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Das Doppelbett

Das Doppelbett

Titel: Das Doppelbett
Autoren: Unknown
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ein, daß es, statt Lire, hätten Kronen sein können oder Dollars. Er wurde wieder froh und bekam Lust, laut zu lachen. Plötzlich hörte er, daß jemand lachte und entdeckte, daß er es selbst war.
    Aber er merkte nichts.
    Empfanden die anderen etwas? Er sah sich um und sah, daß alle verschwunden waren, alle außer Ivania, die neben ihm lag.
    »Ivania, wo sind alle die Menschen?«
    Sie antwortete nicht und er glaubte, sie schlief.
    »Verflucht noch mal, wach auf! Wir sind allein...es gibt keinen Grund zu schlafen.«
    Er fragte sich, was er eigentlich damit meinte, und ihm fiel ein, daß Haschisch die Sexualität anregt.
    Sie lag auf dem Bauch, die Füße ihm zugewandt. Sie hatte die Beine so gespreizt, daß der Rock bis über die Strümpfe hochgerutscht war. Er sah lange ihren Hintern an und fragte sich, ob er vom Haschisch geil war oder einfach so von sich aus. Nachdem er eine Weile darüber nachgedacht hatte, entschied er, daß das eigentlich keine Rolle spielte.
    Er strich über ihren Hintern und spürte dasselbe feste Fleisch wie schon früher. Er folgte der Spalte zwischen den Schinken bis der Rock seiner Hand widerstand. Er schob die Finger ein paarmal nach unten innen und merkte, wie er langsam Stand bekam.
    Er ließ die Hand zu ihrem linken Schenkel wandern, und dort vorsichtig und liebkosend nach oben gleiten. Dort, wo der Strumpf abschloß, ließ er die Hand wieder verweilen, und wieder spürte er das Massive, Feste.
    Er stellte sich auf die Knie, schob beide Hände unter ihren Rock und begann an ihrem Schlüpfer zu ziehen.
    Mit einem Ruck erwachte sie und drehte sich so schnell um, daß seine Hände den Griff verloren.
    »Was zum Teufel machst du?«
    »Ich wollte dir den Schlüpfer ausziehen.«
    »Warum das?«
    »Ich dachte, wir könnten ein bißchen vögeln.«
    Er sagte das auf Schwedisch, aber sie schien es zu verstehen.
    »Stupido Svedese! Es kann jemand kommen.«
    »Hier gibt es nicht einen einzigen Menschen.«
    »Die sind irgendwo in der Wohnung.«
    Er verfluchte die Tatsache, daß man in Rom nur riesengroße Wohnungen mieten konnte, als er losging, um die Lage zu peilen. In jedem Bett, auf jedem Sofa und in jedem Raum entdeckte er Menschen, die paarweise auf den verschiedenen Stufen zwischen Petting und Schlaf waren.
    Als er niedergeschlagen zurückkam, hatte Ivania Linos Pfeife entdeckt, und sie war dabei, sie anzuzünden. Mit großem Ernst zog sie den Rauch ein und reichte ihm dann die Pfeife, als er sich neben sie gelegt hatte.
    Schweigend rauchten sie das, was von der Füllung noch übrig war. Als die Pfeife ausgegangen war, setzte sie sich auf und starrte abwesend vor sich hin. Er wußte nicht richtig, war er mit sich anfangen sollte. Es schien fast so zu sein, daß er störte. Dann wandte sie sich ihm langsam zu und sah ihm lange in die Augen.
    Ivania: »Das schwerste ist die dritte Stufe.«
    Er: »Ach.«
    Ivania: »Ich sehe ein, daß alles auf Erden ein Leiden ist. Und ich bin zu der Erkenntnis gekommen, daß die Ursache dieses Leidens in der Sehnsucht nach irdischer Existenz liegt.«
    Er: »Von einem zum anderen...sollten wir nicht da weitermachen können, wo wir vorhin aufhörten?«
    Ivania: »Es ist schwer, diese Sehnsucht aufzugeben.«
    Er: »Jetzt sehnen wir uns nicht danach, jetzt machen wir es einfach.«
    Ivania: »Man kann es durch Wissen.«
    Er: »Man kann es, indem wir uns ausziehen und ich ihn in dich stecke.«
    Ivania: »Ich glaube manchmal, daß ich das nötige Wissen habe, aber trotzdem nur rein theoretisch, wenn es drauf ankommt.«
    Er: »Ich kann dir das ganze praktische Wissen vermitteln, das du brauchst.«
    Ivania: »Vermutlich muß ich mich zwingen, es auf einer tieferen Ebene aufzunehmen.«
    Er: »Tief und tief, ich habe wohl nicht so viel, um damit zu protzen, aber...«
    Ivania: »Nur das Übersinnliche ist wirklich.«
    Er: »Das Sinnliche kann schon recht so wirklich sein. Komm und du wirst es erleben!«
    Ivania: »Laß mich!«
    Er: »Wir wollen jetzt vögeln.«
    Ivania: »Wir wollen meditieren und zusammen versuchen, ein tieferes Wissen zu erlangen, die Wahrheit.«
    Der offizielle Grund für Ivanias Aufenthalt in Rom war, daß sie Malerei studieren wollte. Sie war die Tochter eines korrumpierten und folglich reichen Senators aus Kalabrien. Da er ebenso knausrig wie reich war, gab er Ivania eine monatliche Unterstützung, von der sie kaum leben konnte. Er hatte damit gerechnet, daß sie bald wieder in Reggio di Calabria sein würde, aber er kannte Ivania nicht. Sie war
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