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Das Echo der Vergangenheit

Das Echo der Vergangenheit

Titel: Das Echo der Vergangenheit
Autoren: Kristen Heitzmann
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Bronx getan hatte, und Lance konnte wieder in das Zimmer einziehen, das er am Anfang bewohnt hatte – an jenem schicksalhaften Tag, an dem er auf ihre Baustelle spaziert war, mit seinem Ohrring und dem selbstbewussten Gang und dem tätowierten Kreuz Christi auf seinem Schulterblatt, das ihn immer daran erinnern sollte, dass er sein eigenes Kreuz tragen musste.
    »Es hat sie bestimmt Überwindung gekostet zu fragen.« Lance rieb seine Handflächen aneinander. »Dass sie von zu Hause weg war, ist … lange her.«
    Rese nickte. Noch ein Mund, noch ein Bett. Lance war Chaos gewöhnt und er brauchte das. Sie war das Alleinsein gewöhnt, und auch wenn sie es nicht direkt brauchte, konnte sie doch gut damit leben. Jetzt fühlte sie sich wie ein Jenga-Turm, aus dem man noch einen weiteren stützenden Baustein entfernt hatte.
    »Ich bin sicher, sie würde sich an den Ausgaben beteiligen.«
    Oder auch nicht. Lance war großzügig, wie sie an der Wechselgeldschale in seiner Wohnung in der Bronx gesehen hatte. Er und Chaz füllten sie und Rico bediente sich. Im Moment war Lance nicht angestellt, aber mit dem, was er in der Villa tat, verdiente er seinen und Antonias Unterhalt ohne Probleme.
    Dads Lebensversicherung finanzierte Moms Pflege. Star steuerte das Geld bei, das sie aus dem Treuhandfonds ihrer Mutter bekam, die sie so verachtete. Was Antonia betraf, gab es immer noch einen ganzen Keller voll mit altem Wein aus der Prohibitionszeit, der bis zu zweitausend Dollar die Flasche wert war. Maria hatte noch nichts zum Haushalt beigetragen außer dem Säugling, den alle vergötterten.
    Es machte Rese nichts aus, dass sie die Einzige mit einem geregelten Einkommen war. Sie hatte gearbeitet, seit sie ein junges Mädchen war, das seinen Vater zu den Baustellen begleitete, wenn er Häuser sanierte. Er hatte ihre Fähigkeiten geschult und sie hatte diese Arbeit zu ihrer gemacht. Und zu ihrem Leben.
    Die Villa zu kaufen und zu renovieren und als Pension zu betreiben, war ein Reflex gewesen, eine Reaktion auf seinen Unfalltod. Ein wenig erfolgreicher Versuch, seinen Traum von einer Pension zu erfüllen – einen Traum, den er selbst nie realisiert hätte. Sie konnten nicht gut mit Menschen umgehen. Und doch wurde sie jetzt gebeten, noch einen Reisenden aufzunehmen.
    Wenn Sofie das letzte verfügbare Zimmer belegte, konnte Rese ehrlich alle anderen Fremden abweisen, dachte sie erleichtert. Sie nickte. »Gut.«
    »Bist du dir sicher?«
    »Ganz sicher.« Durch die Renovierung kostbarer alter Gebäude war sie oft unterwegs und verbrachte viele Stunden in ihrer Welt. Die körperliche Arbeit half ihr zu atmen. Dads tragischer Tod hatte ihr Geburtsrecht beinahe zerstört, aber jetzt holte sie es sich Stück für Stück zurück. Wenn Lance noch eine zusätzliche Person in der Villa versorgen wollte, war ihr das nur recht.

Kapitel 2
    Matt Hammond stand vor der Tür. Er war zwar nicht zu einem Fall von häuslicher Gewalt gerufen worden, aber das Brüllen, Kreischen und Scheppern von Glas klangen nicht gerade nach einem Kaffeekränzchen. Er wählte den Notruf und nannte die Adresse und seinen Namen. Auf das nächste Krachen folgte erneutes Schreien. Er hämmerte gegen die Tür und brüllte, aber es war unwahrscheinlich, dass ihn bei dem Lärm jemand hörte.
    Er probierte, ob der Türknauf sich drehen ließ, und ging hinein. Dann suchte er die vorderen Zimmer des Hauses ab, vor allem auf dem Boden, wo Kinder sich versteckt halten könnten. Der Lärm kam aus dem hinteren Teil, wahrscheinlich aus der Küche, und er sah, wie sich drei Kinder unter dem Klapptisch zusammendrängten. Seine Schuhe knirschten auf zerbrochenem Glas und Porzellanscherben.
    Der riesige Kerl wirbelte herum und schwang die gezackte Kante einer kaputten Bierflasche. »Wer sind Sie? Bleiben Sie stehen!«
    »Matt Hammond«, sagte er ruhig. »Ich bin wegen der Kinder hier.«
    Donald Price drehte sich, um ihnen einen Blick zuzuwerfen, und fuhr dann wieder herum. »Was ist mit ihnen?«
    »Warum stellen Sie nicht die Flasche weg, dann können wir uns unterhalten.«
    »Warum verschwinden Sie nicht aus meinem Haus?«
    »Das kann ich nicht.« Nicht, wenn drei Kinder in Gefahr schweben.
    »Zeigen Sie mir Ihre Marke.«
    »Ich bin kein Polizist.«
    »Was sind Sie dann?« Price wankte.
    »Ich komme vom Jugendamt.«
    »Ach, so ein Sozialtyp vom Bezirk?«
    Man hatte ihn schon heftiger beschimpft.
    »Das hier ist mein Haus und das sind meine Kinder. Verschwinden Sie.«
    Eine Frau,
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