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Das duestere Vermaechtnis

Das duestere Vermaechtnis

Titel: Das duestere Vermaechtnis
Autoren: Ben Nevis
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Peter besorgt.
    Justus’ Gesicht war plötzlich aschfahl. »Die Krone der Königin von Saba ist verschwunden!«

Bob und Gina
    Dabei war sich Justus seiner Sache so sicher gewesen. Zitternd zog der Erste Detektiv seine Hand wieder aus der Öffnung. Welch eine Blamage.
    Peter konnte nicht glauben, dass Justus sich geirrt haben sollte, trat an die Wand und tastete das Innere des Hohlraums ein zweites Mal ab. Jedoch ohne das erhoffte Ergebnis.
    Mr Turnbull, der sich inzwischen wieder gesetzt hatte, ließ ein triumphierendes Gelächter los. »Vielleicht sollten wir mal in deinem Gipsbein nachschauen, Dicker! Hast du einen festen Hammer dabei?«
    Justus fiel darauf keine passende Antwort ein. Er fühlte sich, als ob ihm nie wieder eine passende Antwort auf irgendeine freche Bemerkung einfallen würde. Seine ganzer Erfolg, sein ganzer Auftritt wurde durch dieses peinliche Ende vollkommen entwertet. Die ersten Zuschauer begannen zu lachen.
    Während Justus mit sich rang, fiel Bobs Blick auf die Mitglieder der Theatergruppe, die sich am Rand der Bühne versammelt hatten, um den Vorgang zu verfolgen. Sie waren die ganze Zeit über merkwürdig still gewesen. Ralph fehlte und Bob entdeckte, dass er etwas abseits stand.
    Gina wirkte äußerst angespannt. Ihr Blick kreuzte sich mit Bobs und sie sah ihn an, als ob sie ihm etwas sagen wollte. Er konnte es in ihren Augen lesen. Und plötzlich wusste er auch, was. »Gina hat die Krone aus dem Versteck genommen«, verkündete Bob ruhig.
    Justus fuhr zu ihm herum. »Wie bitte?«
    »Gina hat sie. Und die Seite mit dem Rätsel aus Carraras Manuskript wurde gar nicht gestohlen!« Jetzt wusste er, welche kleine Begebenheit ihm die ganze Zeit über entgangen war.
    Justus verstand die Welt nicht mehr. »Natürlich wurde sie gestohlen! Und ich kann euch auch sagen, wer der Dieb war, der unter der Maske mit dem Steinzeitfell gesteckt hat!«
    »Wer immer es versucht hat, Justus, er hat nicht bekommen, was er wollte! Peter und ich haben ihn rechtzeitig gestört und er ist ohne die entsprechende Seite geflohen.« Das Masha-Mello-T-Shirt! Bob fiel ein, dass jemand am ersten Abend ihrer Anwesenheit bei der Theatergruppe seine Tasche durchsucht haben musste. »Der Täter ist sogar in unseren Wohnwagen eingebrochen, weil er vermutete, wir hätten die entsprechende Seite an uns genommen. Doch dem war nicht so! Ich erinnere mich jetzt genau, was sich zugetragen hat: Als ich in Ralphs Hütte zu Boden stürzte, hatte sich irgendein Papier an meinem Gürtel verfangen. Es muss exakt dieses Blatt gewesen sein! Draußen habe ich es in der Aufregung einfach zur Seite gewischt. Es dürfte fortgeweht worden sein. Ich hatte die scheinbar nebensächliche Begebenheit vollkommen vergessen! Erst als Peter vorhin das Papier von Justus fallen ließ, habe ich mich irgendwie daran erinnert. Wahrscheinlich ist das Manuskriptblatt dann Tage später …« – Bob sicherte sich mit einem Blick zu Gina ab und registrierte, dass Charly aufgeregt von einem Bein auf das andere hüpfte – »… vielleicht hat es Charly beim Spielen gefunden und nach Hause gebracht! Gina hat sofort erkannt, um was es sich da handelte. Es war die gesuchte Seite mit dem Rätsel der Königin von Saba. Doch aus irgendeinem Grund hat Gina nichts gesagt …«
    Ralph, der abseits das ganze Gespräch verfolgt, sich aber bisher nicht von der Stelle bewegt hatte, setzte sich plötzlich in Bewegung. »Also du hast dir das Ding unter den Nagel gerissen! Das hätte ich nie von dir gedacht!« Wütend ging er auf Gina los.
    Dennis und Robbie stellten sich ihm sofort in den Weg. »Langsam, Ralph, ich fürchte, über deine Rolle in diesem Spiel haben wir auch noch ein Wörtchen zu reden!«, sagte Dennis halb beschwichtigend und halb drohend.
    Auch Samuel Reynolds trat dazwischen. »Wir werden der Reihe nach alles klären, Mister. Aber mit dem Köpfchen und nicht mit den Fäusten!« Ralph schluckte und wich zurück.
    Reynolds wandte sich an Gina. »Sie also haben die Krone gestohlen?«, fragte er verwundert. So ganz glauben wollte er nicht, dass die so sympathische Frau plötzlich eine Diebin sein sollte.
    »Gina hat das Rätsel gelöst und die Krone gefunden, aber ich denke nicht, dass sie die Edelsteine für sich behalten hat«, sagte Bob. »Nicht wahr, Gina?«
    Die Anspannung, die Gina die ganze Zeit über deutlich ins Gesicht geschrieben war, löste sich in einem Augenblick auf. Mit einer innigen Geste strich sie Charly über das Haar. Sie lächelte und
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