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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt
Autoren: Peter F. Hamilton
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jeden Raum der Wohnung auf Basis eines simplen Zwei-Farben-Schemas zurechtgemacht und die Einrichtung minimalistisch gehalten. Der Boden in dem offenen Wohnzimmer bestand aus teurem Ebenholzparkett. Bei den geschickt platzierten Tischen, Stühlen und Sofas handelte es sich allesamt um im Herfal-Stil gehaltene Reproduktionen mit rasanten Krümmungen und Metallbeinen, die ein Flammenmuster zierte – eine beliebte Moderichtung vor dreihundert Jahren. Die Balkontüren standen weit offen. Draußen herrschte ein warmer, klarer Tag, der wirkungsvoll den Park in Szene setzte.
    Als sie eintraten, holte Mareble vernehmlich Luft. »Das ist ja phantastisch«, rief sie aus. »Genau, was wir suchen.«
    Danal lachte glucksend. »Sie müssen meiner Frau verzeihen, offensichtlich hält sie’s nicht für nötig, mit ihrem Urteil hinterm Berg zu halten, bis die Verhandlungen abgeschlossen sind.«
    »Mir ist’s bei dem ursprünglichen Verkäufer genauso gegangen«, gab Araminta zu. »Man verliebt sich auf Anhieb in diese Apartments. Wenn ich ehrlich bin, ich denke ernsthaft darüber nach, ob ich nicht eines für mich selbst behalten soll.«
    Mareble ging auf die Balkontür zu. »Hätte das, welches wir in Erwägung ziehen, denn die gleiche Aussicht?«
    »Apartment Drei ist eine Eckwohnung.« Araminta deutete den Balkon entlang in die entsprechende Richtung. »Sie würden sowohl auf den Park als auch nach Westen über die Stadt blicken. Sogar die Hängebrücke ist von dort zu sehen.«
    »Wie herrlich.«
    »Können wir sie besichtigen?«, fragte Danal.
    »Leider noch nicht. Die Gesundheits- und Sicherheitsvorschriften verbieten es mir, Leute mit auf eine ausgewiesene Baustelle zu nehmen.« Und außerdem sieht’s da aus wie auf ’nem Schlachtfeld, was potenzielle Käufer möglicherweise abschrecken könnte.
    »Baustelle? Gibt’s im Haus denn bautechnische Probleme?«
    »Ganz und gar nicht. Die Bausubstanz ist einwandfrei. In der City Hall liegt ein unabhängiger beurkundeter Tiefenscan aus, falls Sie sich davon überzeugen möchten. Ich führe bloß ein paar Renovierungs- und Umgestaltungsarbeiten durch. Dummerweise stuft die Stadt das als bauliche Maßnahme ein, da ich auch die Elektro- und Versorgungsleitungen erneuere. Das bedeutet nur mehr Aktenkram für mich, sonst nichts.«
    Danal seufzte verständnisvoll. »Genau wie in Ellezelin. Grundgütige Herrin, der Waterwalker musste nie dieses und jenes Gesuch beim Orchard-Palast einreichen, wenn er irgendetwas erledigen wollte. Aber versuchen Sie das mal unserer Regierung zu erzählen.«
    »Reg dich nicht wieder auf, Schatz«, sagte Mareble und drückte seine Hand etwas fester. »Er hat einen Rochus auf die Bürokratie«, erklärte sie.
    »Den haben wir alle«, versicherte ihnen Araminta.
    »Danke«, sagte Danal.
    »Sie kommen also von Ellezelin?«, fragte Araminta.
    »Oja«, erwiderten beide glücklich im Chor.
    »Ich bin Konfluenznest-Techniker«, ließ Danal sie wissen. »Im Augenblick gibt’s mit der Aufrüstung des gesamten Gaiafields jede Menge zu tun. Und auf Viotia ist sie besonders wichtig.«
    »Wieso das?«, fragte Araminta.
    »Der Zweite Träumer befindet sich hier«, sagte Mareble. »Wir sind uns da vollkommen sicher. Die letzten paar Träume waren um so vieles lebendiger als jene ersten Fragmente. Glauben Sie nicht auch?«
    »Ich verfüge über keine Gaiamotes«, erklärte Araminta leichthin, als handele es sich hierbei um einen kleineren Defekt an irgendeinem Gerät, den sie alsbald beheben lassen würde. Tatsächlich betete sie darum, dass dies keine Auswirkungen auf ihr Geschäft haben würde. Sie brauchte die Anzahlung auf Apartment drei; die Wohnungen waren nicht so leicht zu verkaufen, wie sie sich das vorgestellt hatte, und ihre Lieferanten verlangten ihr Geld.
    Mareble und Danal sahen sie mit einem teilnahmsvollen Gesichtsausdruck an, so, als täte es ihnen unendlich leid für sie. Eine Einmütigkeit, die Araminta unwillkürlich an Mr Bovey denken ließ.
    »Ich könnte ohne das Gaiafield gar nicht leben«, sagte Mareble leise. »Ich kann Danal immer spüren, ganz gleich, wo wir sind, sogar fernab von Planeten. Diese Art von ständiger emotionaler Verbindung ist so befriedigend und beruhigend.«
    »Und natürlich kennen wir Inigos Traum. Auf das Intimste!«, fügte Danal hinzu und lächelte. Es war ein sanftes, glückseliges Lächeln, zu dem nur wahrhaft Gläubige fähig waren.
    Araminta versuchte, eine gleichermaßen verzückte Miene aufzusetzen. »Ich wusste gar
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