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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons
Autoren: Betty Schmidt
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Sarah, die wieder bei Bewusstsein war und
ihn anstarrte. Als ihre Augen sich trafen, strahlte sie. Erleichtert atmete er
ein. Es kam ihm plötzlich so vor, als hätte er die Luft angehalten, seit er ihren
leblosen Körper gesehen hatte und konnte erst jetzt, da er wusste, dass sie
noch am Leben war, wieder richtig atmen. Aufgrund seiner Erleichterung
erinnerte er sich erst, als er Sarahs Gesichtsausdruck bemerkte, dass der Kampf
noch nicht vorbei war. Mit erhobenem Dolch begann er sich umzudrehen, war aber
nicht schnell genug. Ein Schlag ließ ihn nach vorn fallen. Hart prallte er
gegen den Boden. Bevor er sich davon erholen konnte, spürte er, wie etwas auf
seinem Rücken landete. Eine Krallenhand legte sich um seinen Hals und drückte
sein Kinn nach oben. Verzweifelt versuchte er, die Kreatur abzuschütteln, war
aber in dieser Position nicht stark genug.
    „Halt
still, oder ich reiße dir die Kehle raus“, zischte eine entfernt weibliche
Stimme in der Nähe seines Ohrs.
    „Nein!
Lass ihn in Ruhe. Ich bin die, die ihr wollt“, rief Sarah. Ryan beobachtete,
wie sie versuchte aufzustehen, strauchelte und wieder hinfiel.
    „Schick
deine Freunde weg“, befahl die Dämonin. „Oder er wird mit seinem Leben dafür
bezahlen.“
    „Okay…
alles, was du willst“, erwiderte Sarah. Ihr Gesichtsausdruck brach Ryan
beinahe das Herz. Wie konnte er je an ihr gezweifelt haben?
    Ein
grauenvolles Lachen riss ihn aus seinen Gedanken, bevor sich eine Kralle in
seinen Hals grub. „Er ist dein Gefährte! Wie passend, dass ich ihn dir nehmen
werde, nachdem deine Mutter meinen getötet hat.“
    Als
er die Worte der Dämonin hörte, nahm Ryan all seine Kraft zusammen und
versuchte verzweifelt, sich zu befreien. Schweißperlen rannen seine Stirn
hinunter. So konnte er nicht enden! Aus den Augenwinkeln sah er, wie eine Art
weißlich schimmernder Ball in Sarahs Hand materialisierte. Ohne zu zögern warf
sie ihn.

    „Was
war denn das?“, rief Ariana.
    Verblüfft
hob Sarah ihre Hände. Sie hatte keine Ahnung, wie sie das gemacht hatte. Es war
ihr auch egal. Nachdem sie die Dämonin mit dem Energieball - oder was auch
immer es war - getroffen hatte, ließ diese Ryan mit einem erschrockenen
Aufschrei los. Das nutzte er, um sich aufzubäumen, mit dem Ellenbogen
auszuschlagen und die Teycra durch einen gezielten Kinnhaken von sich zu
schleudern. Im gleichen Moment begann sein Dolch, der neben ihm auf dem Boden
gelegen hatte, wie von Geisterhand zu schweben. Mit einem Ruck schoss die
Klinge vorwärts und bohrte sich in die Stirn der Dämonen-Anführerin. Sarah
drehte sich zu Nadira, die fassungslos den Kopf schüttelte.
    „War
ich das?“, hörte Sarah aus der anderen Richtung. „Ich glaub es nicht. Ich hab
es wirklich geschafft!“, rief Jenny aufgebracht. Breit grinsend sah sie zu
Sarah. „Ich hab die alte Hexe wirklich erwischt!“ Sie hüpfte aufgeregt durch
die Gegend und führte den Siegestanz auf, den sie schon als kleines Kind bei
jeder Gelegenheit gemacht hatte.
    Sarah
konnte nicht anders, als zu lachen. „Hast du super gemacht, Jenny. Aber zu
deiner Info, das war keine Hexe, sondern eine Dämonin!“, erwiderte sie
neckisch.
    „Jenny?“,
fragte Ariana verwirrt. „Mit wem redest du, Sarah?“
    „Jenny
ist eine alte Freundin und der Geist, den wir aus Versehen heraufbeschworen
haben“, erklärte Sarah.
    „Du
kannst einen Geist sehen und hören?“, wollte Nadira wissen.
    Sarah
zuckte mit den Achseln. Darüber konnten sie später reden. Jetzt gab es
Wichtigeres zu tun. Sie blickte sich nach den Teycra um, die glücklicherweise
fast alle in Stücken auf dem Boden lagen. Das sah zwar abstoßend aus, bedeutete
aber, dass die Dämonen tot waren und in Sarahs Augen war nur ein toter Teycra
ein guter Teycra. Julian und der Wolf kümmerten sich um den letzten, der noch
aufrecht stand. Gut . Unbeholfen richte sich Sarah auf und lief tapsig
auf Ryan zu, der ihr entgegen kam. In Windeseile war er bei ihr und zog sie an
sich. Tief einatmend schlang sie ihre Arme um ihn. Es war vorbei. Ryan war
okay. Für einen Moment hatte sie das Schlimmste befürchtet. Als sie daran
dachte, wie die Dämonin ihre Krallen in ihn sank, ließ Sarah ihn los, um sich
seinen Hals anzusehen.
    „Es
geht mir gut“, versicherte er ihr. „Ich mach mir mehr Sorgen um dich.“
    Sarah
lächelte aufmunternd. „Dank euch bin ich okay.“
    Erleichtert
drückte er sie an sich und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Dann hörten sie
Arianas Stimme und drehten sich
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