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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons
Autoren: Betty Schmidt
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aber wusste, dass Ariana es auch wert war,
mit ihr befreundet zu sein, trug Sarah ihr das nicht nach. Das bedeutete
allerdings nicht, dass sie sie nicht damit aufziehen konnte. „Du und eine Hexe.
Das hätte ich nie für möglich gehalten. Und dazu eine von Lorraines Freundinnen!“
    „Hey,
Ira ist auf unserer Seite. Das hat sie spätestens bewiesen, als sie uns
geholfen hat, dich zu retten. Sie hat dich sogar geheilt!“, protestierte
Ariana.
    „Ich
hab auch gar nichts gegen sie gesagt. Ich habe lediglich erwähnt, dass ich nie darauf
gekommen wäre, dass ihr zusammen seid.“ Dass Nadira nicht wie Lorraine war, war
Sarah mittlerweile klar.
    „Dann
macht es dir nichts aus?“, wollte Ariana wissen.
    „Natürlich
nicht“, antwortete Sarah. „Du kannst ausgehen mit wem du willst, und außerdem
bin ich mir sicher, dass Ira dich besser behandelt, als deine letzten Freunde.“
Bevor sie davon ausgegangen war, dass Nadira, wie Lorraine, Menschen
manipulierte, hatte Sarah sie gemocht. Ira war zurückhaltend, nett,
hilfsbereit, mutig und bestimmt das genaue Gegenteil von Arianas früheren
Partnern. Zumindest schloss Sarah das aus dem, was die Beraterin ihr über ihre
Beziehungen erzählt hatte.
    Verträumt
lächelnd nickte Ariana. „Das tut sie auf jeden Fall.“
    „Nachdem
die Katze jetzt aus dem Sack ist, kannst du mir endlich erzählen, wie ihr
zusammengekommen seid“, schlug Sarah vor. „Und was es mit diesem Amador auf
sich hat, würde mich auch brennend interessieren!“ Ariana war die Einzige, die
ihn kannte. Deshalb musste sie etwas damit zu tun haben, dass er aufgetaucht
war.
    Ariana
seufzte theatralisch. „Müssen wir über den reden?“
    „Auf
jeden Fall“, erwiderte Sarah beharrlich. „Sogar ich habe schon von Amador Lunar gehört!“ Im Pandora waren einige Geschichten über ihn im Umlauf. Wenn nur
die Hälfte davon stimmten, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er ihnen
geholfen hatte, weil er menschenfressende Dämonen und Opferrituale nicht
mochte.
    „Dann
weißt du wahrscheinlich genauso viel über ihn wie ich“, entgegnete Ariana
ausweichend. „Ich kenne ihn wirklich kaum.“
    Sarah
zog eine Augenbraue hoch, woraufhin Ariana stöhnte. Bevor die Beraterin dazu
kam, zu berichten, wie sie den Lunar kennengelernt hatte, fiel die Haustür mit
einem lauten Knall ins Schloss. Einen Moment später erschien Ryan in der
Zimmertür, voll bepackt mit Einkaufstüten. Als Sarah ihn sah, fing ihr Herz an,
schneller zu schlagen.
    „Ich
hab mir gedacht, ich stocke den Kühlschrank auf, bevor jemand verhungert“,
verkündete er. Dann fiel sein Blick auf die Essensreste. „Da hab ich mir wohl
umsonst Sorgen gemacht.“
    „Nein,
nein, das war eine super Idee“, rief Ariana. „Ich hasse leere Kühlschränke. Am
besten räume ich gleich alles ein. Bleib du hier. Du hast schon eingekauft.“
Sie stand auf, nahm ihm die Tüten ab und verschwand in der Küche. Sarah hatte
das Gefühl, dass sie dem Gespräch über Amador und Ira ausweichen wollte. Aber
das machte nichts. Früher oder später würde sie der Beraterin alles entlocken.
Außerdem konnte sie sich nicht darüber beschweren, mit Ryan allein zu sein.
Dieser kam zu ihr und gab ihr einen Begrüßungskuss.
    „Wie
fühlst du dich heute?“, fragte er, als er sich neben sie setzte.
    „Viel
besser“, antwortete Sarah. Durch Heiltränke und jede Menge Schlaf war sie
beinahe wieder vollkommen fit.
    „Gut,
das sieht man auch“, sagte er. „Kaum zu glauben, dass erst zwei Tage vergangen
sind…“ Er brach ab. Sein Blick verfinsterte sich.
    Sarah
nickte. „Ja, dank Magie bin ich fast wie neu“, versicherte sie ihm, um ihn
aufzumuntern. Dann sah sie zu ihren Handgelenken, die zwar verheilt waren, aber
je eine längliche Narbe aufwiesen.
    Als
er ihren Blick bemerkte, nahm Ryan ihre Hände und fuhr mit seinen Daumen sanft
über die Narben.
    „Ariana
meinte, es gäbe bestimmt einen Zaubertrank, der sie verschwinden lässt“, sagte
Sarah leise. Natürlich konnte ihr magisches Make-up alles überschminken,
dennoch wäre eine dauerhafte Lösung besser. Sie war zwar nicht zu eitel, um
damit herumzulaufen, wollte aber nicht ständig an ihre Entführung und das
Ritual erinnert werden. Es zu vergessen, würde ohnehin schwer werden.
    Ryan
sagte nichts. Stattdessen zog er sie zu sich. Seufzend schmiegte sie sich an
ihn und atmete seinen vertrauten Geruch ein, wodurch sie sich besser fühlte.
    „Ich
kann noch immer kaum glauben, dass du eine Hexe bist“,
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