhaarige Frau trat neben Xhaxin. »Glauben Sie wirklich, dass uns dieser Fang genug einbringt, um uns zur Ruhe setzen zu können?«
    »Das hängt ganz davon ab, was Sie sich unter Ihrem Ruhestand vorstellen, Doktor Karl.« Der Mann mit dem weißen Haar und Bart drehte sich zu ihr um und lächelte. »Ihre Talente werden Ihnen fast überall in der Neuen Republik einen guten Lebensunterhalt ermöglichen, und mit Ihrem Anteil an diesem Überfall können Sie sich leicht ein oder zwei neue Identitäten leisten.«
    Anet Karl legte die Stirn in Falten. »Seit dem Frieden zwischen den Imperialen Restwelten und der Neuen Republik vor sechs Jahren waren wir gezwungen, uns immer kleinere Ziele auszusuchen. Die Neue Republik hat unsere Aktivitäten nie gebilligt, aber solange die Imperialen noch eine Bedrohung darstellten, haben sie ein Auge zugedrückt. Dann haben wir unseren Schnitt gemacht, als die versprengten Imperialen hierher flohen, um sich neu zu formieren, aber da war in letzter Zeit nicht mehr viel zu holen. Ist dieser Überfall irgendwie anders?«
    Xhaxin schürzte einen Augenblick die Lippen, dann senkte er die Stimme. »Ihre Frage verdient eine offene Antwort: Ja, ich kann es in meinen Knochen spüren. Dieser Überfall wird mit nichts zu vergleichen sein, das wir in den letzten fünf Jahren erlebt haben.«
    Anet lächelte verschmitzt, ihre braunen Augen funkelten. »Sie geben mir hier doch nicht den Jedi und erzählen mir, dass die Macht Ihnen verrät, wie dieser Überfall ablaufen wird?«
    »Nein, ich bin viel praktischer veranlagt als die Jedi und außerdem viel gefährlicher.« Er breitete die Arme aus. »Wir haben fast neunhundert Mann Besatzung auf diesem Schiff – neunmal so viel, wie es Jedi-Ritter in der ganzen Galaxis gibt. Und wo denen ihre Macht hilft, habe ich zwei mächtige Verbündete auf meiner Seite – die Gier und den Hochmut.«
    »Oh, und Sie hatten eine gute Idee.«
    »Ich korrigiere: eine brillante Idee.« Xhaxin lachte. »Wir haben zuerst ein paar Schiffe durchgelassen, die im Verband unterwegs waren, anschließend hat ein Typ in meinem Auftrag verbreitet, dass er Tiefraumkonvois organisieren kann, um die Imperialen Restwelten anzufliegen. Darauf haben eine Menge Leute einen Platz im ersten Geleitzug verlangt und für das Privileg, sicher zu reisen, gut bezahlt.«
    »Aber ohne Rückerstattungsklausel, richtig?« Doktor Karl lächelte. »Die Credits, die sie hinblättern mussten, waren vermutlich nur eine Anzahlung.«
    »Ganz genau. Die Schiffe haben sich bei Garqi versammelt und sind aufgebrochen. Das letzte müsste in ungefähr zehn Minuten bei den Rendezvouskoordinaten eintreffen. Wir treiben alles zusammen, was schon da ist, sammeln die Nachzügler ein und verschwinden.« Xhaxin strich sich mit der rechten, aus Fleisch und Blut bestehenden Hand sanft über den Schnurrbart. »Dieser Konvoi war der Hauptgewinn. Dieser letzte Überfall… wird in die Geschichte eingehen. Ich hätte mich dem Gedächtnis der Völker lieber auf eine andere Weise eingeprägt, aber das hier wird genügen, vor allem da alle hier den Lohn für ihre harte Arbeit erhalten werden.«
    Anet Karl betrachtete die Menschen und Nichtmenschen unterschiedlicher Spezies, die an ihren Konsolen auf der Brücke beschäftigt waren. »Wir hatten auch
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