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Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Das Buch des Todes: Roman (German Edition)

Titel: Das Buch des Todes: Roman (German Edition)
Autoren: Anonymus
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herunterzureißen und zur Seite zu werfen, ehe er eintraf. Schwarzer Qualm stieg noch immer davon auf, während es im Schnee köchelte. Kacy lag jetzt im Schnee, nur noch mit ihrer Unterwäsche bekleidet.
    »Bist du okay?«, fragte Dante. »Hast du irgendwo Verbrennungen?«
    Flake zog Kacy in eine sitzende Position und strich ihr etwas Dreck vom Rücken. Kacy rieb sich die Arme. »Ich denke, ich bin okay«, sagte sie. »Gut, dass ich die Kälte nicht spüre.«
    Dante küsste sie auf die Stirn. »Du siehst immer heiß aus.«
    Sobald sie zu der Schlussfolgerung gelangt waren, dass Kacy den Flammen unbeschadet entronnen war, stand sie auf und klopfte sich ab. Dante legte ihr einen Arm um die Schultern, zog sie fest an sich und strich ihr etwas Schnee von der Brust. Sanchez bemerkte, dass ihre Unterwäsche im Schnee ganz nass geworden war und jetzt entschieden durchscheinend wirkte. Aus Höflichkeit beschloss er, es nicht anzusprechen.
    Flake blickte zum Eingang hinüber. »Wo steckt der Bourbon Kid?«, fragte sie.
    Dante zuckte die Achseln. »Er jagt hinter dem Manager des Museums her. Hat mit ihm noch eine Rechnung zu begleichen, denke ich.«
    Beth steckte von der Rückbank des Wagens den Kopf hervor. »Er ist hinter Elijah Simmonds her?«
    Dante nickte. »Ja. Er erwischt ihn auch, mach dir keine Sorgen.«
    »Aber was ist mit dem Feuer?«
    Eine weitere starke Explosion innerhalb des Museums übertönte alles andere. Einige Fenster in einem der oberen Stockwerke zersplitterten, und Glas regnete unweit der Stelle, wo alle versammelt waren, auf die Straße.
    Dante packte Kacy am Arm und zog sie auf die Straße, weg vom Trümmerregen. »Sieh nur«, sagte er und deutete zum Himmel. »Ein blauer Mond dringt allmählich durch die Wolken.«
    Kacy blickte auf. »Bedeutet das, dass wir wieder zu Menschen werden können?«, fragte sie.
    Dante nickte. »Ja doch. Wir sollten es jetzt tun. Wo ist das Auge?«
    Flake deutete zum Auto. »Beth müsste es haben.«
    »Ist es das?«, fragte Beth und hielt den blauen Stein hoch.
    »Ja«, sagte Dante. »Macht es dir etwas aus, es mir zuzuwerfen?«
    Beth warf ihm den Stein zu. Er fing ihn mit der freien Hand und küsste Kacy auf die Stirn. »Bist du dafür bereit, Babe?«
    »Sicher. Was müssen wir machen?«
    »Im Mondlicht stehen und ihn hochhalten. Er macht einen dann richtig hell, sodass einen jeder in meilenweitem Umkreis sehen kann. Nach einer Weile wird man einfach wieder ein Mensch, denke ich.«
    Kacy versetzte ihm einen leichten Stoß in die Rippen. »Können wir es dann irgendwo tun, wo es etwas privater zugeht? Ich fühl mich irgendwie schon nackt genug und bin nicht sicher, ob ich für alle Welt so spärlich bekleidet beleuchtet werden möchte.«
    Das ferne Geräusch eines näher kommenden Feuerwehrwagens mit heulender Sirene machte ihnen die Entscheidung leicht.
    »Wir verschwinden wie der Teufel von hier«, verkündete Dante. »Treffen wir uns alle später irgendwo?«
    Flake blickte Sanchez an. »Wie wäre es, wenn wir alle im Tapioca einen trinken gehen? Dann können wir uns überlegen, welche Geschichte wir dem Captain auftischen.«
    Sanchez zuckte die Achseln. »Na gut. Obwohl ich mir meistens spontan was überlege, wenn die Bullen mich über irgendetwas befragen.«
    »Wie kommst du damit durch?«, fragte Flake.
    »Man kennt mich als Schwätzer. Sie erwarten es von mir.«
    »Das wäre also geklärt«, sagte Dante und unterbrach damit das beiläufige Geplänkel. »Wir tauchen dort auf, sobald wir selbst wieder in Ordnung sind.«
    »Klar«, sagte Sanchez. »Wir sehen uns in etwa einer Stunde dort.«
    Dante und Kacy liefen über die Straße und eine Seitengasse entlang und verschwanden außer Sicht, kurz bevor der Löschwagen auf der Bildfläche erschien. Während sich die Feuerwehrleute darauf vorbereiteten, den Brand zu löschen, unterbreitete Sanchez Flake einen Vorschlag.
    »Wir sollten wirklich von hier verschwinden«, sagte er. »Wir sollten Beth vermutlich nach allem, was sie durchgemacht hat, in ein Krankenhaus bringen.«
    Beth rief von der Rückbank des Wagens aus: »Können wir nicht erst abwarten, ob mit JD alles in Ordnung ist? Ich fühle mich jetzt wieder okay.«
    Flake ging zu Beth hinüber und beugte sich vor, um sie genauer anzusehen. »Hast du dich schon im Spiegel betrachtet?«, fragte sie.
    »Nein«, antwortete Beth zaghaft. »Seh ich schlimm aus?«
    Flake lächelte. »Diese Narbe in deinem Gesicht – sie ist verschwunden.«
    Beth schluckte schwer.
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