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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons
Autoren: Betty Schmidt
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einzigartige Schmuckstück her?“, fragte Julian, als sie zum Auto
gingen.
    „Von
einem befreundeten Jäger, den ich in den Bergen besucht habe“, antwortete Ryan
mit einem bedeutungsvollen Blick. Deshalb war er weg gewesen! Er hatte das
Amulett wegen Lorraine besorgt.
    „Kein
Wunder, dass du so verschwiegen warst und kaum mit Erklärungen rausrücken
wolltest“, sagte Sarah. Er hatte keine Ahnung gehabt, dass sie über die Welt
des Übernatürlichen Bescheid wusste und wollte sie bestimmt aus allem
raushalten. Das kam ihr irgendwie bekannt vor. Gedankenverloren folgte sie
Ariana und Nadira ins Auto. Auf der Rückbank nahm sie hinter dem Fahrersitz
Platz. Als auch Ryan eingestiegen war, lehnte sie sich zu ihm vor.
    „Was
für ein kleiner Jagdunfall war das eigentlich wirklich, Herr Jäger für
Übernatürliches? Dass du gestürzt bist, kannst du mir nicht mehr weismachen.“
    Ryan
drehte sich zu ihr und sah sie scheinheilig an. „Das bin ich aber wirklich…“
Sie starrte ihn fassungslos an, aber er fuhr fort bevor sie etwas erwidern
konnte. „… nachdem mich ein paar Walddämonen durch die Luft geschleudert
hatten.“
    Sarah
zog scharf die Luft ein und schüttelte über sich selbst den Kopf. Wieso hatte
sie gefragt? Dass ihr die Antwort nicht gefallen würde, hätte sie sich doch
denken können. In Zukunft würde sie sich ihre Fragen besser überlegen müssen,
jetzt, da sie hoffentlich keine Geheimnisse mehr voreinander hatten.

11. Epilo g

    Als
Sarah zwei Tage später mit Ariana und Julian auf dem Sofa im Wohnzimmer ihres
Hauses saß, konnte sie kaum glauben, dass sie das Ritual der Teycra und
Lorraine überlebt hatte. Es kam ihr unwirklich vor und nicht nur, was passiert
war, sondern auch was sie momentan tat. Dass sie je wieder mit ihren Freunden
auf dem Sofa herumlümmeln und etwas Chinesisches essen würde, hatte sie noch
vor kurzem nicht mehr für möglich gehalten. Wahrscheinlich kam es ihr deshalb
seltsam vor oder ihr Leben war mittlerweile zu verrückt und etwas Normales
passte nicht mehr hinein. Aber als normal konnte sie Ariana und Julian auch
nicht bezeichnen. Die Beraterin und der Gestaltwandler waren Teil ihres neuen,
ungewöhnlichen Lebens und erinnerten sie daran, dass es auch gute Seiten hatte.
    „Ich
habe beschlossen, mir morgen ein neues Handy zu kaufen“, sagte Julian
plötzlich, unterbrach damit das freundschaftliche Schweigen, das geherrscht
hatte, und riss Sarah aus ihren Gedanken.
    „Kann
deine Tante nicht dafür sorgen, dass Lorraine dir deins zurückgibt?“, fragte
Ariana.
    „Selbst
wenn sie das machen würde, das Teil benutze ich freiwillig nicht mehr. Wer
weiß, mit was für Flüchen es belegt ist“, grummelte Julian.
    „Lorraine
kann doch nichts mehr verhexen“, entgegnete Ariana.
    „Jetzt
vielleicht nicht mehr, aber was sie vorher schon alles damit angestellt hat,
will ich gar nicht wissen.“
    „Ja,
ist besser, vorsichtig zu sein“, murmelte Sarah. Lorraine war zu allem fähig.
„Ich werde dir das Neue bezahlen“, fügte sie hinzu. „Schließlich ist es meine
Schuld, dass dein Altes gestohlen wurde.“
    Überrascht
drehte sich Julian zu ihr. „So hab ich das noch gar nicht gesehen“, murmelte
er. „Ich dachte eher…“ Er brach ab und sah schuldbewusst nach unten.
    „Was?“,
fragte Sarah.
    „Naja,
wenn ich besser auf mein Handy aufgepasst hätte, wäre das Ganze nie passiert“,
sagte er kleinlaut.
    Sarahs
Augen weiteten sich. „Das glaubst du nicht wirklich, oder? Lorraine hätte auf
jeden Fall einen Weg gefunden, mich in ihre Falle zu locken. Dafür kannst du
dir nicht die Schuld geben!“ Sie stand auf, stellte ihr Essen weg, ging um den
kleinen Tisch herum, setzte sich neben Julian und nahm seine Hand. „Wenn hier
jemand einen in Gefahr gebracht hat, bin ich das. Ihr habt euer Leben riskiert,
um mir zu helfen.“
    „Sie
hat recht“, stimmte Ariana ihr zu. „Damit dass dich keine Schuld trifft,
Julian. Der Rest ist natürlich Blödsinn. In Gefahr haben wir uns aus freien
Stücken gebracht und wenn jemand dafür verantwortlich ist, sind es Lorraine und
die Teycra, sonst niemand. Hört mit den Schuldzuweisungen auf. Das bringt doch
nichts. Außerdem ist alles gut gegangen. Wir haben überlebt, die Dämonen sind
tot und Lorraine stellt keine Gefahr mehr da. Das nenne ich Erfolg auf ganzer
Linie.“
    Sarah
und Julian nickten.
    „Trotzdem
danke. Ohne euch wäre das nicht so gut ausgegangen“, erwiderte Sarah.
    „Kein
Ding, wofür hat man denn
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