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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons
Autoren: Betty Schmidt
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wirkungsvoll.

    Sarah
atmete erleichtert ein, als die Schmerzen in ihren Armen aufhörten. Aber warum
fühlte sie sich besser? War sie… tot? Waren ihre Gedanken klarer, weil sie
nicht mehr an ihren sterbenden Körper gebunden war? Blinzelnd öffnete sie ihre
Augen. Dann hörte sie Ariana Julians Namen rufen. Was machte Ariana hier? Und
noch viel wichtiger, bedeutete das, dass sie noch lebte? Oder war sie ein
Geist? Sie blinzelte erneut, bis ihre Umgebung deutlicher wurde.
    „Entspann
dich“, sagte eine Stimme neben ihrem Ohr und Sarah bemerkte, dass sie
festgehalten wurde. Verwirrt setzte sie sich auf.
    „Hey,
ich versuche nur, dir zu helfen“, protestierte die Stimme. Sarah drehte ihren
Kopf nach links und sah, dass sie zu Nadira gehörte. Was machte die Hexe hier?
    „Und
bevor du mich beschuldigst, mit Lorraine im Bunde zu sein, das stimmt nicht.
Ich bin auf deiner Seite. Wenn ich das nicht wäre, hätte ich deine Wunden wohl
kaum geheilt.“
    Sarah
hatte keine Ahnung, was vor sich ging. Nadira hatte sie geheilt? Sie blickte zu
ihren Handgelenken, die mit Stofffetzen verbunden waren. Vorsichtig schob sie
diese beiseite. Die Wunden hatten sich geschlossen. Ihre Handgelenke waren
blutverschmiert und taten weh, als sie sie berührte, aber sie war nicht mehr am
verbluten.
    „Du
hast mich wirklich geheilt?“, fragte sie mit krächzender Stimme und räusperte
sich. Sie könnte etwas zu trinken gebrauchen.
    „So
gut ich konnte“, antwortete Nadira. „Du brauchst auf jeden Fall noch mindestens
einen Heiltrank, aber wegsterben wirst du uns nicht mehr.“ Erleichtert ließ sie
Sarah los und rutschte zur Seite. „Kannst du aufstehen?“
    „Ich
weiß nicht“, gestand Sarah. Sie fühlte sich immer noch schwach.
    „Warte,
ich helfe dir“, bot Ariana an und erschien in Sarahs Blickfeld, als sie vor ihr
in die Hocke ging.
    „Hi“,
flüsterte Sarah. Es tat gut, ihre Freundin wiederzusehen. Für eine Weile hatte
sie nicht mehr daran geglaubt, noch mal die Gelegenheit dazu zu bekommen.
    Ariana
lächelte und kramte in einem Rucksack. „Trink erst mal was, bevor du aufstehst
und gleich wieder umfällst.“
    Sarah
ergriff die Flasche mit beiden Händen, um sie nicht aus Versehen fallen zu
lassen. Gierig nahm sie einen Schluck. „Hexencocktail?“, fragte sie überrascht
und fügte mit hochgezogener Augenbraue hinzu: „Ich dachte, die machen süchtig?“
    Ariana
lachte. „Ich glaube, im Moment haben wir andere Sorgen.“
    Damit
hatte die Beraterin recht, wie sich einen Moment später herausstellte, als zwei
Teycra auf sie zustürmten.
    „Der
Schutzschild“, rief Ira und stand schnell auf. Mit einer ausschweifenden
Handbewegung schleuderte sie die Dämonen gegen die Wand am Ende des Raumes.
Offensichtlich beherrschte sie Telekinesis, obwohl sie keine angeborenen
magischen Fähigkeiten hatte. Neidisch sah Sarah sie an. Im nächsten Moment
strauchelte Nadira und ihre Knie sackten ein. Ariana fing sie gerade noch auf,
bevor sie auf dem Boden aufschlug.
    „Ira!“,
rief die Beraterin besorgt.
    „Mir
geht es gut“, versicherte die Hexe. Sie klang erschöpft.
    Sarah
reichte ihr den Rest des Hexencocktails. „Hier, trink.“
    Während
Ira die Flasche nahm, verschaffte sich Sarah einen Überblick über ihre
Situation. Die Dämonen würden wahrscheinlich nicht lange brauchen, um sich zu
erholen. Sie mussten aufpassen. Zum Glück sprang aber ein riesiger,
pechschwarzer Wolf mit glühend gelben Augen auf die Teycra,  bevor sie
aufstehen konnten. War das ein Werwolf?
    „Ja,
gib es ihnen!“, hörte Sarah eine Stimme rufen. Sie sah nach rechts, wo Jennys
Geist den Wolf lauthals anfeuerte. Danach fiel ihr Blick auf einen Tiger, der
ein paar Meter weiter einem Mann gegen drei Dämonen half. Ein Tiger? War das
Julian? Er war Gestaltwandler, und Ariana hatte vorhin seinen Namen gerufen. Er
musste hier sein. Bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, erkannte sie den
jungen Mann, der mit seinem Dolch einen Teycra köpfte.
    „Ryan!“
Er war auch hier?!
    „Er
ist ein Jäger“, wurde sie von Ariana informiert.
    „Ich
gehe davon aus, dass du damit nicht meinst, dass er Tiere im Wald jagt“,
entgegnete Sarah fragend.
    Lachend
schüttelte Ariana ihren Kopf.

    Ryan
beobachtete, wie der Kopf eines Dämons zu Boden fiel. Der Rest folgte einen
Moment später. Es sah nicht aus, als würde sich der Teycra wieder
zusammensetzen. Zur Sicherheit kickte Ryan den Schädel trotzdem ans andere Ende
des Raumes. Dann fiel sein Blick auf
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