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Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon

Titel: Das Buch ohne Staben - Anonymus: Buch ohne Staben - The Eye of the Moon
Autoren: Anonymus
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Lobby schrien durcheinander, und die Anfänge eines Massenexodus waren zu erkennen. Das einzige Problem dabei war, dass niemand in eine bestimmte Richtung rannte. Alles in allem waren es rund zwanzig kreischende Individuen – Gäste und Personal –, die durcheinanderrannten wie aufgescheuchte Hühner. Wer auch immer für den kopflosen Leichnam verantwortlich war, schien längst verschwunden zu sein. Vielleicht durch den Haupteingang? Was eine Erklärung bot, warum die schreiende Menge nicht in diese Richtung strömte …
    Der Lärm von Swann, der um den letzten Treppenabsatz gepoltert kam, weniger als eine halbe Etage hinter ihr, sorgte dafür, dass sie eine schnelle Entscheidung traf. Raus auf die Straße, aber schnell!
    Sobald sie durch die Tür war, wünschte sie sich allerdings, sie hätte einen anderen Weg gefunden. Es regnete in Strömen, und der Wind war eisig. Ihre Bemühungen, die Eingangsstufen hinunterzurennen, wurden vom heulenden Wind stark behindert. Er war so stark, dass ihr Vorankommen dramatisch verlangsamt wurde. Es fühlte sich an, als arbeitete der Wind gegen sie, als wollte er sie zurück ins Hotel stoßen. In die Arme von Special Agent Swann, der plötzlich durch die Tür hinter ihr platzte. Während Kacy sich noch gegen den Wind stemmte und über den Bürgersteig davonzurennen versuchte, machte er einen großen Satz vorwärts und packte sie mit seinen riesigen Händen, die sich von hinten um ihre Schultern schoben und jede eine ihrer Brüste umfasste.
    Anstatt sie zu sich herumzudrehen, nutzte er die Gelegenheit, ihre Titten unter dem nassen T-Shirt zu quetschen, während er sie mit seinem Leib auf ein Taxi zudrängte, das am Straßenrand direkt vor dem Hoteleingang auf Kundschaft wartete. Er rammte sie heftig gegen die Seite des Taxis und drückte ihr Gesicht gewaltsam gegen das hintere Passagierfenster auf der Fahrerseite.
    Es gab keine Passanten hier draußen angesichts des Gewitters und des Sturms, also würde auch niemand kommen, um ihr zu helfen. Abgesehen davon hatten die Leute wichtigere Dinge zu tun, als sich um Swann und seine Absichten zu sorgen. Lediglich der Taxifahrer bemerkte etwas. Das elektrische Fenster seiner Tür glitt summend herab. »Hey, Kumpel …!«, begann er.
    Swann löste seinen Griff um Kacys rechte Brust und zerrte seine Pistole aus dem Halfter unter der Schulter.
    PENG !
    Der Schuss traf den völlig überraschten Taxifahrer mitten ins Gesicht, und sein Hirn spritzte von innen auf die Windschutzscheibe. Ungerührt steckte Swann seine Pistole wieder ein, bevor er sich erneut Kacy zuwandte, die inzwischen zu erschöpft war, um ihn abzuwehren. Sie war nur noch ein Bündel Elend, das gegen die Seite des Taxis gepresst wurde, außerstande, einen Ansatz zur Gegenwehr zu finden.
    Swanns Finger bewegten sich von ihren Brüsten nach unten zu ihrem Schritt. Sein Oberkörper drückte sich immer noch fest gegen ihren Rücken und hielt sie gegen das Taxi gepresst, während er an ihren Jeans zu zerren anfing.
    Der Regen hielt Kacy Stück für Stück genauso fest wie Swanns lüsterner Griff. Ihre Kleidung war schwer vom Wasser, und das nasse Haar klebte in ihrem Gesicht. Der einzige Trost war, dass die Massen von Speichel, die ihrem Angreifer aus dem Mund und in ihren Nacken tropften, genauso schnell fortgespült wurden, wie sie kamen.
    Während er an ihren Jeans riss und sie ein paar Zentimeter nach unten zog, hörte sie ein lautes Bersten, ähnlich einem Fenster, das eingeschlagen wurde. Mitten im Regen, der wie aus Eimern herunterprasselte, sah sie einen Schatten im Glas des Taxifensters, gegen das ihr Gesicht gepresst wurde. Mehrere große Scherben landeten auf dem Bürgersteig hinter Agent Swann.
    Und noch etwas.
    Ein dunkler Schatten. So groß wie ein Mann.

Vierundsechzig
    Beth starrte hinauf zum Mond, der kurz in einer Lücke zwischen den schweren Regenwolken aufgetaucht war. Er schien an genau der gleichen Stelle zu stehen wie in jener Nacht vor all den Jahren. Die Nacht, in der Kione sie angegriffen hatte, war ihr noch so frisch im Gedächtnis, als wäre es gestern passiert. Sie stand am Ende des Piers und wünschte sich fast, der abscheuliche Vampir würde aus seinem Loch kommen und sie erneut angreifen, einfach nur, weil es vielleicht die Rückkehr von JD bewirken würde, ihres Retters aus jener Nacht.
    Seit ihrer Entlassung aus dem Gefängnis vor acht Jahren hatte sie in jeder Halloween-Nacht am Pier auf JD s Rückkehr gewartet. Jedes Jahr war sie bis zum Ende
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