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Das Dorf der Katzen

Das Dorf der Katzen

Titel: Das Dorf der Katzen
Autoren: Bernhard Fritz
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Gebäude einzudringen. In dem größten Raum im Erdgeschoß, wohl dem ehemaligen Wohnzimmer, entdeckten sie dann die Bescherung.
    Acht Liegen waren im Halbkreis um ein rätselhaftes Objekt aufgestellt, das wie eine gläserne Orange in einem schwarzen Eierbecher aussah. Die Liegen waren in Strahlenform von dem Objekt weg nach außen ausgerichtet.
    Auf zwei der Liegen war jeweils eine dicke Ascheschicht in den Konturen eines menschlichen Körpers zu erkennen.
    Auf zwei weiteren Liegen lagen im Stadium fortgeschrittener Verwesung, bedeckt von unzähligen Fliegen und durchsetzt von deren Maden, die Überreste von zwei Menschen in schwarzen Roben. Vier andere Leichen in dem gleichen grausigen Zustand lagen im Zimmer auf dem Boden verteilt.
    Soweit noch erkennbar, war bei jeder der sechs Leichen der Kopf zertrümmert.
    Allerdings nicht durch Gewalteinwirkung von außen, sondern von innen heraus.
    So, als ob sich die Gehirne aufgebläht hatten und schließlich geplatzt waren, um sich damit einen Weg aus dem Schädel heraus zu sprengen.
     
    Kommissar Karanadis verspürte den unbändigen Wunsch, den ganzen verdammten Laden anzuzünden und zu verschwinden. Er ahnte, dass dieser Fall ihm noch viele schlaflose Nächte bereiten und dennoch am Ende seine bisher makellose Aufklärungsbilanz trüben würde.
     
    ΤΕΛΟΣ
    ENDE
     

 
    Mein Dank gilt meiner lieben Frau Gisela, die nicht nur mein strengster, unbestechlichster und gleichzeitig konstruktivster Kritiker in der Planungs- und Entstehungsphase dieses Buchs war, sondern auch das Cover gestaltet hat.
     
    Dank auch an die wunderbare Insel Rhodos, an ihre Einwohner und ihre Katzen, die mir Inspiration und Ideenquell waren.
     
    Mein besonderer Dank an die Einwohner eines ganz bestimmten Dorfes auf Rhodos und speziell an die dortigen Katzen, deren pure Magie die Initialzündung zu diesem Buch lieferte. Ihr habt wahrlich den Segen der sanften Göttin verdient!
     

 
    ANHANG:
    kleines Glossar
     
    Ich habe in den griechischen Wörtern bewusst auf die Betonungszeichen (z.B. kali méra) verzichtet. Der Grieche hält seine Sprache für die schönste und gleichzeitig schwierigste der Welt. Wenn man sich also als Ausländer die Mühe macht, ein paar Brocken Griechisch zu lernen und richtig anzuwenden, versteht das der Grieche als eine tiefe Verbeugung vor seiner Kultur und ihm selbst.
     
    Ne = ja. Für viele Ersturlauber in Griechenland ist es verwirrend, mitzuerleben, wenn sich ein Einheimischer am Telefon mit „ne“ meldet. Man assoziiert als deutsch Sprechender damit automatisch „nein“. Das heißt in Griechenland allerdings „ochi“.
     
    Ella = auf geht’s, los jetzt, komm, etc. Eine aufmunternde, zum Mitkommen oder Mitmachen auffordernde Floskel.
     
    Kali mera = guten Morgen. Gilt bis in die Mittagszeit. Mehrere Personen oder Einzelpersonen, denen gegenüber man besonderen Respekt zeigen will/muss, grüßt man in der Plural- bzw. Höflichkeitsform „kali merassas“.
     
    Kali spera = guten Abend. Im Übrigen gilt das zu kali mera Gesagte.
     
    Jassu = alltagstauglicher Gruß für Kommen und Gehen in der Zeit zwischen kali mera und kali spera. Plural- bzw. Höflichkeitsform ist „jassas“.
     
    Parakalo = bitte.
     
    Efcharisto = danke. Steigerung ist „efcharisto poli“ (vielen Dank).
     
    Signomi = Entschuldigung.
     
    Xenos. Ein Wort mit zwei Bedeutungen. Ein xenos ist sowohl „Fremder“ als auch „Gast“. Die griechische Sprache differenziert hier nicht. Damit ist wohl alles über die sprichwörtliche Gastfreundschaft der Griechen gesagt. Jeder Fremde ist zunächst einmal grundsätzlich auch ein Gast. Das sollte man sich stets vor Augen halten und sich im Urlaub auch als Gast benehmen, wenn man nicht ewig ein Fremder bleiben will. Gäste - sofern es gute sind - respektieren die Sitten, Gebräuche, religiösen und kulturellen Regeln ihrer Gastgeber, strapazieren deren Geduld nicht über Gebühr und glauben nicht, sich alles erlauben zu dürfen, nur weil sie Geld in der Tasche haben. So einfach ist das!
     
    Syga. Wird meist doppelt gesprochen („syga, syga!“) und dient dann der Beschwichtigung. („Immer mit der Ruhe! Nun mal langsam!“ etc.)
     
    Ellinikos. Der griechische Kaffee aus dem Kupferkännchen, in welchem am Boden der Kaffeesatz lauert. Wer unbedingt in ein Fettnäpfchen treten will, bestelle einen „türkischen Kaffee“. Wenn man Glück hat, wird man vom Kellner bestenfalls nicht bedient. Den ellinikos gibt es in drei Abstufungen,
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