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Das Ende der Dinosaurier

Das Ende der Dinosaurier

Titel: Das Ende der Dinosaurier
Autoren: Isaac Asimov
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haben, das acht Jahre zuvor entstanden war, denn ich schrieb für ihn DAY OF THE HUNTERS, was eine erweiterte Version der früheren Geschichte war, und Bob veröffentlichte sie in der Novemberausgabe 1950 von ›Future Combined with Science Fiction Stories‹.
     

 
Das Ende der Dinosaurier
     
    Am Abend, da es begann, endete es auch schon. Es war nichts Besonderes. Es machte mir einfach zu schaffen; und es macht mir immer noch zu schaffen.
    Joe Bloch, Ray Manning und ich saßen um unseren Lieblingstisch in der Eckkneipe und hatten einen Abend vor uns. Das ist der Anfang.
    Joe Bloch fing von der Atombombe an, und was seiner Meinung nach damit getan werden sollte, und wer hätte das vor fünf Jahren gedacht. Und ich sagte, viele hätten das vor fünf Jahren gedacht und Geschichten darüber geschrieben, und jetzt würde es hart für sie werden, ihren Vorsprung gegenüber den Zeitungen zu halten. Was zu einem allgemeinen Palaver darüber führte, wieviele verrückte Dinge sich in Zukunft noch bewahrheiten mochten, und es wurde viel mit Beispielen herumgeworfen.
    Ray sagte, er habe von jemand gehört, daß irgendein berühmter Wissenschaftler einen Klumpen Blei in der Zeit rückwärts befördert hätte – ungefähr zwei Sekunden oder zwei Minuten oder zwei Tausendstel Sekunden, er wußte nicht genau, was. Er sagte, der betreffende Wissenschaftler halte das Ergebnis geheim, weil er fürchte, niemand werde ihm glauben.
    Also fragte ich ziemlich sarkastisch, wie es komme, daß er davon wisse. Ray mag viele Freunde haben, aber ich habe die gleichen Freunde wie er, und kein berühmter Wissenschaftler ist unter ihnen. Aber er sagte, es sei ihm gleich, ob ich ihm glaube oder nicht, und es gehe mich nichts an, woher er es habe.
    Damit aber war das Thema gefunden, und es wurde nur noch über Zeitmaschinen gesprochen, und wie man damit zurückginge und den eigenen Großvater umbrächte, und warum niemand aus der Zukunft zurückkäme und uns sagte, wer den nächsten Krieg gewinnen werde oder ob es überhaupt einen nächsten Krieg geben werde, und ob man dadurch überhaupt noch irgendwo auf Erden leben könnte, gleichgültig, wer gewinnen würde.
    Ray meinte, er wäre schon zufrieden, wenn er während des sechsten Rennens den Gewinner des siebten wissen würde.
    Aber Joe war anderer Meinung. Er sagte: »Das Dumme mit euch ist, daß ihr nur Kriege und Pferderennen im Kopf habt. Was mich angeht, ich bin neugierig. Wißt ihr, was ich tun würde, wenn ich eine Zeitmaschine hätte?«
    Wir wollten es natürlich sofort wissen, schon bereit, ihn auszulachen, was immer es sein mochte.
    Er sagte: »Wenn ich eine hätte, würde ich fünfzig Millionen Jahre zurückgehen und herausbringen, was aus den Dinosauriern wurde.«
    Zu Joes Pech fanden Ray und ich, daß das überhaupt keinen Sinn habe. »Wen kümmern schon Dinosaurier?« fragte Ray. Und ich sagte, sie taugten bloß dazu, Skelette für Leute zu liefern, die bescheuert genug seien, in Museen die Fußböden abzunutzen; und es sei eine gute Sache, daß sie höherentwickelten Lebensformen Platz gemacht hätten. Zum Beispiel den Menschen. Natürlich sagte Joe darauf, wenn er sich so einige Menschen betrachte, die er kenne – und er warf uns einen bedeutungsvollen Blick zu –, sei er manchmal im Zweifel, ob die Natur nicht doch lieber bei den Dinosauriern hätte bleiben sollen, aber das ließen wir an uns ablaufen.
    »Ihr dummen Wichtigtuer könnt lachen und euch einbilden, daß ihr etwas wüßtet, aber ihr habt eben keine Phantasie«, sagte er. »Diese Dinosaurier waren eine große Sache. Alle möglichen Arten, Millionen von ihnen – und dann ist es auf einmal aus mit ihnen.« Er schnippte mit den Fingern.
    Wieso, wollten wir wissen.
    Aber er trank nur sein Bier aus und winkte Charly mit einer Münze, um zu beweisen, daß er auch das nächste bezahlen wollte, und zuckte einfach die Schultern. »Ich weiß nicht. Das ist ja gerade, was ich herausbringen würde.«
    Das war alles, und damit hätte es sein Bewenden gehabt. Ich hätte was gesagt, und Ray hätte einen Witz gerissen, und wir hätten alle noch ein Glas Bier getrunken und uns vielleicht über das Wetter und die Baseballsaison der Brooklyn Dodgers unterhalten, und schließlich wären wir auseinandergegangen, ohne noch einmal an Dinosaurier zu denken.
    Aber es kam eben anders, und nun habe ich nichts als Dinosaurier im Kopf und möchte am liebsten nichts mehr davon wissen.
    Und nur, weil der Trunkenbold am Nebentisch plötzlich
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