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Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name

Titel: Das Buch ohne Namen - Anonymus: Buch ohne Namen - The Book With No Name
Autoren: Anonymus
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stehen, als der Abstand zwischen den beiden Männern weniger als drei Meter betrug.
    »Ich habe dir bereits gesagt, ich bin zum Sterben hergekommen«, sagte er.
    »Schön. Du hast drei Sekunden, um eine deiner verborgenen Waffen hervorzuholen und dich selbst zu erschießen. Tust du das nicht, werde ich dich auf eine Weise töten, wie noch nie zuvor ein Mensch getötet wurde.«
    »Gut. Ich will, dass du genau das tust. Ich will wissen, ob du das Zeug hast, mich zu töten. Beweise mir, dass du dir nicht vor mir in die Hosen machst wie diese Pussy El Santino. Oder diese beiden Schwuchteln, die seine Brüder waren. Oder dieses potthässliche Miststück von einer Hure, das du Ehefrau genannt hast.«
    Somers’ Augen wurden rot vor Wut.
    »Das reicht!«, blaffte er. »Wenn du auf die harte Tour sterben willst, kann ich dafür sorgen.«
    »Nichts anderes habe ich verdient.«
    Der Dunkle Lord brauchte keine weitere Einladung. Er warf den Kopf in den Nacken und begann mit der Verwandlung in seine untote Gestalt. Seine Fingernägel wuchsen, seine Zähne vergrößerten sich, und seine Gesichtshaut wurde dünner und enthüllte die darunter liegenden Adern. Adern, die noch nicht genug von dem frischen Blut bekommen hatten, das sie tagtäglich benötigten.
    »Du hast recht. Der Tod ist genau das, was du verdienst. Aber ich werde dich nicht töten. Ich werde dich zu einem von meiner Art machen. Du wirst bist in alle Ewigkeit weiterleben, als einer der Untoten, als einer von jenen, die du so verachtest.«
    Ein klapperndes Geräusch hallte durch den Raum, als Bourbon Kid die beiden Schrotflinten fallen ließ, die er verborgen in den Ärmeln seines Trenchcoats bei sich getragen hatte. Sie prallten auf dem Boden auf und sprangen zu den Seiten davon. Als Nächstes fielen die beiden Skorpions aus den Ärmeln. Er trat der vergrößerten, alptraumhaften Gestalt entgegen, die vor ihm stand, schlug seine Kapuze nach hinten und enthüllte sein Gesicht. Es war übersät mit getrockneten Blutspritzern, ohne Zweifel von den zahlreichen Opfern, denen er an jenem Tag das Leben genommen hatte.
    »Gib alles, was du hast«, forderte er den Dunklen Lord auf.
    Somers legte den Kopf in den Nacken und stieß einen gewaltigen Schrei aus. Das Geräusch wurde begleitet von einem Schwall Gestank aus den tiefsten Tiefen seiner hässlichen Seele. Das war der Augenblick, auf den er so lange gewartet hatte. Eine Gelegenheit, sich endlich und ein für alle Mal der Bedrohung zu entledigen, die Bourbon Kid für ihn darstellte. Er sprang mit ausgestreckten Klauen vor und schwebte Millimeter in der Luft. Sein Gegner blieb unerschrocken stehen, wo er war. Noch immer schwebend packte Somers den Kopf seines Opfers mit beiden Händen und schlug seine Raubtierfänge tief in die Seite seines Halses. Die Reaktion des Bourbon Kid bestand darin, beide Arme um Somers zu schlingen und ihn dicht an sich zu ziehen wie einen lange verlorenen Bruder, der von den Toten zurückgekehrt war.
    Somers riss den Kopf zurück und starrte Bourbon Kid in die Augen. Ein Rauchfähnchen stieg in der schmalen Lücke zwischen ihren Gesichtern in die Höhe. Somers’ Blick ging nach unten. Er spürte ein Brennen in seiner Brust. Irgendwie hatte irgendetwas zwischen ihm und dem Bourbon Kid Feuer gefangen. Er versuchte sich von dem anderen zu lösen, ihn von sich wegzustoßen, doch Bourbon Kid war so unglaublich stark, dass er sich zum ersten Mal machtlos erlebte. Das Brennen wurde von Sekunde zu Sekunde stärker, der Schmerz bald unerträglich. Er stieß ein frustriertes, wütendes Heulen aus.
    » Aaarrrrrgh! Lass los! Lass mich auf der Stelle los, du elender Wurm!«
    Sehr zu Somers’ Überraschung gehorchte Bourbon Kid. Er löste die Umklammerung um Somers’ Rücken, doch der Lord der Untoten konnte sich trotzdem nicht von ihm trennen. Auch ohne vom Bourbon Kid festgehalten zu werden, wurde er immer noch angezogen, als wären beide durch einen starken Kleber miteinander verbunden. Bourbon Kid benutzte seine freien Hände, um den Trenchcoat ein wenig weiter auseinanderzuziehen.
    Augenblicklich merkte Somers, wie ernst seine Lage war. Unter dem Trenchcoat verborgen hatte Bourbon Kid Das Buch ohne Namen vor seine Brust gebunden. Jetzt wurde es fest gegen Somers’ Brust gedrückt, brachte seine Haut dazu, Blasen zu werfen und sich zu schälen und zu Asche und Rauch zu verbrennen.
    »Kannst nicht durch Kreuze getötet werden, wie?«, ätzte Bourbon Kid grinsend. »Das ist es doch, was du gesagt hast,
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