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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition)
Autoren: Anonymus
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Hand in eine seiner Hosentaschen und zog etwas heraus, das er dann in die Höhe hielt. »Bist du sicher?«
    Kacys Augen leuchteten. Es war ein schmaler goldener Ring mit einem pinkfarbenen Diamanten in Herzform darauf.
    »Oh Gott«, platzte es aus Kacy heraus. Sie rang nach den richtigen Worten, um ihre Gefühle auszudrücken.
    Dante nahm ihre linke Hand und steckte ihr den Ring an. »Ich würd mich ja auch hinknien. Aber um ehrlich zu sein, ist mir das zu blöd.«
    Kacy hörte kaum, was er noch sagte. Sie starrte den Ring auf ihrem Finger an. Er war wunderschön, genau so einen hätte sie sich auch selbst ausgesucht. Und zu allem Überfluss passte er auch noch. Überglücklich warf sie sich Dante an den Hals und küsste ihn auf den Mund. Er legte ihr die Hände auf den Arsch und kniff hinein. Nach ein paar Sekunden machte Kacy sich von ihm los und starrte wieder den Ring an.
    »Woher wusstest du, dass er mir gefallen würde?«, fragte sie und versuchte, nicht allzu überrascht zu klingen.
    Dante zuckte mit den Schultern. »Na ja, pink, Gold, teuer. Das war sogar mir klar.«
    »Ich liebe ihn!«, sagte sie und konnte den Blick noch immer nicht von dem Ring abwenden.
    »Für meine Frau ist das Beste gerade gut genug.«
    Die beiden gingen weiter, bis sie den alten Pier mit seinen verwitterten Holzplanken erreicht hatten. Endlich konnte Kacy ihren Blick von dem Ring abwenden und hob den Kopf. Am Ende des Piers stand eine einsame Gestalt und blickte zum Horizont. Es war Beth. Sie trug eine zerrissene Jeans, eine blaue Strickjacke und hatte die Hände in die Taschen gesteckt.
    »Was macht sie denn bloß hier?«, fragte Dante.
    »Wahrscheinlich ist der Pier einfach der richtige Ort, wenn man mal allein sein will und seine Gedanken ordnen«, antwortete Kacy.
    »Ja, oder wenn man unbedingt überfallen werden will.«
    Kacy stupste ihn mit dem Ellbogen an, damit er leiser sprach. »Sei nicht so unhöflich«, sagte sie dann.
    Möglicherweise hatte Beth sie gehört, denn sie drehte sich jetzt zu ihnen um. Man sah, dass sie geweint hatte. Kacy und Dante gingen zu ihr, und sie wischte sich schnell mit dem Ärmel die Tränen weg.
    »Hallo, Beth«, sagte Kacy und lächelte sie mitfühlend an.
    Beth erwiderte das Lächeln. »Hey, was macht ihr beide denn hier?«
    Kacy hielt ihre linke Hand hoch und zeigte Beth ihren Verlobungsring. »Den habe ich gerade von Dante bekommen.«
    Man konnte sehen, wie sehr Beth sich für sie freute. »Mann, ist der schön!« Sie kam näher, um sich den Ring genauer anzusehen.
    »Danke.«
    Während die beiden Frauen noch den Ring bewunderten, sagte Dante: »Beth, wir haben das Auge des Mondes noch, wollen es aber nicht mehr behalten. Möchtest du es haben?«
    Beth hörte auf, Kacys Ring anzuglotzen, und schüttelte den Kopf. »Das Auge bringt nur Unglück.«
    Kacy nahm die Kette mit dem Stein daran ab und hielt sie Beth hin. »Wir wollten das Auge hier im Meer versenken.«
    »Darf ich das machen?«, fragte Beth.
    »Natürlich!«
    Beth nahm den blauen Stein entgegen. »Willst du die Kette behalten, Kacy?«
    »Nein, nein. Die ist nicht viel wert. Schmeiß sie mit ins Meer.«
    »Sicher?«
    »Ja, und jetzt los! Wirf das Auge so weit weg, wie du kannst!«
    Beth musterte die Kette in ihrer Hand. Das Auge des Mondes war ein wunderschöner Stein, aber es hatte in Santa Mondega einfach zu viele Tote seinetwegen gegeben. Das Auge zu behalten, war einfach zu gefährlich. »Ich hab hier schon mal eine Kette ins Meer geworfen«, sagte sie und hatte wieder Tränen in den Augen. »Und danach ist JD zu mir zurückgekommen.«
    Kacy strich ihr tröstend über den Arm. »Dann solltest definitiv du das jetzt übernehmen. Vielleicht ist es ein Symbol dafür, dass er auch diesmal zurückkommt.«
    Die beiden Frauen umarmten sich schnell, und Kacy wusste, dass sie mit Beth eine neue Freundin gefunden hatte. Schließlich machte Beth sich frei und ging zum Ende des Piers. Kacy beobachtete, wie sie das Auge des Mondes nach einem letzten Blick mit aller Kraft hinaus aufs Meer schleuderte. Der Stein traf auf die Wasseroberfläche, ging mit einem sanften Plopp unter und war verschwunden.
    Beth drehte sich nicht sofort wieder um. Stattdessen schaute sie weiter aufs Meer und zum Horizont, als würde sie sich aus der Richtung eine Antwort versprechen.
    Dante schlich sich von hinten an Kacy heran und legte ihr die Arme um die Taille. »Ist genau wie das Ende von Top Gun «, sagte er. »Da hat Maverick doch Gooses Hundemarke ins Meer
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