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Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt

Titel: Das dunkle Universum 2 - Schwarze Welt
Autoren: Peter F. Hamilton
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sie ebenso interessiert sind wie wir.«
    »Ergo sind sie es nicht gewesen.«
    »Da wär ich mir nicht so sicher. Ich hab die Accelerators und die Konservativen noch nie so unverfroren erlebt. Höchstwahrscheinlich hat einer von ihnen es getan, und der andere versucht, zu kontern oder die Gegenseite bloßzustellen. Na, Sie wissen ja, wie so was läuft.«
    »Auf wessen Memorycells hatten sie es abgesehen?«
    »Tja, und hier wird’s interessant: auf Inigos.«
    »Du meine Güte. Wirklich?«, erwiderte Justine. »Es überrascht mich, dass Inigo sich überhaupt einem so hohen Risiko ausgesetzt hat.«
    »Der Inigo der Vor-Living-Dream-Ära, um genau zu sein. Es handelt sich um einen alten Speicher.«
    »Welchen Nutzen könnte jemandem davon haben?«
    »Ich bin mir nicht sicher. Die Konservativen hätten natürlich einen Vorteil daraus, wenn er zurückkehrte und das Pilgerfahrtsprojekt des Kleriker-Konservators stoppte. Aber man kann nicht sicher sein, dass dergleichen auch passieren würde. Genauso gut könnte er die Sache gutheißen und sich selbst der Pilgerfahrt anschließen.«
    »Wenn eine der Fraktionen ihn vollständig klonen würde, wäre sie im Besitz eines Marionettenmessias. Äußerst zweckdienlich bei der Durchsetzung ihrer eigenen Pläne.«
    »Sieht man davon ab, dass es kein vollständiger Klon sein würde«, wandte Paula ein. »Vielmehr eine frühe Version.«
    »Ich hätte da eine Theorie, die passen könnte.«
    »Legen Sie los.«
    »Eine frühe Vollklon-Version wäre voraussichtlich ebenso wie das Original in der Lage, Träume von der Leere zu empfangen, was demjenigen, der ihn kontrolliert, einen beachtlichen Vorteil über seinen Gegenspieler verschaffen würde.«
    »Sie meinen, diejenigen wären imstande, an den vermeintlichen Letzten Traum zu gelangen?«
    »Eher an die neuen Skylord-Träume. Ethan hat immer noch nicht den Zweiten Träumer gefunden, trotz allergrößter Anstrengungen. Wussten Sie, dass Living Dream dabei ist, jedes Gaiafield-Konfluenznest zu modifizieren, das von ihnen finanziert wird? Und das sind immerhin achtzig Prozent des Greater Commonwealth. Sie sind zum Äußersten entschlossen; die neuen Träume gewinnen an Substanz. Es sind nicht mehr einfach nur Fragmente. Ganze Sequenzen sickern ins Gaiafield hinein.«
    »Ich glaube nicht, dass Living Dream hinter dem Überfall steckt.«
    »Der Nutzen, den sie davon hätten, wäre enorm«, gab Justine zu bedenken.
    »Ja, aber mein U-Shadow hat die Frau, die Mr Telfer geholfen hat, identifiziert. Es handelt sich um Living Dreams Ex-Ratsmitglied Corrie-Lyn, inzwischen persona non grata für Living Dream und wegen diverser Körperverlust-Delikte gesucht. Es existieren zahlreiche Haftbefehle des Commonwealth gegen sie. Außerdem ist darin von einem Komplizen namens Aaron die Rede, der die gleichen Gesichtszüge hat wie Mr Telfer.«
    »Das ist allerdings interessant. Irgendeine Idee hinsichtlich dieses Aaron alias Mr Telfer?«
    »Nein«, erwiderte Paula. »Aber die beiden sind direkt nach dem Klinik-Überfall in ein Raumschiff umgestiegen. Und derzeit wird auf Anagaska nur ein einziges Schiff vermisst, die Artful Dodger .«
    »Was können Sie mir darüber erzählen?«
    »Eine ganz gewöhnliche Privatyacht, auf Sholapur registriert.«
    »Da hätten wir doch schon mal was. Sholapur: Mit anderen Worten, wir wissen nicht, wem sie gehört.«
    »So ist es. Es ist kein wirklicher Background greifbar. Allerdings befand sich die Artful Dodger kurz nach dem Krawall am Riasi-Tempel auf Ellezelin.«
    »Corrie-Lyn war früher einmal Inigos Geliebte«, überlegte Justine. »Könnte es sein, dass sie Sehnsucht nach ihm hat? Ein Vollklon wäre eine Möglichkeit, ihn zurückzubekommen.«
    »Nein. Sie ist nur eine Schachfigur. Telfer benutzt sie, um an Inigo heranzukommen.«
    »Und wie sollte eine veraltete Memorycell dabei nützen? Es haben bereits einige Leute versucht, ihn zu finden. Wahrscheinlich hat er das Commonwealth längst verlassen. Entweder hat er sich auf den Weg gemacht, um selbst in die Leere zu gelangen, oder er ist auf und davon, um sich Ozzie anzuschließen.«
    »Er hat sich nicht Ozzie angeschlossen. Das habe ich schon vor fünfzehn Jahren überprüft.«
    »Ich hab Sie von jeher beneidet um das Leben, das Sie führen«, sagte Justine. »All diese erregenden Gefahren, diese spannenden Reisen. Ihre Abenteuer hatten was fast Berauschendes für ein behütetes kleines Mädchen wie mich. Wie war Ozzie?«
    »Wie ich, im Wesentlichen unverändert.«
    »Was
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