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Das Erbe der Carringtons

Das Erbe der Carringtons

Titel: Das Erbe der Carringtons
Autoren: Betty Schmidt
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Freunde?“, sagte Julian.
    „Genau“,
fügte Ariana hinzu. „Aber wenn du dich unbedingt bedanken willst, wie wäre es
mit einer Umarmung?“, schlug sie vor.
    Sarah
lachte, folgte der Aufforderung aber nur zu gerne. Nach den Vorkommnissen der
letzten Tage konnte sie eine Umarmung gut gebrauchen.

    Als
Selina zehn Minuten später ins Wohnzimmer kam, saßen die drei
aneinandergekuschelt da und diskutierten, welches Handy Julian wählen sollte.
    „Lasst
euch nicht stören, ich wollte mir nur kurz was zu Essen holen“, sagte Selina.
    „Du
störst doch nicht“, erwiderte Sarah schnell und sah zu ihr hoch. Laut Ariana
wusste Selina jetzt, dass das Übernatürliche real war. Sarah war sich nicht
sicher, wie viel Ariana ihr erzählt hatte oder was ihre beste Freundin darüber
dachte. Dass Lina noch hier war, war aber ein gutes Zeichen. Zumindest war sie
nicht schreiend davongelaufen und hatte ihr die Freundschaft gekündigt.
    „Setz
dich zu uns“, fügte sie hinzu.
    „Du
kannst sogar meinen Platz haben“, bot Julian an und stand auf. „Ich muss mich
sowieso mal zu Hause blicken lassen, bevor meine Mutter mich als vermisst
meldet.“
    „Okay,
bis morgen. Komm gut heim“, verabschiedete Sarah sich.
    „Ich
bringe dich noch zur Tür“, verkündete Ariana und folgte ihm. Plötzlich war
Sarah mit Selina allein. Schüchtern betrachtete sie ihre Freundin, die damit
beschäftigt war, verschiedene Gerichte vom Chinesen durchzusehen. Sarah
überlegte, wie sie ein Gespräch anfangen sollte und seufzte. Sie hatte noch nie
Probleme gehabt, sich mit Lina zu unterhalten. Wie war es so weit gekommen?
    „Hexen
und Magie gibt es also wirklich“, sagte Selina in die Stille hinein und stellte
die Schale mit dem Essen, das sie sich ausgesucht hatte, auf ihren
Oberschenkeln ab.
    Sarah
lächelte unsicher und zuckte mit den Schultern.
    „Und
du bist eine? Eine Hexe , meine ich.“
    Sarah
nickte. „Tut mir leid, dass ich dir nicht früher davon erzählt habe.“
    „Ariana
hat mir das erklärt“, unterbrach Selina sie. „Dass es verboten ist und so.
Außerdem ist es bestimmt nicht leicht, jemandem so was beizubringen. Ich
verstehe das.“
    Sarah
schnaubte leise. ‚ Nicht leicht ’ war noch milde ausgedrückt. Sie war auf
jeden Fall froh, dass sie sich nicht mehr überlegen musste, wie sie Selina
alles erklären konnte und auch fadenscheinige Ausreden der Vergangenheit
angehörten.
    „Dann
bist du mir also nicht böse?“, fragte sie.
    Selina
drehte sich zu ihr und hielt den Kopf leicht schräg, wie sie es oft tat, wenn
sie über etwas nachdachte.
    „Das
muss ich mir noch überlegen.“
    Seufzend
sah Sarah zum Boden.
    „Das
war ein Scherz!“, rief Selina schnell, rutsche näher und legte einen Arm um
Sarahs Schultern. „Natürlich bin ich nicht böse, aber dafür, dass du mich immer
wieder belogen hast, wirst du dir etwas einfallen lassen müssen, um es
wiedergutzumachen.“
    Erleichtert
lachte Sarah und umarmte ihre Freundin.
    „Und
sobald es Damien besser geht, werden wir ein langes Gespräch führen, das
versichere ich dir. Ich hab mindestens eine Million Fragen!“, fügte Selina
hinzu.
    „Ich
werde alle wahrheitsgemäß beantworten“, versprach Sarah. „Ehrenwort!“ Sie
freute sich sogar darauf, Lina endlich alles erzählen zu können.
    Selina
grinste, nahm ihr Essen und stand auf. Dann ging sie zurück zu Damien, von
dessen Seite sie die letzten Tage kaum gewichen war. Er schien ihr wirklich
viel zu bedeuten. Sarah hoffte, dass er das verdient hatte.

    „Sieht
aus, als hätte sie das alles gut aufgenommen“, bemerkte Ariana, als sie ins
Wohnzimmer kam und sich setzte.
    „Finde
ich auch“, stimmte Sarah ihr zu. „Aber sie ist ziemlich durch den Wind wegen
Damien. Vielleicht kommt das große Donnerwetter noch.“
    „Oder
es ist ihr vollkommen egal, was du bist. Sie kennt dich lange genug. Da
sollte sie wissen, dass du es wert bist, mit dir befreundet zu sein, egal ob du
ein paar Geheimnisse gehabt hast und zaubern kannst. Und vielleicht findet sie
das sogar cool. Es gibt genügend Menschen, die von Magie fasziniert sind.“
    Sarah
lächelte, froh darüber, dass Ariana so viel von ihr hielt. Wenn Selina das
genauso sah, sollten sie keine Probleme bekommen.
    „Das
bedeutet wohl, ich sollte dir auch verzeihen, dass du Geheimnisse vor mir
hattest“, entgegnete sie.
    Ariana
wirkte verdutzt.
    „Ich
meine Ira“, erläuterte Sarah. Dass sie mit der Hexe ausging, hatte die
Beraterin ihr verschwiegen. Da sie
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