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Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)

Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)

Titel: Das Blut der Akkadier - Serienspecial (German Edition)
Autoren: Jordan Bay
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wie eine Ballerina durch die entstehenden Rauchschwaden, köpfte jeden Gegner, der ihr im Weg stand, bis sie alle tot waren.
    Doch ihre Zeit war begrenzt.
    Hinter dem stinkenden Qualm offenbarte sich ein größerer Raum, in dem es mehrere einfache Zellen gab. Und in ihnen hockten verängstigte Menschen und bedeckten ihren geblendeten Augen mit Händen und Armen – junge Männer, Frauen, Kinder. Die Akkadia erkannte einige Gesichter von den Vermisstenmeldungen wieder.
    Ellas Herzschlag beruhigte sich und kehrte zu einer normalen Frequenz zurück. Die Kraft in ihr verschwand und wurde durch Müdigkeit ersetzt.
    „Brix! Komm in Gange!“, rief sie nach hinten und ging zu der ersten Zelle hinüber, um die Tür aus den Angeln zu reißen.
    Die Frau darin fing an zu schreien und Ella gab sich Mühe, sie zu beruhigen, doch es klappte nicht. Kopfschüttelnd hob sie den leichten Körper hoch und trug die zitternde Frau wie ein Kind aus der Zelle heraus, als Brix den Raum betrat. Er starrte sie mit offenem Mund an.
    „Nimm sie“, bat Ella und überging die Fragen, die ihm im Gesicht standen. „Wir müssen alle hier raus bringen, bevor der nächste Trupp anrückt. Oder noch Schlimmeres.“
    Brix fing sich wieder, barg die Frau in seinen Armen und half Ella, die anderen aus den Zellen zu holen. Am Ende kauerten acht Menschen zusammengepfercht auf dem Boden und blickten die beiden Akkadier aus angsterfüllten Augen an. Das kleine Mädchen klammerte sich an seine Mutter und weinte bitterlich. Sogar die Kleine hatten sie in eine Einzelzelle gesperrt. Wäre Ella in diesem Moment nicht so hochkonzentriert, würde sie sich übergeben bei dem Gedanken, was ihnen allen hätte geschehen sollen, wenn sie und Brix nicht gekommen wären – Futter für die Königin.
    „Albrix, Albrix, Albrix“, säuselte eine ekelhafte Stimme hinter ihnen.
    Beide fuhren herum und aus Brix’ Kehle stieg ein bitteres Knurren.
    In einem Durchgang, der tiefer ins Erdreich führte, stand ein Taryk mit verschränkten Armen und überschlagenen Beinen an die Wand gelehnt und betrachtete sie aus teerhaltigen Augen. Er schüttelte belustigt den Kopf, wobei sein schwarzes Haar wie Schlangen ums Gesicht tanzten. Er trug dunkle, abgewetzte Kleidung und sah genauso aus wie jeder andere Taryk. Doch Ella verstand, dass es sich bei diesem Seelenreißer um Dottys Mörder handeln musste.
    „Du“, grollte der Akkadier neben ihr mit hasserfüllter Stimme.
    Der Taryk stieß sich von der Wand ab und kam mit geschmeidigen Schritten näher. Er wirkte zivilisierter als die meisten von ihnen, was vermutlich auf sein hohes Alter zurückzuführen war. Je länger sie lebten, desto menschlicher wurden sie. Das lag an den vielen Seelen, die sie fraßen.
    Er holte Brix’ Bumerang unter seinem Mantel hervor und lächelte ihn herausfordernd an, blieb im Abstand von etwa zehn Metern stehen. „Ich habe ihn gefunden und für dich aufbewahrt, alter Freund. Und wie ich sehe“, sein Blick glitt zu Ella, „hast du dir mittlerweile ein Frauchen gesucht, das mehr aushält als die liebe Dorothy.“
    „Wieso hat er keine Angst vor uns?“, fragte Ella.
    Doch anstelle von Brix antwortete der Seelenreißer. „Angst? Warum? Albrix und ich sind alte Freunde. Wir haben dieselbe Frau bestiegen, so etwas verbindet nun mal. Er tötet mich nicht.“ Siegessicher blickte er dem Akkadier in die Augen und Ella hoffte, dass er dieses Mal eines Besseren belehrt wurde.
    „Du bringst die Menschen nach Perth. Ich komme nach.“ Als Brix seine weiß glühenden Augen auf sie richtete, sah Ella darin eine Bestie, die nur darauf wartete, Vergeltung zu üben. Schmerzhaft wurde ihr bewusst, dass gerade sie ihm die Rache dieses Mal zunichtemachen würde.
    „Brix. Ich … kann mich nicht teleportieren.“
    Die Akkadia musste mit ansehen, wie die Erkenntnis in seinen Verstand sickerte. Anstelle der Wut kehrte Verbitterung. Enttäuschung. Unverständnis.
    „Oh, was für ein Dilemma“, mischte sich der Taryk wieder ein. „Deine kleine Akkadia kann sich nicht teleportieren. Dass es so etwas überhaupt gibt.“ Er machte ein abfälliges Geräusch, doch Brix ließ Ella nicht aus den Augen. „Weißt du Albrix, ich würde alle Menschen gehen lassen, wenn ich einen adäquaten Ersatz dafür bekäme. Zum Beispiel einen … sagen wir mal … Akkadier.“
    Plötzlich fing Brix an zu grinsen. Die Härte in seinem Gesicht verschwand. Was zum Teufel hatte er vor?!
    Ruckartig zog er Ella an sich und küsste sie.
    Einen
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