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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett
Autoren: Unknown
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überhaupt ein Mädchen, das man immer falsch einschätzte.

    Er wartete.
    Ivania hatte sich geweigert, ihm ihre Telefonnummer zu geben, aber sie hatte versprochen, ihn anzurufen. Gelegentlich.
    Mehr als eine Woche hatte er darauf gewartet, daß sie anrufen sollte.
    In der Zwischenzeit hatte er wieder Geld von Schweden bekommen. Er hatte auch seinen Paß eingelöst, aber an jenem Abend war sie nicht in der Taverna, und niemand wußte, wo sie war.
    Er träumte von ihr. Tagsüber glaubte er sie überall zu sehen, und er jagte lange Strecken hinter Frauen her, die, wie sich dann herausstellte, nur eine entfernte Ähnlichkeit mit ihr hatten. In den Nächten war es beinahe immer der gleiche Traum:
    Er kam in einen Raum. Ivania stand nackt am Fenster, vornüber gebeugt, sah nach draußen. Ihr riesiger Hintern erleuchtete den ganzen Raum.
    Plötzlich stand er nackt hinter ihr mit einem monumentalen Stand. Er schob den Steifen auf den massiven Schinken hin und her. Wollüstig drehte sie sich mit kleinen Bewegungen so um, daß sie sich die ganze Zeit an ihm reiben konnte:
    »Svedese... ich habe so gewartet.«
    Als sie sich ganz umgedreht hatte, umfaßte sie mit beiden Händen den Steifen und setzte die Eichel in ihren Nabel. Dann schob sie sie nach unten über die Wölbung des Bauches zum Haarbusch, der ebenso groß war wie alles andere an ihr.
    Er streckte die Hände nach ihren Brüsten aus, griff unter sie, spürte die Schwere und beugte sich vor, um die linke in den Mund zu nehmen.
    Dann kam ein kurzer Schnitt in der Traumhandlung und sie lagen im Bett.
    Sie lag auf dem Rücken, und er kniete zwischen ihren angezogenen, weit gespreizten Schenkeln.
    Sie drückte hart ihre Brüste, als er mit der Hand seinen Steifen in ihrer Spalte hoch und runter bewegte, an der Klitoris einhielt und sie weich mit der Eichel massierte.
    Ivania: »So wie jetzt ist es nie mit jemandem gewesen, Svedese.«
    Er: »Auch nicht für mich.«
    Ivania: »Ich weiß nicht ein noch aus.«
    Er: »Bleib hier, wir werden immer hier sein.«
    Ivania (lacht): »Alles, was ich über Schweden gehört habe, ist richtig.«
    Er: »Alles, was ich über Italienerinnen gehört habe, ist falsch.«
    Ivania (ernst): »Wir dürfen nie voreinander Angst haben, nie uns schämen, nie uns erschrecken.«
    Er (ernster): »Wir wollen ehrlich zueinander sein.« (War das nicht Hemingway?)
    Ivania (todernst): »Wir wollen alles miteinander tun. Die Lust soll unser einziges Gesetz sein, die Freude unser einziges Ziel. Svedese, steck ihn jetzt rein. Ich kann nicht länger warten. Es ist, als ob das Lava wäre, was aus meiner Spalte fließt. Komm!«
    Dann erwachte er, immer in dem Augenblick, in dem das Ziel erreicht war.
    Er erwachte, um wieder auf sie zu warten.

    Es ist offenkundig leicht, diese eigentlich vollständig unschuldige Person lächerlich zu machen. Nicht nur, weil Verliebte oft einen albernen Eindruck hinterlassen. In diesem Fall wird die Situation außerdem dadurch verschlimmert, daß das Ganze sich in einem fernen Land abspielt, das vermutlich nicht nennenswert mit dem Bild übereinstimmt, das er sich davon gemacht hat.
    Ich merke, daß ich ironisiere, wo ich (vorurteilsfrei?) seine Geschichte berichten soll, als wenn er in der Art und Weise, in der er seine Geliebte sieht und in den Worten und Gedanken, die er ihr zuschreibt, nicht hinreichend einfältig wirken würde.
    Wir mögen an Shakespeares Wort denken, daß kein Sterblicher klug und verliebt zugleich sein kann.

    Erst nach zwölf Tagen ließ sie von sich hören und da mit der recht brüsken Aufforderung, sie in das Stadio Olympico zu begleiten. Sie wollte sehen, wie Fiorentina aus Roma, der selbstgefälligsten Fußballmannschaft der ganzen Welt (Ivanias Ausdruck), Mus machte.
    Er lieh sich ein Auto (Fiat 1500) von einem Norweger, den er, abgesehen von der Sache mit dem Auto, für einen Idioten hielt, und den er im Skandinavischen Verein kennengelernt hatte.
    Er traf sie vor Rosati auf der Piazza del Popolo, wo sie einen kleineren Menschenauflauf verursacht hatte. Sie trug ein sehr kurzes Kleid, gestrickt in den Farben Fiorentinas, grobe Fußballstrümpfe und knallrote Golfschuhe.
    Die zehn Minuten lange Fahrt brachte seine Gefühle für sie auf einen Punkt, daß er sie nur noch als Liebe klassifizieren konnte. Und er versuchte, seine Liebe in Worte zu fassen:
    »Ivania... ich mag dich...«
    Es ist unklar, ob sie ihn verstand. Auf jeden Fall reagierte sie nicht sichtbar. Sie befand sich die ganze Zeit in einer
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