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Das Dunkle Netz Der Rache

Das Dunkle Netz Der Rache

Titel: Das Dunkle Netz Der Rache
Autoren: Julia Spencer-Fleming
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Nacht einen Entschluss gefasst.«
    Sag was, Clare. Sag was. »Oh.«
    »Ich kann nicht mehr unaufrichtig zu ihr sein. Sie hat mich in den letzten fünfundzwanzig Jahren auf jedem Schritt meines Wegs begleitet, und jetzt habe ich mich so weit von ihr entfernt, dass wir uns nicht mal mit einer Karte finden könnten. Ich muss das ändern. Ich habe beschlossen, damit anzufangen, dass ich aufrichtig bin.«
    »Was glaubst du, wie sie darauf reagieren wird?«
    Er lachte kurz auf. »Ich will verdammt sein, wenn ich das weiß. Irgendwas zwischen mich erschießen und mir ihren Segen geben, glaube ich.«
    »Was, wenn sie dich bittet, jeden Kontakt zu mir aufzugeben? Das wäre nicht unvernünftig, weißt du? Eine Menge Eheberater würden das vermutlich empfehlen.« Sie zwang sich, leidenschaftslos darüber nachzudenken, was für Russ das Beste war. »Vielleicht wäre es besser.«
    Er sah sie in der Dunkelheit an. »Es wäre nicht besser. Es würde mich umbringen. Die Sache ist doch die, Linda liebt mich. Ich glaube nicht, dass sie mich um etwas bitten würde, das mich« – er suchte nach dem richtigen Wort – »auslöscht.«
    Sie griff nach seiner Hand. Er verschränkte seine Finger mit ihren. Ich werde diejenige sein müssen, dachte sie. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde ich diejenige sein müssen, die es beendet. Sie drückte seine Hand, und er erwiderte die Geste. O Herr, gib mir die Kraft.
    »Komm«, sagte er. »Zeit, dich ins Bett zu bringen.« Sie lachte. Er zögerte, begriff eine Sekunde lang nicht, dann stöhnte er. Sie öffnete die Tür, ließ die Schlüssel für ihn stecken. Er streckte die Hand aus, und sie lief um den Wagen herum und ergriff sie, verschränkte ihre Finger erneut mit seinen.
    »Sieh dir den Mond an«, sagte er.
    Sie blickte hoch zu ihm, halb verborgen am Horizont.
    »Wir waren essen«, sagte er. »Aber wir haben nie getanzt.«
    »Niemand hat getanzt. Die Bühne ist in die Luft geflogen, und die Instrumente sind geschmolzen.«
    Er zog sie von der Einfahrt auf den Rasen. Der Frost auf dem Gras schimmerte im Mondlicht wie reines Silber. Sie konnte ihn kühl an ihren Füßen spüren.
    »Tanz mit mir«, sagte er.
    »Du bist mondsüchtig«, sagte sie.
    Er legte eine Hand auf ihren Rücken und ergriff die andere in korrekter Tanzhaltung. »Nein, bin ich nicht. Ich lebe, und du lebst, und wir wissen nicht, was in vierundzwanzig Stunden sein wird. Deshalb lass uns tanzen, solange wir können.«
    Er begann zu singen, eine melancholische, wortlose Weise.
    »Dum-da-dum, da-di-da-dumdum, dum-da-dum, da-di-da-dumdum.« Seine freie Hand streichelte ihren Rücken, und als Nächstes stellte sie fest, dass sie Walzer tanzten, ihr Rocksaum wischte über den Frost, seine Füße knirschten über das gefrorene Gras. Plötzlich erkannte sie die Melodie. »Ashokan Farewell«, aus einer Dokumentation über den Bürgerkrieg.
    Sie stimmte ein, ihr Alt summte über seinem Bariton, die Ärmel seiner Smokingjacke fielen über ihre Hände, und sie tanzten unter dem Novembermond zu trauriger, süßer Musik, die sie selbst hervorbrachten.

Dank
    Ich danke meinem Mann, Ross Hugo-Vidal, der heldenhaft jeden Kinderfilm durchhielt, der im Sommer 2004 gedreht wurde, um mir Zeit und Raum zum Schreiben zu verschaffen. Ohne Ross bestünde dieses Buch noch immer aus einem dicken Stapel Karteikarten.
    Dank auch meinen Kindern Victoria, Spencer und Virginia, die spielend mit meinen unregelmäßigen Arbeitszeiten und meinen langen Abwesenheiten während der Lesereisen fertig wurden. Ich bin jedem bei St. Martin’s Press zu tiefem Dank verpflichtet, besonders meiner Lektorin Ruth Cavin, die mir half, einen dicken Manuskriptstapel zu der Geschichte zusammenzustreichen, die ich erzählen wollte, und Toni Plummer, der meine wilden Anrufe mit Humor und Liebenswürdigkeit ertrug.
    Falls sich einer der hoffnungsvollen Autoren dort draußen fragt, ob ein Agent seine Prozente wert ist, lautet die Antwort im Fall von Jimmy Vines und seiner schwer schuftenden Assistentin Alexis ja, tausend Mal ja.
    Mehrere Menschen lasen das Manuskript von To Darkness and to Death, und ihre Vorschläge machten es zu einem wesentlich besseren Buch. Dank an Roxanne Eflin; an meine Eltern, John und Lois Fleming; an Ellen Pyle und Mary Weyer. Andere Menschen versorgten mich mit Speis und Trank und einer Bleibe, während ich durch das Land streifte und über meine Bücher sprach: Ich danke euch, James und Robin Agnew; Evonne, Dan und Michelle McNabb; Daniel und Barbara
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